Die Derag Livinghotels bieten mit kleinen Appartements eine schöne Übernachtungsmöglichkeit in der Hauptstadt Berlin. Schon in einigen Städten plant, baut, restauriert und betreibt die Derag Hotelbetriebe und Apartments unter dem Motto »Apartments in Hotels«. Dabei wurde das amerikanische Serviced Apartments Konzept »Wohnen auf Zeit« auf die europäischen Ansprüche zugeschnitten. Die Livinghotels bieten den Komfort eines guten Hotels mit Restaurants und Wellness. In den kleinen Wohnungen fühlt man sich gleich wie Zuhause. Kochnischen ermöglichen eine bequeme Selbstversorgung. Wer gerne kocht, aber dem Einkaufen lieber aus dem Weg geht, lässt sich die gewünschten Zutaten einfach ins Apartment bringen.
Nach dem Tohuwabohu der Anreise wird es tatsächlich schlagartig besser. Für die paar Nächte in Berlin haben wir uns für das Derag Livinghotel am Weißensee entschieden. Neben dem städtischen Treiben wollen wir uns in Berlin auch etwas Ruhe gönnen. Endlich geht unsere Planung auf. Bereits der nächtliche Weg von der Tram-Station zum Hotel führt durch eine ruhige Gegend. Trotz der Dunkelheit fühlen wir uns auf den von Bäumen gesäumten Straßen entlang der Mehrfamilienhäuser sicher.
Zimmer im Derag Livinghotel am Weißensee
Kurz vor Mitternacht werden wir sehr freundlich empfangen und sind einen Moment später auch schon eingecheckt. Mit dem Lift geht es hoch in den vierten Stock. Wir sehnen uns nach einem gemütlichen Bett. Als wir unser Zimmer betreten, gelangen wir indes zuerst an einer kleinen Küche vorbei in einen großzügigen Wohn- und Essraum. Wow! Das ist wirklich schön. Eine Treppe führt hinauf in den Schlaf-, Bad- und Bürobereich unserer Maisonette. Die Wohnung ist mit angenehmer und dezenter Beleuchtung ausgestattet, sodass wir uns auf Anhieb wohl fühlen. Für weitere Erkundungen müssen wir jedoch bis morgen warten. Wir brauchen dringend Schlaf.
Und dieser kann hier richtig genossen werden. Trotz der Großstadt um uns herum ist es im Zimmer angenehme still. Lediglich das Sturmtief Herwart sorgt in einer Nacht mit heftigen Orkanböen für etwas Unruhe, indem er die Polyrattan-Sessel über unsere Dachterrasse schiebt. Doch wir sind fit für den Tag und freuen uns aufs Frühstück. Dieses gibt es täglich als gut sortiertes Büfett. Sehr schön finden wir den Wechsel bei den warmen Gerichten. So finden wir einen Morgen gebackenen Minifleischkäse und Camembertecken, am nächsten Morgen Mozzarellarollen und Partyfrikadellen sowie – natürlich – Eierspeisen. Ich bin begeistert von der »Elbländer Käseplatte« und den leckeren Quarkspeisen. Es gibt Filterkaffee in Thermoskannen oder als Bohnenkaffeevarianten aus einem Vollautomaten. Zusammen mit den netten Bedienungen ist das Frühstück im Derag Livinghotel für uns genau das, was wir für einen guten und satten Start in den Tag brauchen.
Beim Frühstück selbst fällt uns der hoteleigene Blütenhonig auf. Wer will, kann sich diesen auch nach Hause schicken lassen. Natürlich wollen wir sehen, wo der Honig genau herkommt. So nimmt sich der Hotelchef die Zeit, um uns die Bienenstöcke auf dem Dach zu zeigen. Stadthonig wird immer geläufiger. Während bei uns auf dem Land die Bauern mit ihren Pestiziden für ein Bienensterben sorgen, stellen immer mehr Imker ihre Bienenstöcke in den Innenstädten auf. Tatsächlich gibt es in den Großstädten inzwischen stattliche Baumbestände. Daneben werden Dach- und Balkonbepflanzungen immer beliebter. So finden die Bienen dort oft bessere Futtermöglichkeiten als in einer ausgeräumten Agrarlandschaft. Dies nutzt auch das Derag Hotel und pflegt die eigenen Bienenstöcke auf dem Dach.
