Das Hotel Aldeia da Fonta befindet sich bei São João und Lajes nahe der Ortschaft Silveira. Es ist das kleinste Hotel während unserer Azorenreise, liegt dafür auch abseits größerer Orte sowie der südlichen Küstenstraße ER1. Dabei handelt es sich mehr um eine Ferienanlage mit einem Hauptgebäude und mehreren Bungalows, die sich von der Einfahrt bis zur steil abfallende der Küste in einem großzügig gestalteten Garten verteilen. Schon der erste Eindruck mit dem vielen Grün ist richtig schön.
Das viele Grün, die kleinen, schlecht isolierten Gebäude und die nahe Küste bringen aber auch das Manko mit sich, dass es hier recht feucht ist. Was das bedeutet, merken wir in unserem Zimmer (Nr. 24 b). Es befindet sich in einem der unteren Gebäude. Der Raum ist wesentlich kleiner, als die Zimmer, die wir auf São Miguel und Faial hatten und leider außerdem sehr muffig. Auch wenn wir grundsätzlich gegen Klimaanlagen sind, wäre es von Vorteil, wenn zumindest ein Raumentfeuchter installiert wird.
Das Frühstück ist dafür am nächsten Morgen umso so besser und sehr gemütlich. Zur Auswahl stehen auch hier wieder mehrere Sorten Marmelade, Käse, Wurst und Müsli, dazu Kakao, Tee oder Kaffee. Da wir zu den ersten Gästen zählen, bekommen wir außerdem nach einer halben Stunde ein frisch zubereitetes Rührei. Wie beliebt dies ist, zeigt sich, als die deutsch sprechende Bedienung in den Frühstücksraum tritt, fröhlich »Rührei« ruft und ihr die Männer einer nach dem andern folgen.
Abends wird à la carte bestellt. Die Auswahl ist reichlich, aber nicht übertrieben. Sehr empfehlen können wir hier die Melone mit Schinken als Vorspeise. Nach einer längeren Wanderung ist das einfach nur super-lecker. Ansonsten ist es an warmen Tagen richtig schön, den Abend auf der von Bäumen überstandenen Terrasse bei gutem Essen und einem Glas Wein ausklingen zu lassen. Wir zumindest haben uns rundum wohl gefühlt, auch weil es durch die abgeschiedene Lage ruhig zugeht.
Der Pool des Hotels ist hingegen echt der Hammer. Warum, sehen wir, als wir den Schildern durch den Garten an den oberen Rand der Küste folgen. Ab dort geht es über Treppen gefühlte 50 Meter hinunter ans Meer, wo dann auch der letzte Gast merken sollte, dass es sich bei dem Pool um ein Meeresschwimmbecken handelt.
Ob man da wirklich hineinhüpfen muss, wenn die Wellen vom Meer gegen die schroffen Felsen klatschen? Da es keinen Strand gibt, verzichten wir vorsichtshalber auf den Sprung in die Fluten. Weitaus sicherer dürfte da die Sauna sein, in deren Genuss wir durch unsere langen Wanderungen allerdings auch nicht kamen. Dafür flattern uns im Garten viele Fledermäuse um die Ohren.
Nachtrag: Inzwischen gibt es einen richtigen Pool mit Meerblick. Laut Info lässt das Hotel jedoch den Zugang zur geschützten Meeresbucht verfallen.