Eindrücke von den Ausflügen und Wanderungen während unserer Rundreise durch Kanada.
Wir waren von Mitte August bis Anfang September in Kanada. In Vancouver ist es zu der Zeit in etwa so warm wie in Deutschland. Für die Gebirge ist dies zugleich die günstigste Zeit, wenn man in den Höhenlagen wandern gehen und sich an die Fülle der Blüten erfreuen will.
In Kanada zahlt man ganz normal mit kanadischen Dollars. Visa-Card ist gängig, Geldautomaten gibt es beim Flughafen und in jeder Stadt. Ohne Kreditkarten wird es schwierig in Kanada. Denn die Hotels und die Autovermietung prüfen diese beim Einchecken als Sicherheit. Beim Tanken geht es ohne Plastikgeld nur mit Vorauskasse. Das heißt, man zahlt entweder mit der Kreditkarte direkt an der Zapfsäule (die schnellste Variante) oder hinterlegt diese bei der Kasse oder bezahlt bar, dann aber im Voraus.
Für Kanada sind keine speziellen Impfungen vorgeschrieben. Empfohlen wird ein Schutz gegen Hepatitis A & B sowie die auch in Deutschland gängige Tetanus-Impfung. Schlimmer ist die Sache bei den Mücken. Hier sollte man sich unbedingt sehr gut schützen, das heißt: früh morgens und abends lieber lange Hosen und Hemden anziehen, ein wirkungsvolles Mückenspray obligatorisch nutzen und außerdem - gegen den Juckreiz - zum Beispiel den »Bite away« mitnehmen. Mit all diesen Sachen gut vorbereitet, hatten wir allerdings Glück. Denn abgesehen von Wells Gray haben uns die Biester nirgends aufgelauert.
Um ungewollte Kontakte zu Bären zu vermeiden, werden Trillerpfeifen empfohlen, welche die Ankunft von Menschen ankündigen und den Bären Zeit geben, andere Wege zu gehen. Auch oft gesehen, aber nicht empfohlen werden kleine Glöckchen, da sie oft zu leise sind (Bären hören ähnlich gut wie der Mensch) und das Interesse der Bären wecken können. Ausführliche Infos zu medizinischen Hinweisen zum Impfschutz sowie Krankheiten Dengue und Malaria gibt das Auswärtige Amt.
Die Amtssprachen in Kanada sind Englisch und Französisch, wobei allerdings jeder fünfte weder das eine noch das andere spricht. Der Westen ist überwiegend Englisch, auch wenn es in Alberta einige Orte gibt, in denen sehr viel Französisch gesprochen wird. In Restaurants und Hotels haben wir aber auch des Öfteren deutschsprachige Kanadier getroffen.
Steckdosen gibt es in allen Hotels. Für diese benötigt man - wie in den USA - einen Adapter für Stecker-Typ A (Nema 1-15, 2-polig) oder Stecker-Typo B (Nema 5-15, 3-polig). Die Netzspannung beträgt 120 Volt bei 60 Hertz. Da nicht alle Geräte und Akkus damit klar kommen, haben wir zur Sicherheit einen Spannungswandler fürs Auto mitgenommen. Beim Laden von normalen Akkus, etwa für ein gps-Gerät, sollte man diesen auch nutzen, da die Leistung der Akkus sonst sehr bald wieder nachlässt. Nimmt man ein paar mehr Batterien mit, kann man auf einen Spannungswandler aber auch gut verzichten und den Platz im Koffer für wichtigere Dinge (etwa Handschuhe, Mütze) nutzen.
Es ist vor allem teuer und bekömmlich. Denn auch wenn die Essgewohnheiten ähnlich wie in den USA sind, so sind die Zutaten meist von deutlich höherer Qualität. So werden in der Regel frische Eier verwendet und zum Teil sogar die Pommes Frites vor Ort hergestellt. In den Supermärkten haben wir über die Preise gestaunt, welche zum Beispiel in Jasper auch dreimal so hoch wie in Deutschland sein können.
Wir waren individuell unterwegs, haben die Reise aber über das Reisebüro Erlebe Fernreisen bei Kanata Tours gebucht. Und, es hat alles wunderbar genauso geklappt, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir halten es aber für sehr gut möglich, sich an den Reisebausteinen zu orientieren und eine eigene Route zusammenzustellen.
Um es gleich vorweg zu nehmen: unter einem kundenfreundlichen Service verstehen wir etwas ganz anderes als die Mitarbeiter von Alamo / National. Zuerst wollte uns die Dame am Schalter ein größeres Auto andrehen, da wir in die Berge fahren und das von uns gemietete angeblich nicht gut genug dafür wäre. Dann sollten wir noch eine Art Serviceversicherung abschließen, welche bei den allermeisten Urlaubern völlig unnötig ist (es sei denn, man verliert auch daheim öfter mal seine Schlüssel) und schließlich musste das Auto erst noch gereinigt werden. Dieses sollte zehn Minuten dauern, tatsächlich aber mussten wir eine Dreiviertelstunde auf den Wagen warten.
Nicht versucht hat die Dame von Alamo / National, uns ein GPS-Gerät aufzuquatschen. Es hätte auch nicht geklappt. Denn für 15 Tage, die wir in Kanada mit dem Auto unterwegs waren, hätten wir für die Miete mehr als den Neupreis gezahlt. Zum Glück aber kam das für uns ohnehin nicht in Frage, da wir unser eigenes Nüvi mitgenommen und auch schon daheim mit Kanada-Karte und allen wichtigen Zielen der Rundreise versehen hatten. Umso erstaunlicher verlief die Rückgabe des Wagens. Sie dauerte keine fünf Minuten, wobei wir nicht einmal in ein Büro gehen mussten, sondern der Wagen gleich bei den Airport-Stellplätzen im Parkhaus abgenommen wurde.