Durch die große Anziehungskraft der Hörner und die Lage im Grenzgebiet zwischen Balderschwang und Sibratsgfäll führen der Gelbhansekopf und Hochschelpen im Sommer ein ruhigeres Dasein als so manch anderer Berg im Allgäu. Schon das macht sie zu zwei lohnenswerten Zielen im südlichen Teil des Naturparks Nagelfluhkette.
Eindrücke unserer Ausflüge und Wanderungen in den Alpen.
Kurz vor dem Wanderparkplatz bremst ein Verkehrszeichen Pkws und Motorräder aus. Es untersagt Kraftfahrern die Durchfahrt. Bis zum Wanderparkplatz sind es aber noch 200 Meter. Lassen Sie sich nicht verwirren. Die Durchfahrt ist bis zu den Stellflächen im Wald – wir haben beim Gemeindeverwaltungsverband angerufen – frei.
Nachdem das Auto sicher geparkt ist, geht es auf der Straße zurück zur Auffahrt der Ski- und Wanderhütte (1) Boden Balderschwang. Ab 10 Uhr verwöhnt das Ausflugslokal seine Gäste auf der Sonnenterrasse oder im hübsch eingerichteten Restaurant mit deftigen Brotzeiten und Allgäuer Schmankerln.
Der Wanderweg führt rechts vom Haupthaus in mehreren Serpentinen über eine unzugängliche Hütte bergan auf die Obere Hanseköpfle-Alpe. Wo der Weg flacher wird, zweigt rechts die Variante über die (3) Alpe Seelosschelpen ab.
Wir indes biegen links ab und genießen die Aussicht vom nahen Kreuz auf dem Gelbhansekopf zu den Hörnern und Köpfen jenseits der Bolgenach und Passstraße. Nach dem Aufstieg ist hier dann auch ein toller Ort für eine erste kurze Rast.
Knapp 300 m weiter biegen wir dann bei der Bergwachthütte rechts ab, sodass wir den Gipfel vom (2) Gelbhansekopf auf dem unteren Weg passieren. Der zunächst noch mit Schotter befestigte Weg geht bald in einen Wiesenpfad über. Da dieser über den Bergrücken verläuft, ergeben sich in den offenen Bereichen immer wieder reizvolle Ausblicke auf die umliegenden Berge. Dabei bietet der mit Borstgräsern, Heidelbeeren und lockeren Waldbeständen gesäumte Pfad selbst ein schönes Motiv.
Das gilt insbesondere für den Aufstieg über eine stellenweise versumpfte Wiese auf den (4) Hochschelpen. Für die Pause beim zweiten Gipfelkreuz des Tages können wir etwas mehr Zeit einplanen. Denn durch seine Lage zwischen zwei Höhenzügen eröffnet uns der abgeflachte Gipfel ein traumhaftes Rundumpanorama.
Der anschließende Abstieg erfolgt in Richtung Sibratsgfäll. Auf dem Weg dorthin überqueren wir die Grenze nach Österreich. Bei der (5) Passhöhe Sättele biegen wir dann rechts ab und kehren über die (6) Obere Güntlealp zurück nach Bayern. Danach können wir dem bequem zu laufenden Schotterweg zurück zum Ausgangspunkt am Wanderparkplatz folgen. Auf diesem letzten Abschnitt kommen wir an der (7) Fuchshütte vorbei, welche in der kalten Jahreszeit ein beliebtes Winderwanderziel ist.
Die Anfahrt erfolgt über die B 19 von Kempten nach Oberstdorf. Bei Fischen Richtung Riedbergpass auf die OA 9 abbiegen, nach Gschwend links zur Bodenseehütte abbiegen und der Straße bis zum Wanderparkplatz folgen.
Anfahrt mit Bus und Bahn: Die -Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht möglich.
Ausgangspunkt | Wanderparkplatz nach dem Abzweig zur Bodensee-Hütte (1160 m) |
Koordinaten | N 47.45000, E 10.09700 (Parkplatz) |
Gehzeit | 3 Stunden |
Distanz | 8,9 km |
Anstiege | 450 HM |
Anforderungen | T2. Ruhige Wanderung auf breiten Wegen im unteren Bereich sowie teils steileren Pfaden im Auf- und Abstieg vom Hochschelpen. |
Einkehr | Bodenseehütte, Fuchshütte |
GPS-Daten | Wanderung Gelbhansekopf gpx |
KML-Daten | Wanderung Gelbhansekopf kml |