Oh je, denken wir noch, als wir die vielen Busse in der Nähe des Thermalbads Baldi Hot Springs sehen. Doch jetzt sind wir ja schon mal hier, den Eintritt haben wir bereits daheim gezahlt und sogar einen gut bewachten Parkplatz bekommen wir. Auch der Eingangsbereich lässt Schlimmes erahnen. Wenige Meter dahinter sehen wir bereits ein großes Becken, in dem Becken eine Bar und an der Bar einige Leute. Dazu schallt laute Musik von der Decke, sodass wir befürchten, hier nirgendwo ein ruhiges Plätzchen zu finden.
Doch weit gefehlt. Bei der Schlüssel- (5 USD) und Handtuchausgabe (10 USD Pfand) herrscht zwar noch gut Andrang. Die meisten Badegäste werden aber gerade von den Bussen zum Abendessen abgeholt, sodass wir schon bald eine ganze Reihe an freien Liegen finden. Und ein zweites Becken, das schon nicht mehr so voll und laut ist. Und ein paar Meter weiter nochmals zwei Becken, die an den Seiten wunderschön bepflanzt sind. Ein Stück weiter oben kommen wir zu den nächsten Becken. Und noch ein Stück weiter... Sie wissen schon.
Wie viele Becken es in den Baldi Hot Springs gibt, haben wir nicht gezählt. Vielleicht ein Dutzend oder 15 oder 20? Es spielt keine Rolle. Denn hier gibt es Wasser satt. Kaltwasserbecken, Sprudelbecken, Jacuzzis, lauwarme Becken, 38 Grad warme, 40 Grad heiße, 42 Grad viel zu heiße Becken, kleine Becken innerhalb von großen Becken, Schwallduschen, Unterwassermassagedüsen, Liegen beim und im Becken, einen Wasserfall und weiß der Kuckuck, was sonst noch alles. So reicht bereits ein kleiner Rundgang, um all unsere Bedenken wegzuspülen und stellt sich uns lediglich die Frage, in welches Becken wir zuerst und in welches wir danach gehen sollen?
Als wir uns schließlich ganz langsam in den hinteren, oberen Bereich des Thermalbads hoch entspannt haben, kommen wir zu mehreren Massagestationen. Natürlich kann man sich auch sonst ordentlich pflegen und verwöhnen lassen, und das ohne sich dabei als Massenware fühlen zu müssen. Das gesamte Bad ist so weitläufig und schön eingegrünt. Einzig das Dampfbad ist nicht zu empfehlen. Denn bei einer Temperatur von etwa 45 Grad besteht dieses größtenteils aus Holz und riecht leicht muffig.
Also flugs wieder raus aus dem Kabuff und rauf auf die Riesenrutsche. Nun ja, eigentlich sind es zwei. Nachdem die eine (untere) aber recht gewöhnlich aussieht, steige ich die letzten paar Stufen bis zur oberen hoch. Nach kurzem Studieren der (berechtigten) Hinweise geht es dann auch ganz gemächlich los. Bis dann nach rund sieben Metern ein Schwall Wasser von links kommt. Dann rumpelt es ein paar Mal, schlägt man sich den Arsch links und rechts an und schießt, Sekunden später, mit Karacho ins Becken. Geil! Und die kleine Prellung kann nur eines bedeuten: gleich noch einmal!