Das Riedberger Horn ist der höchste Berg der Hörnergruppe. Unterhalb befindet sich eines der beliebtesten Wintersportgebiete im Naturpark Nagelfluhkette. Im Sommer blühen auf den Hängen zahlreiche seltene Blumen, welche die Herzen nicht nur von Naturliebhabern höher schlagen lassen.
Eindrücke unserer Ausflüge und Wanderungen in den Alpen.
Durch die Bedeutung als Wintersportgebiet erscheint der Parkplatz bei Grasgehren im Sommer etwas überdimensioniert. Wanderer sind damit auf der sicheren Seite – selbst bei einem Start am späten Vormittag. Das Riedberger Horn ist am Wegweiser Grasgehren-Alpe zu zwei Seiten ausgeschildert. Wem ein Gipfel pro Wanderung reicht, muss für die kurze Runde zwei Stunden rechnen.
Erstes Ziel dieser Runde ist jedoch der Wannenkopf. Damit verlassen wir den Parkplatz auf seiner rechten Seite und unterqueren nach wenigen Metern – mit der Berghütte im Rücken – den Sessellift der Bolgengratbahn. Dieser erste Abschnitt der Wanderung führt durch eine Orchideenwiese, auf der im Sommer zahlreiche Knabenkräuter, aber auch Wollgräser und der Getüpfelte Enzian blühen.
Sowie der Wanderweg in einer weiten, wackligen Linkskurve nach Norden schwenkt, kommen wir zu einer mit Alpenrosen und Heidelbeeren bewachsenen (1) Steinhalde. Oberhalb zweigt ein Pfad nach Obermaiselstein und zur Wannenkopf-Hütte ab. Wir indes laufen geradeaus weiter zur Bergstation der Bolgengratbahn. Dort biegen wir rechts ab und folgen dem Wanderweg über den breiten Grat und dem Wegweiser (2) Bolgen auf den (3) Wannenkopf.
Auf dem Weg dorthin kommen wir in das FFH-Gebiet Hörnergruppe. Charakteristisch für das Schutzgebiet sind Hochmoore, alpine Pionierformationen mit Sauergräsern und Binsen sowie Zwergstrauchheiden. Naturliebhaber und Fotografen finden hier eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Vom Gipfel des Wannenkopfs öffnet sich die Sicht über das Bolsterlanger Horn (1586 m) zu den Bergen östlich der Iller.
Nach dem Abstecher auf den Wannenkopf kehren wir zum Wegweiser (2) Bolgen zurück. Dort zweigen wir rechts ab und folgen dem erst leicht abfallenden, dann wieder ansteigenden Pfad Richtung Berghaus Schwaben. Wo es laut Wegweiser noch 20 Minuten bis zum Berggasthof sind ((4) Abzweig Berghaus Schwaben), biegen wir links ab und folgen der Beschilderung über den (5) Nebengipfel auf das (6) Riedberger Horn.
Vom höchsten Berg und somit dem König der Hörnergruppe hat man eine tolle Sicht über die Hochebene Grasgehren und zum bereits bekannten Wannenkopf. Blickt man in die Ferne, reihen sich am Horizont etliche Gipfel der Allgäuer Alpen aneinander. Nachdem wir das Panorama ausgiebig genossen haben, verlassen wir das Horn in südliche Richtung und folgen der Wegmarkierung zurück zum Ausgangspunkt auf der Grasgehren-Alpe.
Die Anfahrt erfolgt über die B 19 von Kempten nach Oberstdorf. Bei Fischen Richtung Riedbergpass auf die OA 9 abbiegen. Auf der Passhöhe zu den Grasgehren-Liften abbiegen. Der Parkplatz ist gebührenpflichtig.
Anfahrt mit Bus und Bahn: Es bestehen Busverbindungen ab Hittisau und Oberstdorf zur Haltestelle Grasgehren.
Ausgangspunkt | Grasgehren-Alpe (1440 m) |
Koordinaten | N 47.44280, E 10.17620 (Parkplatz) |
Gehzeit | 3.45 Stunden |
Distanz | 9,1 km |
Anstiege | 620 HM |
Anforderungen | Bequeme Bergwanderung auf meist gut zu laufenden Schotterwegen und Pfaden, teils entlang reizvollen Hochmoorflächen. Für die Aufstiege ist eine gute Kondition am Berg von Vorteil. Stöcke zum Wandern sind empfohlen |
Einkehr | Restaurant auf der Grasgehren-Alpe, auf der Strecke keine |
GPS-Daten | Wanderung Riedberger Horn gpx |
kml-Daten | Wanderung Riedberger Horn kml |