»Wo auf Bergen Schlösser wachsen...« Mit diesem markigen Slogan wirbt der Landkreis Ostallgäu um Gäste und Besucher aus dem deutschsprachigen Raum sowie aus aller Herren Länder Welt. Allen voran natürlich mit dem Schloss Neuschwanstein, wo wir gerne - oder zumindest regelmäßig - mehr Asiaten als Europäer antreffen. Dort wird oft schon die Anfahrt über Füssen zur Geduldsprobe.
Wer nicht gerne wartet, findet im Ostallgäu einige weitere Burgen. So etwa die Falkenstein bei Pfronten oder die Burgruine Hopfen, von der wenige Mauerreste oberhalb des Hopfensees zeugen. Andere, wie das Burgendoppel Eisenberg und Hohenfreyberg haben als imposante Ruinen die Zeit überdauert und bilden bis heute ein lohnendes Ausflugsziel.
Sie war lange Zeit geschlossen, doch seit 2019 ist die Pöllatschlucht wieder begehbar und offen. So starten wir eine unserer Wanderungen im Ostallgäu rund um Füssen mit dem Rauschen der Pöllat, zwischen den senkrecht in die Höhe ragenden Felsen. Als Belohnung erreichen wir die Marienbrücke, mit der traumhaften Aussicht auf das Schloss Neuschwanstein. Danach wandern wir immer wieder entlang leicht abschüssigen Passagen, bis wir auf den Alpsee-Rundweg treffen. Gemütlich genießen wir ab dort die immer wieder schöne Sicht über den Alpsee.
Gehzeit 3.3 Stunden, Distanz 10,5 km und Schwierigkeitsgrad T2
Wenn das Wetter mal nicht in die Hochlagen des Allgäu lockt, bietet diese leichte Wanderung ein landschaftlich reizvolles Ziel. Die beiden Burgen Eisenberg und Hohenfreyberg stammen noch aus dem Mittelalter. Friedrich von Freyberg demonstierte mit der Höhenburg seine Macht. Peter von Hohenegg war es, der die Burg Eisenberg errichtete. Die Ganzjahreswanderung ist sowohl landschaftlich als auch geschichtlich sehr interessant.
Gehzeit 1.3 Stunden, Distanz 4,6 km und Schwierigkeitsgrad T1-2
Über 40 Seen laden nördlich der Ostallgäuer Alpen zu Spaziergängen und Wanderungen ein. Mit der 5-Seen-Runde lernen wir fünf dieser Seen kennen. Auf bequemen Wegen bietet die Runde bei Seeg reizvolle Einblicke in die Seenlandschaft.
Gehzeit 3 Stunden, Distanz 11,6 km und Schwierigkeitsgrad T1-T2
Das König Ludwig-Schloss Neuschwanstein gehört zu den Märchenschlössern schlechthin. Aber auch Hohenschwangau ist ein kleines Idyll am allgäuer Alpsee. Es eigentlich ein Muss, einmal die Schlösser zu besuchen. Mit etwas Glück erwischt man, wie wir, einen ruhigeren Tag. So kann den goldenen Prunk im Thronsaal und die Einsicht in die Träumereien des Königs in seinem Arbeitszimmer in vollen Zügen genießen. Was auch immer dazu gehört ist ein Abstecher auf die Marienbrücke, von der man den besten Blick auf Neuschwanstein hat.
Neben den Schlössern lieben wir das Ostallgäu für seine landschaftliche Vielfalt. So laden die zum Teil zum Baden genutzten Seen im Alpenvorland zum Flanieren und unbeschwerten Wandern ein. Gleich fünf dieser Seen lernen wir bei der Seen-Wanderung bei Seeg kennen und durch ihre wechselnden Aussichten über die Wiesen und Moose sowie nach Süden und Osten bis zu den Tannheimer Bergen und dem Ammergebirge lieben. Zuletzt sind auch bei Ludwigs Schlössern schöne Touren möglich, die uns oft nur wenige Meter abseits des Trubels durch die wildromantische Pöllatschlucht, auf den Säuling oder auf deutlich leichterem Terrain um den Alpsee und Schwansee führen.