Wir nutzen die Gelegenheit und lassen uns auch die Seminarräume zeigen. An Feiertagen ist so etwas möglich. Laut dem Belegungsplan in der Lobby scheinen die Räume beliebt zu sein. Ein Grund hierfür ist sicher der weitläufige Biergarten des Hotels. Doch der ist über die Wintermonate geschlossen und trotzdem sind die Seminarräume voll. Damit liegt es wohl eher daran, dass diese sehr angenehm eingerichtet sind. Zudem haben sie einen direkten Ausgang ins Grüne. Hinter dem Biergarten nämlich lädt der Werner-Klemke-Park zu kurzen Spaziergängen und zur Erholung ein. Um diese für die Anwohner und Gäste nachhaltig zu sichern hat das Derag Hotel eine Patenschaft für das Parkinventar übernommen. Vor Ort erweist sich dies als probates Mittel gegen die in Berlin weit verbreitete Graffiti-Wut. Nett finden wir auch, dass die Gebühren, die für die Beherbergung von Katzen und Hunden genommen werden, an ein nahes Tierheim gespendet werden.
Sauna und Dachterrasse im Derag Livinghotel am Weißensee
Für uns als Städtereisende ist hingegen eine gute Anbindung zu den Sehenswürdigkeiten wichtig. Diese finden wir mit einem knapp zehnminütigen Spaziergang zur Tram an der Berliner Allee. Für Langzeitbewohner und natürlich auch für Kurzzeitgäste des Hotels gibt es hier mehrere Einkaufsmöglichkeiten inklusive einem Supermarkt mit Lebensmittelvollsortiment. Für den Aufenthalt im Derag Livinghotel ist dies durchaus interessant. So kann man sich nach einem langen Tag in der Stadt gerne in der kleinen Küche etwas kochen. Bei nur vier Tagen gehen wir lieber Essen und lassen die Freizeit am Abend im schönen und gepflegten Spa-Bereich ausklingen.
Nach dem Derag Livinghotel am Viktualienmarkt in München überzeugt uns auch das am Weißensee in Berlin. Unserer Maisonette-Wohnung unterm Dach ist richtig wohnlich und auch das nette Personal sorgt für ein schönes Wohlbefinden beim Frühstück, an der Bar und überall im Hotel. So nehmen wir schon beim Rundgang durch das Hotel gerne das Angebot vom Hoteldirektor an, auch die zwei Derag Livinghotels in Berlin Mitte zu besuchen.
Weitere Infos und Buchungsmöglichkeiten finden Sie auf der Seite des Livinghotels.
Neben dem Hotel am Weißensee besuchen wir bei unserer Berlinreise auch die Derag Livinghotels in Berlin Mitte. Das Derag Livinghotel Großer Kurfürst besticht mit seiner zentralen Lage nahe der südlichen Spreeinsel. Praktisch ist, dass sich der Aufgang vom U-Bahnhof Märkisches Museum direkt gegenüber dem Hoteleingang befindet. So ist die Anreise zum »Großen Kurfürst« mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach und ohne Stau. Da wir uns hier im historischen Zentrum Berlins aufhalten, sind außerdem das Nikolaiviertel, die Berliner Museumsinsel, der Gendarmenmarkt und einige weitere Sehenswürdigkeiten fußläufig bequem zu erreichen.
Mit der Nähe zum Zentrum gehen natürlich steigende Grundstückspreise einher und muss in der Fläche gespart werden. So kennen wir es zumindest. Umso erstaunter sind wir, als wir die Lobby betreten. Anstelle dem Eng-Eng finden wir uns in einer großzügigen Hotel-Halle mit offener Galerie bis hoch zu einem Glasdach wieder. Durch das einfallende Tageslicht wirkt alles hell und freundlich. Imposanter Blickfang aber ist der Kurfürst, der mit seinem Pferd scheinbar aus einer Wand mitten in die Lobby hineinreitet. Darunter lädt die gemütliche Bar mit einer guten Auswahl an Cocktails und Longdrinks zum Verweilen und Genießen ein.
Nach den ersten Eindrücken werden wir an der Rezeption mit einem freundlichen Lächeln empfangen. Wer mag, kann sich gleich daneben an der frei zugänglichen Kaffee- und Teebar bedienen. Wir indes freuen uns auf die Hotelführung. Diese beginnt in der ersten Etage mit dem Frühstücksraum. Mit hübschen Wandpaneelen und dezenten Grüntönen wirkt der Raum mediterran und vermittelt uns ein Gefühl von Urlaub. Mehrere Tische stehen vor dem offen gehaltenen Raum, sodass sie freie Sicht durch die Eingangshalle bieten. Alles wirkt sehr einladend. Da wir schon in unserem Hotel am Weißensee gefrühstückt haben, gehen wir jedoch gleich weiter zu den Zimmern.
