Die kreisförmige Placa d'Espana ist einer der verkehrsreichsten Plätze Barcelonas. Hier schneiden sich die beiden größten Straßen der Stadt, der Gran Via de les Corts Catalanes und der Avinguda del Parallel. Im Zentrum des Platzes errichtete der Gaudischüler Josep Maria Jujol ein allegorisches Monument. Unentschieden zwischen dem Triumphtor und dem kleinen Tempel widmet es sich dem Thema »Spanien überantwortet sich Gott«.
Nach der Busfahrt vom Berg in die Stadt spazieren wir zum Placa d'Espanya. Vor Ort wollen uns davon überzeugen, dass der Font Mágica wirklich erst im Juli mit den Wasserspielen beginnt. Bei unserer Ankunft sind wir ganz enttäuscht, weil Leute anzutreffen. Die Abwesenheit jedweder Menge gibt klar zu erkennen, dass hier in der nächsten Zeit nicht viel passieren wird.
Lediglich ein paar andere deutsche Touris haben sich eingefunden. Auch sie sind sich nicht sicher, ob und wann hier die Wasserspiele stattfinden. Denn leider halten sich auch ihre Reiseführer mit zeitlichen Angaben der Font Magica bedeckt. Schlauer sind diejenigen, die einen englischen Reiseführer mit sich tragen. Sie verraten uns, die Spiele nur von Donnerstag bis Sonntag stattfinden.
Zu unserem Glück haben sich einige Engländer nicht davon abhalten lassen, trotzdem schon am Mittwoch auf den Hügel zu laufen. Somit heißt es für uns alle, am nächsten Abend nochmals hierher zu kommen. Zunächst aber begnügen wir uns damit, die spanische Jugend zu beobachten, wie sie vorm Palau Nacional Kopfstände und sonstige Zirkusnummern übt.
Bei unserem zweiten Anlauf am Donnerstag sehen wir uns einem komplett anderen Geschehen konfrontiert. Schon mit der Ankunft an der Placa d'Espanya wird klar, dass das Schauspiel sehr bald starten wird. Viele Ramschverkäufer schlendern zwischen ganzen Heerscharen von Besuchern, die sich überall auf dem weiten Platz ansammeln.
Auf einer Brüstung - wenige Meter vor dem Brunnen - finden wir dann aber auch einen Platz. Sowie die Wasserspiele beginnen, wissen wir auch, welch Umstand uns dieses Glück beschert hat. Die feinen Wasserspritzer, die der Wind wegtreibt, fliegen nämlich alle in unsere Richtung. Mit der Weile wird es uns also recht feucht und kühl. Allein es kann uns nicht schrecken. Unser Ziel sind schöne Fotos, für die wir dank der widrigen Umstände einen ganz tollen Platz ergattert haben. Abgesehen davon ist es nicht unser Ding, uns hinter den Rücken anderer Schaulustiger zu ducken.
So genießen wir leicht fröstelnd das schöne Schauspiel mit den tollen Wasserspielen und den vielen Farben. Dazu umschmeichelt klassische Musik unsere Ohren und erleben wir eine insgesamt tolle Atmosphäre mit einen schönen Schloss im Hintergrund.
Wer zu spät für einen guten Platz ankommt, braucht übrigens einfach nur abzuwarten. Denn die Vorstellung dauert recht lange. Als Folge verlassen etliche Besucher den Platz bereits weit vor dem Ende der Wasserspiele. Mit anderen Worten: mit der Zeit wird die Menschenmenge immer lückiger. Allerdings wissen wir nicht, wie es sich in der Hauptsaison verhält.
Weitere Infos zum Font Magica gibt es auf der Seite www.barcelona.de
Nach einem letzten Bummel über die Rambla müssen wir zurück zum Flughafen. In Madrid hat es uns wegen der Architektur zwar besser gefallen, in Barcelona hatten wir aber auch eine schöne, wenn auch recht teure Zeit.
Für einen Besuch können wir Barcelona sicher empfehlen, da es viele Sehenswürdigkeiten in der Stadt gibt. Toll sein soll außerdem das Nachtleben. Da wir nur selten in Discos und Clubs gehen, können wir darüber jedoch nicht berichten.
Da Barcelona eine beliebte Touristenstadt ist, muss man im Zentrum in den allermeisten Restaurants, Cafés und Bars mit entsprechend hohen Preisen rechnen. Damit schneidet auch hier Madrid besser ab, da dort vieles gerade mal die Hälfte von dem in Barcelona kostet. Dass wir nochmals nach Barcelona reisen, ist damit eher unwahrscheinlich. Wären wir nicht schon hier gewesen, würden wir Barcelona aber sicher bei den Zielen aufnehmen, die man mal gesehen und erlebt haben sollte.