Strand und Meer an der Playa Hermosa

Trockenheit an der Pazifikküste

Sonnenuntergang an der Playa Hermosa Sonnenuntergang an der Playa Hermosa

Nach mehreren Wandertagen beim Vulkan Arenal und im Nationalpark von Rincon de la Vieja ist es Zeit zum Entspannen. Die Playa Hermosa auf der Halbinsel Nicoya verspricht Sonne, Strand, Meer und reichlich Kokospalmen. Abends stehen malerische Sonnenuntergänge auf dem Programm, während in den Strandrestaurants lecker Fisch serviert wird. Kurzum: hier finden wir den perfekten Ort für drei ruhige Tage am Pazifischen Ozean.

Eine holprige Anreise über Liberia

Wie schön war doch die Schotterpiste vom Casa Rural Aroma de Campo nach Liberia! Etwas wehmütig fahren wir von der Rinconcito Lodge über die 918 direkt nach Liberia. Bei unserer ersten Reise fuhren wir hier über eine gut planierte Dirtroad. Nun bremst uns eine befestigte Straße mit einer Vielzahl an Schlaglöchern aus. Dazu passieren wir die Müllhalde von Liberia. Da ist die Landschaft um Curubandé doch einiges schöner. In der Stadt queren wir die Panamericana. Vorbei am Internationalen Flughafen ist die Playa Hermosa knapp 30 Kilometer von Liberia entfernt.

Große Trockenheit auf der Halbinsel Nicoya

Bei der Wanderung zu den Cataratas Escondidas sahen wir in Richtung Pazifik große Rauchwolken. Was genau gebrannt hat, wissen wir nicht. Aber westlich von Liberia ist es so heiß und trocken, dass kaum ein grünes Blatt mehr an den Büschen und Bäumen hängt. Man fragt sich, was das Hilton Garden Inn gegenüber dem Flughafen unter einem Garten versteht? Wir hoffen auf Besserung an der Küste. Doch vorbei an den Resorts der Playa Panamá ist auch dort die Landschaft verdorrt und trocken.

Hotel Mangaby Playa Hermosa

Der gleichnamige Touristenort an der Playa Hermosa ist sehr übersichtlich. So ist auch unser Hotel Mangaby auf Anhieb gefunden. Sowie wir aus dem klimatisierten Auto steigen, haut es uns schier um vor Hitze. Der baumlose Parkplatz gleicht bei diesen Temperaturen einem Backofen. Ansonsten aber wirkt die Anlage gemütlich und gepflegt. Wir sind froh um die beiden zierlichen Palmen, die etwas Schatten auf unsere Terrasse werfen. Dazu ist es nur ein Katzensprung von unserem Zimmer bis zum Hotelpool. Genau das braucht man hier.

Vom Hotel Mangaby sind es fußläufig zehn Minuten bis zum zwei Kilometer langen Sandstrand. Ein schattiger Weg führt unter den Kokospalmen hindurch. Diese gibt es an der Playa Hermosa soweit das Auge reicht. Dazu gesellen sich prächtige Goldregenbäume. Sie tragen kaum Blätter. Doch durch ihre gelben Blüten verleihen sie der Landschaft einen belebenden Kontrast. Ansonsten ist die Vegetation auch an der Playa Hermosa überschaubar und das meiste Buschwerk karg und verbrannt. Auf unserem Plan steht ein möglicher Ausflug zur Playa Virador, einem Privatstrand des Four Seasons Resort. Vom Strand Hermosa aus sehen wir diesen in der Ferne. Aber auch das Luxushotel kann keinen Regen herbeizaubern. Die Halbinsel sieht aus, als hätte dort ein Feuer gewütet. Zwei sehr ruhigen Tagen an der Playa Hermosa steht damit nichts mehr im Weg.

Massage unter Palmen an der Playa Hermosa

Kaum sind wir uns einig, es hier langsam angehen zu lassen, werden wir zu den Massageliegen unter den Palmen gelockt. Jorge Urbina und seine Mutter verbringen am Strand ihre Zeit mit Massieren von Touristen. Am jetzigen späten Nachmittag ist es uns aber einfach zu heiß. Wir verabreden uns für den nächsten Morgen. In den kühleren Morgenstunden ist es weit angenehmer. So verbringen wir die Zeit bei Playa Hermosa tatsächlich nur mit Strandspaziergängen unter Palmen, Massagen und gemütlichem Essen gehen am Abend. Die Pazifikküste der Halbinsel Nicoya ist bekannt für ihre traumhaften Sonnenuntergänge. Dazu gönnen wir uns frischen Fisch im Strandrestaurant und kühle Fruchtsäfte.

Bausünden auf der Península Nicoya

Wir sprechen die Urbinas auf die verbrannte Umgebung der Playa Hermosa an. Sie erzählen uns, dass es seit November nicht mehr geregnet hat. Bei unserem Aufenthalt ist es Ende März. Die Pazifikküste der Península Nicoya, und insbesondere in der Umgebung der Playa de Coco, ist ein Beispiel für fehl gelaufene Tourismusentwicklung. Die Bausünden zeichnen sich an den trockenen Hängen deutlich ab. Hier wurden, meist illegal, Wohn- und Hotelkomplexe wie auch Golfplätze in den tropischen Trockenwald gesetzt. Vom Wald blieb daher wenig übrig. Mit ihm verschwand das Wasser. Seitdem sitzen die profitgierigen Bauherren buchstäblich auf dem Trockenen.

Schon unsere erste Reise nach Costa Rica führte uns in den Süden der Halbinsel Nicoya. Die Playa Sámara kam uns jedoch weit weniger trocken vor. Allerdings wissen wir nicht, wie es sich dort seitdem entwickelt hat. Während uns die verdorrte Landschaft zu denken gibt, lacht Jorge und reicht uns eine Frucht, die am Boden liegt. Es ist ein Cashew-Apfel, der vom Baum fällt, sobald er reif ist. Wir sind mutig und probieren die Frucht, von der wir bisher nur die Kerne kennen. Dieser Apfel ist so saftig, dass uns der Saft über die Hände läuft. Es ist zumindest ein Baum, welcher der Trockenheit bislang noch trotzt.

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