Wie wir es von anderen Derag Livinghotels kennen, bietet auch der »Große Kurfürst« neben den einfachen Hotelzimmern gemütliche Apartments. Mit rund 60 m² Fläche sind diese recht großzügig gehalten. Die vom Wohnzimmer getrennte Küche besitzt sogar eine kleine Sitzecke zum Essen. So lässt es sich im Hotel sicher einige Tage, Wochen oder gar Monate gut aushalten und kann man sich je nach Belieben auch mal selbst versorgen. Wem die Lust zum Einkaufen fehlt, der schickt einfach jemand vom Hotelpersonal. Gleiches gilt übrigens für das Wäschewaschen. Für solch einen Luxus musste ich heiraten!
Für einen Kurzurlaub in Berlin würde uns jedoch auch eines der gemütlichen Standartzimmer genügen. Diese bieten für eine Innenstadtlage mit rund 22 m² immer noch ausreichend Platz. Einige der Zimmer sind für Allergiker ausgestattet. Teil der allergikerfreundlichen Einrichtung ist das Lüftungssystem mit Pollenfilter. Und dieses ist so angebracht, dass man auch vor dem vielerorts obligatorischen Klimaanlagenschnupfen verschont bleibt. Dafür ist das Fenster fest verschlossen. Alles andere wäre kontraproduktiv.
Auch im Derag Livinghotel Großer Kurfürst hätten wir uns sicher wohl gefühlt, zumal es im Untergeschoss einen kleinen, sehr schönen Spa-Bereich gibt. Bei dem frostigen Herbstwetter, das wir bei unserem Aufenthalt in Berlin erleben, freut man sich abends doch auf zwei, drei Saunagänge zum Aufwärmen und Entspannen. Und auch wenn wir uns nun mitten in der Innenstadt von Berlin befinden, merken wir nichts vom städtischen Verkehrslärm in den Zimmern. Je nach Ausrichtung des Zimmers bekommt man stattdessen einen schönen Blick auf den Spree-Kanal.
Mit einer ebenso guten Lage wie der »Große Kurfürst« besticht das Derag Livinghotel Berlin Mitte oder auch Henriette. Es befindet sich gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite in einem älteren Gebäude. Allerdings unterscheidet es sich im Stil von seinem Schwesterhotel. Holzvertäfelte Wände, Stuckdecken und klassische Wand- und Kronleuchter verleihen dem Hotel einen Hauch von Gründerzeit. Auf uns wirkt es etwas britisch, da unser Hotel auf Orkney eine ähnliche Aufmachung hatte. Wie in dem Hotel auf der Nordseeinsel würde auch hier ein Lift mit Gittertüren gut hineinpassen.
Die Räumlichkeiten sind durchweg eher düster gehalten. Trotzdem sind sie gemütlich und mit einigen Details liebevoll eingerichtet bzw. aufgemacht. So durfte sich im Treppenhaus ein Künstler mit einem aufwendig gestalteten Gemälde verewigen. Auch die Zimmer sind klassisch, jedoch mit modernen Boxspringbetten ausgestattet. Einige Apartments besitzen, wie bei Derag üblich, eine voll ausgestattete Küche oder Kitchenette. Lediglich der Spa-Bereich fehlt in diesem Haus. Wer Lust auf Sauna hat, kann diese jedoch im »Großen Kurfürsten« mitbenutzen.
Bei aufkommenden Hunger muss natürlich in beiden Hotels niemand darben. Im Großen Kurfürsten bietet das Restaurant »Cana« orientalisch-arabische Gerichte, während im Hotel Henriette das »Shezan« mit indischen Spezialitäten lockt. Beide Restaurants öffnen in den Sommermonaten ihre Sonnenterrassen direkt an der Spree mit Blick auf die Fischerinsel. Doch auch die Innenräume sind gemütlich und edel eingerichtet, weshalb auch einige Gäste von außerhalb hierher kommen.
Wir entscheiden uns für die orientalische Küche und genießen die leckeren Mazza – vegetarische Vorspeisespezialitäten serviert in kleinen Kummen. Aber auch das Lamm auf Couscous ist richtig lecker. Womit mir wieder Lars Überlegung einfällt, das Hotel in Berlin nach zwei oder drei Nächten zu wechseln, um noch mehr Eindrücke von der Stadt mit nach Hause zu nehmen. Es wäre tatsächlich eine gute Idee gewesen.