Eine offizielle Region Heidiland gibt es in der Schweiz nicht. Doch wer kennt sie nicht, die Geschichte von Heidi und ihrem Almöhi? Hoch oben in den Alpen, fern von jeder Stadt und größeren Siedlung, weckt sie die Sehnsucht nach blühenden Bergwiesen. Nach Almen und kristallklaren Seen, aber auch nach den schroffen Felsen und hoch aufragenden Gipfel der Berge. Obgleich es nur Kindermärchen ist, hat die Geschichte einer ganzen Gegend in der Ostschweiz den Namen »Heidiland« verliehen.
Wie gut die touristische Bezeichnung Heidiland für das Glarnerland mit Obertoggenburg und dem Walensee passt, zeigt sich, wenn man die von Gletschern tief ausgeformten Täler mit der Autobahn hinter sich lässt und über die steilen Bergstraßen hoch zu den auch heute noch entlegenen Orten fährt oder sich mit einer Seilbahn bis an die Baumgrenze (oder darüber hinweg) bringen lässt. Viele Besucher sind bereits von den Spaziergängen und kurzen Wanderungen direkt ab den Bergstationen begeistert.
Die ganze Schönheit der Landschaft erlebt jedoch nur, wer sich auf die vielen, gut ausgeschilderten Wanderwege begibt und die Alpen aus eigener Kraft sowie mit stabilen Wanderstöcken erkundet. So unternehmen auch wir uns seit einigen Jahren immer wieder Ausflüge in die Schweizer Alpen, wo wir jede Menge tolle Eindrücke sammeln und zugleich etliche Höhenmeter bewältigen. Neben dem Vierwaldstättersee ist das Glarnerland das zweite Wandergebiet der Schweiz, das wir auf unserer Homepage vorstellen und, so wie es Zeit und Wetter zulassen, laufend mit weiteren, schönen Wanderungen bereichern wollen.
Eine Übersicht der bisher von uns begangenen Touren zeigt die Wanderkarte vom Heidiland. Neben der eigentlichen Karte beinhaltet diese auch eine tabellarische Aufstellung mit der Streckenlänge und einer kurz gefassten Charakteristik der jeweiligen Wanderung. Zu jeder ausführlichen Wanderbeschreibung finden Sie eine Karte mit wichtigen Wegpunkten, gps-Daten fürs Navi und Höhenprofil der jeweiligen Strecke. Ergänzt haben wir dies mit Angaben zur Anfahrt und Einkehrmöglichkeiten.
5-Seenwanderung am Pizol
Die 5-Seenwanderung ist die beliebteste Tour am Pizol. Als Ausgangspunkt für die Wanderung haben wir die Pizolhütte nahe dem Wangsersee gewählt. Ab dort führt uns der Weg zunächst bergan zum Wildsee, dann hinunter zum Schottensee. Nach dem Zwischenaufstieg zum Schwarzplangg erfolgt der Abstieg über den Schwarzsee und Baschalvasee bis zur Station Gaffia.
Gehzeit 4 bis 5 Stunden, 9,4 km, 610/960 Höhenmeter bei Schwierigkeit T2
Wanderung auf den Leistchamm
Der Leistchamm bildet mit seiner Lage über dem Walensee sowie die Nachbarschaft zu den Churfürsten eines der schönsten Ziele in der Ferienregion Heidiland. Unsere Wanderung führt vom beschaulichen Arvenbüel und dem Toggenburger Höhenweg zum Bergrestaurant Alp Looch. Ab dort erfolgt der Aufstieg über First bis hoch auf den Gipfel des Leistchamms. Zurück geht es über den Flügenspitz.
Gehzeit 5 Stunden, 10,4 km, 950 Höhenmeter bei Schwierigkeit T3
Wanderung von Amden auf den Mattstock
Diese Rundwanderung führt vom beliebten Urlaubsort Amden über Walau und den Lawinen geschützten Südhang des Mattstock steil bergauf bis zum Gipfel. Nach dem herrlichen Ausblick rüber zum Speer kehren wir zurück nach Walau, wählen dann aber die längere Variante über Oberfurgglen zurück nach Amden.
Gehzeit 6 bis 7 Stunden, Distanz 13,5 km, 1200 Höhenmeter bei Schwierigkeitsgrad T2-3
Wanderung um den Mürtschenstock
Bei der langen Runde um den Mürtschenstock gilt es, die Uhr gut im Auge zu behalten. Denn wer die Kerenzer Sportbahnen sowohl für die Berg- als auch Talfahrt nutzen will, darf unterwegs nicht bummeln. Dafür wandern wir durch idyllische Hochtäler wie dem Meerenboden und um das Felsmassiv bis zum Talalpsee. Ab dort laufen wir wahlweise zurück zur Bergstation oder nutzen den Fahrweg hinunter zu den Parkplätzen bei der Talstation.
Gehzeit 7 bis 8 Stunden, 18,5 km, 1200 Höhenmeter bei Schwierigkeit T2
Wanderung durch die Karstlandschaft Silberen
Diese Wanderung auf die Silberen ist während des Hochsommers besonders schön. Weil es auf der Strecke keine Einkehrmöglichkeiten gibt, müssen wir zwar ordentlich zu Trinken einpacken. Dafür aber blühen dann am Wegrand unzählige seltene Pflanzen. Zusammen mit der karstigen Felslandschaft wird die Wanderung zu einem Genuss insbesondere für Wanderer mit guter Kondition.
Gehzeit 6 Stunden, 13 km, 1000 Höhenmeter bei Schwierigkeit T2-3