Welche Erfahrungen haben wir mit dem Veranstalter gemacht?
Zu welcher Jahreszeit waren wir auf Kuba?
Gab es Probleme bei der Einreise?
Wie sieht es mit dem Geld aus?
Sind spezielle Impfungen nötig oder gibt es Malaria auf Kuba?
Sind individuelle Rundreisen in Kuba auch mit Bussen möglich?
Wir haben die Reise bei Papaya Tours gebucht. Die Agentur ist nach eigenen Angaben Marktführer für Reisen nach Südamerika und war uns während unserer Rundreise durch Costa Rica positiv aufgefallen. Tatsächlich wurden wir vor der Reise ausführlich beraten und auch über drei kurzfristige Hoteländerungen informiert, welche alle drei zu unseren Gunsten ausfielen.
Nicht ganz so gut geklappt hat die Organisation vor Ort durch Sprachcaffe. So war das 24-Stunden-Notfalltelefon nicht besetzt und erhielt der Guide Stunden später lediglich eine SMS, die ihm nicht weiterhalf. Dadurch fielen bei uns Roaming-Gebühren in Höhe von ca. 45 Euro an. Diese hat uns Papaya Tours komplett erstattet wie auch die Differenz bei den Übernachtungskosten in Havanna.
Anstelle der allgemeinen Bestürzungs- und Beruhigungsphrasen, mit denen die ganz großen Veranstalter ihre Kunden gerne abspeisen, hat sich die Mitarbeiterin von Papaya Tours die Geschehnisse zu Beginn unserer Reise ausführlich schildern lassen. Als Alleinreisende konnten wir uns auf diesen Veranstalter verlassen. Deshalb, aber auch aufgrund der raschen Erstattung der Telefon- und Hotelkosten in Havanna, ist Papaya Tours bei einer möglichen weiteren Reise nach Mittel- oder Südamerika unser Favorit.
Wir waren vom 20. Dezember bis 10. Januar auf Kuba. In der Zeit ist es meist recht trocken, es kann aber mal ein paar Tage sehr regnerisch und kühl werden. Zu unserem Glück gingen die ersten kräftigen Schauer allerdings nachts sowie an einem Transfertag nieder. Einzig am letzten Vormittag in Havanna kamen uns schon am Vorabend einsetzende Gewitterschauer in die Quere. Durch die überwiegende Trockenheit bzw. geringere Luftfeuchtigkeit eignen sich die Wintermonate gut zum Wandern. Die Wege sind fest und die Bäche bzw. die Becken unterhalb der Wasserfälle klar.
Als Tourist benötigt man ein Touristenvisum, welches vor der Reise (über den Veranstalter) beantragt und beim Check-in für den Flug kontrolliert wird. Für Bürger der EU reicht dann ein Reisepass, der bei der Einreise noch sechs Monate lang gültig sein muss.
Dieser wird dann einfach mit einem Stempel versehen. Am Schalter wurden wir gefragt, ob wir zuvor in Afrika waren. Grund war die Angst vor Ebola. Die Einreisekarten, die wir im Flieger ausfüllen mussten, wollte hingegen niemand sehen.
Da wir kurz vorm Abflug durch widersprüchliche Meldungen verunsichert wurden, haben wir das meiste Geld in Euro bar mitgenommen. Im Land kann es passieren, dass jeder Schein mehrmals angeguckt und die Nummer aufgeschrieben wird. Das dauert dann seine Zeit. Deshalb wird empfohlen, schon einiges am Flughafen zu wechseln. Aber Vorsicht: wer nicht sofort nachzählt, hat ganz schnell rund 50 Euro verloren. Man wird nur einzeln an den Schalter gelassen.
