Helsinki ist eine der teuersten Städte in Europa. So kostet die Nacht in einem einfachen Hotel die Hälfte mehr als jenseits der Ostsee in Tallinn. Deswegen unternehmen viele Besucher nur einen Tagesausflug mit der Fähre von Tallinn nach Helsinki. Für die Sehenswürdigkeiten im Zentrum mag dies genügen. Doch wir wollen etwas mehr für unseren Reisebericht und gönnen uns zumindest eine Übernachtung in der finnischen Hauptstadt. Somit freuen wir uns über einen Zweitagesausflug hat Helsinki reichlich zu bieten.
Mit einem lockeren Spaziergang durch Helsinki lassen sich einige Attraktionen der Innenstadt verbinden. Unser Stadtrundgang führt zunächst vom Hafen zum Esplanadenpark mit der Sommerbühne. Von dort geht es zur Nordesplanade mit der Einkaufsgalerie Kämp und dem größten Buchladen Finnlands. Auf dem Rückweg lernen wir die Skulptur Drei Schmiede kennen, bevor unser Rundgang am Dom endet. Zwei weitere Ausflüge führen von der Haltestelle der Linie 24 zur Museumsinsel Seurasaari sowie über die einzelnen Inseln der Inselgruppe Suomenlinna. Weil dies nur in Kombination mit der Fähre möglich ist, empfehlen wir, zumindest eine Übernachtung in der finnischen Hauptstadt einzuplanen. Dadurch bleibt dann auch noch genug Zeit für einen Besuch der Markthalle am Hafen der Ausflugsboote.
Morgens um 7:30 Uhr starten wir mit der Fähre Tallink Superstar in Tallinn. Zwei Stunden dauert die Fahrt über die Ostsee bis nach Helsinki. Da wir 30 Minuten vor der Abfahrt an Bord gehen können, bleibt reichlich Zeit für ein gemütliches Frühstück. Wie die Tickets für die Hin- und Rückfahrt konnten wir dieses von daheim aus bestellen bzw. auch gleich bezahlen. So müssen wir an Deck der Superstar nur unsere Voucher bereithalten.
Wie wir nutzen auch viele andere Passagiere das Angebot, um das im Hotel verpasste Frühstück nachzuholen. Das ist kein Wunder. Denn auch wenn es an Bord etwas teurer ist, liegt der Preis für das reichhaltige Büfett immer noch weit unter dem, was in Helsinki ein kleines Frühstück kostet.
Abgesehen davon lohnt sich das Büfett schon deshalb, weil man bei den auf der Fähre verteilten Bistros und Bars für das gleiche Geld nur ein, zwei Häppchen bekommt. Und: es bleibt dann mehr Zeit zum Angucken der finnischen Hauptstadt.
Nachdem wir eine ganze Weile im Frühstückssalon verbracht haben, drehen wir schließlich doch eine Runde durch die Superstar. Wenn man die Fähre mit den Giganten auf dem Mittelmeer vergleicht, ist sie relativ klein und übersichtlich. Und doch brauchen wir etwas, bis wir uns auf den für die Passagiere zugänglichen Decks auskennen.
Am schönsten und bequemsten ist es im Bug, wo mehrere Etagen als eine Art Treppe enden. Während es unten etwas Unterhaltung oder Werbung gibt, kann man es sich in einer der vielen Nischen bequem machen.
Ruhiger geht es im Bistro auf dem obersten Deck zu. In dem sehr hell gehaltenen Raum hat man auch die beste Sicht nach draußen auf die Ostsee. Noch besser natürlich ist die Sicht draußen auf dem Sonnendeck. Wobei uns allerdings selbst im Juni noch eine steife Brise um die Ohren weht. So halten wir es nur wenige Minuten an der frischen Seeluft aus, eh wir wieder unter Deck gehen.
Kurz danach kommen wir in Helsinki an. Leider legt die Tallink-Superstar im Industriehafen an, der sich etwas außerhalb vom Zentrum befindet. So müssen wir ein ganzes Stück laufen, bis wir das Hafengelände verlassen haben. Zumindest aber ist alles übersichtlich, sodass wir den Weg zu unserem Hotel nach nur einem kurzen Umweg finden.
Bei einem Klick auf die Symbole im Stadtplan von Helsinki öffnet sich ein kleines Bild mit der jeweiligen Sehenswürdigkeit oder dem Ausflugsziel. Dieses ist mit der entsprechenden Seite in unserem Reisebericht verknüpft. Wo mehrere Punkte eng beieinander liegen, werden diese zu einem sogenannten Cluster zusammengefasst. Mit einem Klick auf diese roten Cluster wird der Ausschnitt im Stadtplan vergrößert, sodass die Symbole voneinander wegrücken und einzeln aufrufbar sind. Durch die Menüführung oberhalb des Stadtplans können Sie die einzelnen Reisetipps für Helsinki auch direkt anwählen bzw. darauf zoomen.
Das Klima von Helsinki wird durch die nördliche Lage am Finnischen Meerbusen geprägt. Vom Nordatlantik und dem Arktischen Ozean strömen kühle Luftmassen in die Stadt. Dem wirkt wärmere Luft vom Golfstrom entgegen. Mit Temperaturen oft unter -15° Celsius ist es Ende Januar und Anfang Februar am eisigsten. In dieser Zeit können dafür die Polarlichter auch am Nachthimmel von Helsinki zu beobachten sein.
Für Spaziergänge oder Erkundungen im Freien ist die Wintersaison allerdings nicht zu empfehlen, da die Tage nur sehr kurz sind. Ende März tauen die letzten Schneereste in Süd-Finnland. Ab Mitte April wird es bei rasch länger werdenden Tagen wärmer in der Stadt und erwachen die Parks der Stadt zu neuem Leben. Mit Tulpen und Narzissen reich bepflanzte Beete verwandeln dann die Gärten in bunte Blütenmeere.
Fast endlose Tage erlebt man dann im Juni, wenn die Sonne 19 Stunden scheint und es selbst nachts nicht wirklich dunkel wird. Für Erkundungen in der Stadt ist es die schönste Zeit. Die beste Reisezeit dauert bis Ende August an. Während dieser Saison sind alle Sehenswürdigkeiten in der Stadt geöffnet und gibt es die besten Möglichkeiten für Ausflüge mit der Dampfschiff oder einer Fähre. Zugleich laden verschiede Festivals zum Feiern ein. Tolle Aufnahmen lassen sich aber auch im Herbst machen, wenn sich das Laub der Blätter verfärbt. Allerdings werden die Tage dann wieder rasch kürzer und kühlt es merklich ab. Ab Oktober muss dann wieder mit Schnee gerechnet werden.
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