Nachdem wir uns im Hotel gemütlich eingerichtet haben, geht es zum ersten Spaziergang in Richtung der La Rambla. Von unserem Seitensträßchen aus, gelangen wir direkt zum Vogelmarkt der Rambla. Die Auswahl an Kleingetier auf dem Markt ist beachtlich.
Neben dem üblichen Zoogeschäft-Kleingetier gibt es prächtige Hähne mit ihren Hühnern, Iltisse, Schildkröten, Echsen… und alles, was man dazu braucht. Im Gegensatz zum Vogelmarkt in Hong Kong sind die Käfige nicht übermäßig mit den Tieren vollgestopft.
Eine ganze Weile bestaunen wir die vielen verschiedenen Tiere auf dem Markt. Dann wird uns irgendwann bewusst, dass wir uns nun eigentlich auf der berüchtigten La Rambla befinden. Der Flaniermeile, auf welcher sich Massen von Touristen, Gauklern und Taschendiebe aufhalten sollten. Doch es ist ruhig hier. Wir baben vielleicht das Glück, dass überall die Pfingstferien zu Ende sind. Es ist schon ein wenig was los. Aber von Massen an Leuten kann keine Rede sein. Da bleiben wohl auch die Taschendiebe zu Hause. Oder wir haben einfach nur Glück, keine Bekanntschaft mit ihnen zu machen.
Dafür können wir alle zwanzig Meter eine andere Menschliche Statue bewundern. Von Cleopatra über etliche Komikfiguren bis zum Revolutionär Che Guevara ist alles vertreten. Das ist bei ein, zwei Darstellern interessant. Doch bald schon finden wir es doch etwas übertrieben, wie viele Leute mit Stillstehen versuchen, Geld zu verdienen.
Kurz nach dem Blumenmarkt auf der Rambla erblicken wir die Markthalle des Mercat de la Boqueria. Der bunte Markt, der auch Mercat de Sant Josep genannt wird, ist ein Anziehungspunkt der Stadt. Massen von frischem Gemüse, Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch, Kräutern, Gewürzen… werden dort angeboten. Wunderschön und sehr sauber arrangiert. Lohnt sich allemal zum Durchschlendern, auch wenn man grad kein Gemüse braucht. Für Durchschlenderer gibt es leckeren Obstsalat in verschieden großen Schalen mit Gabeln, welchen man unterwegs auch essen kann oder ganz leckeren frischgepressten Obstsaft.
Nach einer Runde durch das Barri Gotic lohnt die Placa Reial einen Besuch. Auf dem prächtigen Platz dürfen die Brunnen nicht fehlen. Ein paar Gaukler, Gammler, Gastwirte und viele Touris können sich dort einfach wohl fühlen. Mit der Plaza Mayor in Madrid kennen wir in Spaniens Hauptstadt einen ähnlichen Platz. Während wir dort von einer Gaststätte mit kubanischer Musik begeistert waren, können wir uns hier über einige Palmen auf dem Viereck freuen. Damit ist auch der Placa Reial ein Wohlfühlplatz, bei dem man sich gerne aufhält. So verweilen wir eine ganze Weile am Brunnen und beobachte das bunte Treiben um uns herum.
Am Abend lockt uns die Suche nach einer leckeren Paella erneut auf die Rambla. Da wir nicht wissen, wo die Paella besonders gut zubereitet wird, schlendern wir die Prachtstraße zweimal rauf und runter und schauen uns die Pfannen, die im Außenbereich der Restaurants serviert werden. Schließlich haben wir unseren Favoriten auserkoren und bekommen tatsächlich eine super-leckere Paella. Damit lassen wir dann auch den ersten Tag in Barcelona ausklingen und freuen uns auf die Tage und Spaziergänge vor uns.