Anders als im Hotel Atrium Bangkok bekommen wir im Novotel Hua Hin Cha Am Beach Resort And Spa kein Zimmer direkt unterm Dach, sondern in der fünften Etage. Und damit in der Nähe der vielen lärmenden Generatoren. Nun gut, da die Geräte in unserem Zimmer zum Glück nicht ganz so stark zu hören sind und die meisten anderen Teilnehmer unserer Gruppe in unserer Nähe wohnen, lassen wir uns dadurch nicht stören. Auch ist das Zimmer sauber und großzügig eingerichtet und haben wir vom Balkon direkten Blick auf den Golf von Thailand.
Problematischer finde ich den Zimmersafe, der offen steht und doch verschlossen ist. Neu Programmieren? Nicht möglich. Also die Rezeption angerufen und Annette schon mal an den Pool geschickt, dass wir noch zwei schattige Plätzchen bekommen. Nach einigen Minuten kommt tatsächlich eine Thai, um den Safe zu entriegeln.
Sicher ist das:
Die Dame ist wieder weg, ohne groß was zu erklären und siehe da, der Safe funktioniert nicht. Also nochmals versucht und nochmals und nochmals. Irgendwann habe ich dann auf das Display geschlagen, sodass die Batterien herausflogen.
Aha, vielleicht sind die Batterien zu schwach? Also ein paar Akkus eingesetzt und wieder probiert. Nichts. Nichts. Und wieder Nichts. Dafür merke ich, dass der Safe lose ist. Mehr noch, ich kann ihn einfach aus dem kleinen Schrank herausheben.
Sekunden später schaut mich ein Kofferjunge ungläubig an, als ich mit dem Safe in den Lift steige. Unten angekommen, spaziere ich zum Entsetzen der Angestellten mit dem Safe durch die Empfangshalle, um ihn schließlich auf einen Tisch krachen zu lassen.
Im nächsten Moment scharen sich sämtliche Angestellte um mich herum, Augen und Mund vor Schreck weit offen. Schließlich haben wir minutenlang abwechselnd auf dem Display herum getippt. Ergebnis: mit Glück funktioniert der Safe. Wie übrigens auch die meisten anderen Safes, wie die anderen Reiseteilnehmer später am Strand berichten.
Und apropos Strand: besser wäre es natürlich, den Safe mit zur Liege zu nehmen und stets ein wachsames Auge auf ihn zu werfen. Denn, so frage ich mich, wie sicher ist ein Safe, mit dem selbst ich ohne große Mühe spazieren laufen kann?
Aber wir wollen ja das Positive sehen und stellen fest, dass wir nach dem Auftritt mit dem Safe unterm Arm keinerlei Probleme mehr mit dem Personal hatten *gg*.
Anders als wir vor der Reise gelesen hatten, war es für uns jedoch nie ein Problem, zwei freie Liegen zu bekommen - ganz gleich, zu welcher Tageszeit. Das Baden im Meer kann allerdings gefährlich werden. So wird am Strand vor Quallen gewarnt, die tatsächlich schon am Tag unserer Ankunft eine Frau das Bein bös verbrannte. Da haben wir uns doch lieber in den Pool begeben, der an sich schön gestaltet ist und durch ein paar Tempelbäume sogar einen kleinen schattigen Bereich hat. Das Wasser ist zwar nahezu körperwarm. Zur Erfrischung hält ja aber die Poolbar ausreichend kühle Getränke und Eis bereit.
Für uns ungewohnt sind die Bons fürs Frühstück. Dadurch, dass wir meist schon sehr früh auf den Beinen waren, wurde uns nur an zwei Morgenden der Bon abgenommen. Die anderen Male kamen wir so durch und konnten wir uns die schon wenig später eh verfallenen Bons sparen. Das Frühstück selber ist - na ja man findet was. Den Vergleich mit vielen anderen Hotels, in denen wir schon waren, hält es jedoch nicht stand.
Auch haben wir später erfahren, dass es ab dem späteren Morgen schwierig wird, noch etwas zu bekommen, weil Gäste anderer Nationen über das Büfett herfallen und sich um das Essen förmlich reißen. Außer uns Deutschen haben wir übrigens überwiegen Japaner und - am Wochenende - einige Einheimische im Hotel gesehen. Was wundert: allerdings nicht am Strand.
Gegessen haben wir in dem Hotel nur einmal mittags eine Kleinigkeit. Für unsere (Waldshuter) Verhältnisse sicher nicht zu teuer und auch bekömmlich. Direkt nebenan gibt es jedoch im Strandrestaurant das doppelte genauso gut zum selben Preis. Da sich dies schnell herumspricht, taten uns dann ein paar Angestellte leid, die zur Mittagszeit ein paar kleine Essensstände aufbauten, um sie zwei Stunden später nahezu gästelos wieder abzubauen.
Als angenehmen Service bietet das Novotel seinen Gästen einen klimatisierten Shuttelbus nach Hua Hin, der sich problemlos buchen lässt - und von dem man auch pünktlich in Hua Hin wieder abgeholt wird (selbst bei Rushhour). Etwas unfreundlich allerdings fanden wir ein paar Frauen an der Rezeption, welche sich auf dem zweiten Blick allerdings als Travestiten entpuppten.
Fazit: für ein paar Tage mit Ausflugsprogramm ist das Hotel sicher ausreichend. Für einen zweiwöchigen Badeurlaub gibt es aber sicherlich schönere Ziele in Thailand.