US-Dollar werden am Flughafen 1:1 in CUC getauscht - allerdings mit einer Gebühr von zehn Prozent, was die Sache kostspielig macht. Außer dem Schalter im Außenbereich gibt es mehrere auf der Check-in-Ebene. Dort haben wir auch einen Geldautomaten gesehen. Im Land haben wir dann in allen größeren Städten Geldautomaten mit Visa-Zeichen gesehen. Geld abheben war trotz aller Warnungen kein Problem. Einmal konnten wir sogar an der Tankstelle mit der Visa-Card bezahlen.
Kuba ist frei von Malaria. In der Regenzeit kann es zu Dengue-Fieber-Epidemien kommen. Wie Malaria wird auch Dengue durch Mücken übertragen. In so einem Fall werden Autos beim Wechsel von einer zur nächsten Provinz mit Insektenspray eingenebelt, um die Verbreitung infizierter Mücken zu verhindern. Als Schutzmaßnahmen wird helle, den ganzen Körper bedeckende Kleidung empfohlen. Für das Sumpfgebiet Zapata empfehlen wir eine Anti-Brumm-Dusche.
Für nach dem Mückenstich empfehlen wir den sogenannten Byte Away. Das Teil ist ähnlich wie ein Stift und löst durch Hitze die Juckstoffe auf. Ziept ganz schön, hilft aber. Für Kuba sind keine speziellen Impfungen vorgeschrieben. Das auswärtige Amt empfiehlt Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Hepatitis a. Das sind die Impfungen, die auch bei uns üblich sind. Bei längeren Aufenthalten werden außerdem Impfungen gegen Typhus, Hepatitis b und Tollwut empfohlen. Weitere medizinische Hinweise gibt das Auswärtige Amt.
Ja, wir haben mehrere Paare getroffen, die als Alleinreisende mit dem Bus von einem zum nächsten Ort gefahren sind. Für Touristen gibt es sogar extra Buslinien, die regelmäßig und zuverlässig fahren. Die Busse selbst sind modern ausgestattet und sicher. Allein daher kann man die Insel gut damit erkunden, ohne sich um Tankstellen zu sorgen.
Der Nachteil ist, dass die Busse oft recht früh starten. Zudem sollte man eine Stunde vorher da sein, um den Buchungsschein gegen die dafür hinterlegte Fahrkarte einzutauschen. Da die Busse mehrere Orte anfahren, muss man deutlich mehr Zeit einrechnen, als wenn man selber fährt. An Transfertagen sollten daher keine anderen Programmpunkte geplant sein.
Wer den Straßen in Kuba nicht traut oder generell lieber auf einen Leihwagen verzichtet, hat mit den Bussen eine gute Alternative. Wer Ausflüge in die Umgebung der Städte unternehmen will, kann genausogut ein Taxi nehmen, die allerdings relativ teuer sind. Bei der Fahrt in die Zapata-Sümpfe muss man dann nur noch daran denken, dass auch der vorgeschriebene Guide einen Platz braucht.
Die Landessprache ist Spanisch, auch in Dialekten, die Annette hin und wieder in Verlegenheit brachten. Wir sind allerdings auch mit Englisch gut zurecht gekommen. Es gilt: Taxis und auch andere Sachen sind günstiger zu haben, je besser man spanisch spricht. Für Urlauber in einem der AI-Hotels spielt das dann keine Rolle.
Auf Kuba gibt es die Steckdosen-Typen A, B, C und L. C entspricht den in Deutschland und Österreich gängigen (schlanken) Eurosteckern, A und B denen in der USA. Den Typ L (drei Löcher nebeneinander) haben wir selbst nie auf Kuba gesehen. Dafür kommen zunehmend Steckdosen in Mode, die sich für mehrere Steckerarten eignen.
Einen Adapter kann man mitnehmen, da unsere eher schlecht funktioniert haben (so der von Medion bzw. Aldi), haben wir darauf verzichtet, gleichzeitig aber darauf geachtet, die Akkus immer ausreichend geladen zu haben. Eine wacklige Steckdose ließ sich mit einem Tape in Betrieb setzen. Die Spannung beträgt 110 Volt, in den moderneren Hotels auch 220 Volt.