Zu welcher Jahreszeit waren wir auf Laos?
Wie geht das mit dem Visum für Laos?
Welche Erfahrungen haben wir mit dem Veranstalter gemacht?
Wie sieht es mit dem Geld in Laos aus?
Sind spezielle Impfungen für Laos nötig?
Kommt man mit Englisch oder sogar Deutsch in Laos zurecht?
Wir waren von Heiligabend bis Anfang Januar in Laos. Das ist währen der Trockenzeit, wobei der Mekong noch genug Wasser führt, dass die Boote sicher von Houayxay an der Grenze zu Thailand nach Luang-Prabang fahren können. Allerdings herrschen im Dezember und Januar kalte Winde aus China vor, womit es auf dem Boot empfindlich kühl werden kann.
Da dies viele Urlauber unterschätzen, ist das Luangsay Resort klappernde Gäste gewohnt. Auch wenn es in der am Mekong gelegenen Lodge keine (Glas-) Fenster gibt, so helfen die hier dicken Decken doch gegen die Kälte. In Vangvieng, Vientiane und weiter im Süden ist es auch im Winter gut möglich, in kurzen Klamotten herumzulaufen und ins Wasser zu gehen.
Wer am liebsten alles schon vor der Reise geregelt haben möchte und sich nicht länger als 15 Tage in Laos aufhalten wird, kann sich das Touristen-Visum vorab bei der Botschaft von Laos besorgen. Dafür ist ein biometrisches Passbild (nicht größer als 3 x 4 cm) notwendig und eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 40 Euro zu zahlen. Wer das Visum auf dem Postweg beantragt, nutzt hierfür ein Einschreiben mit Rückschein für die Rücksendung, womit weitere Kosten entstehen.
Wir haben das Visum vor Ort bei der Einreise vom Norden Thailands aus beantragt, womit der Postverkehr entfällt. Auch hierfür braucht es natürlich ein Passbild. Für die Ausstellung des Visums haben wir je 30 USD gezahlt. Die Gebühr sollte in Dollar gezahlt werden. Wer mit laotischen Kip bezahlt, zahlt deutlich drauf. Ebenfalls etwas teurer wird es, wenn man das Visum nach 16 Uhr oder am Wochenende beantragt. Vor Ort hat alles bestens geklappt. Schweizer brauchen für einen Kurzaufenthalt kein Visum.
Wir waren individuell in Thailand und Laos unterwegs, haben die Reise aber über das Reisebüro Erlebe Fernreisen bei Khiri Travel gebucht. Mit Khiri Travel haben wir bereits mehrmals sehr gute Erfahrungen gemacht. Leider hat es in Laos nicht immer mit dem Abholen wie vorgesehen geklappt.
Hier wurde deutlich, dass so etwas den Verantwortlichen bei Khiri Travel gar nicht recht ist. Anstelle von Entschuldigungen haben wir für die Verzögerungen einen verlängerten Ausflug bekommen und hat uns Khiri Travel ein Abendessen gezahlt.
Die Auswahl und die Lage der Hotels war top. Dabei hätten wir in Bangkok auch das Navalai River Resort wählen können, welches sich direkt am Mae Nam Chao Phraya befindet. Schön fanden wir auch, dass unser Wunsch nach einem frühen Flug nach Chiang Rai erfüllt wurde. In Laos waren die Hotels entweder zentral (Vientiane) oder sehr idyllisch gelegen und damit ideal zum Erkunden oder aber Entspannen.
Geflogen sind wir zum zweiten Mal mit Oman Air. Die Fluglinie bietet ein tolles Programm mit einer großen Auswahl deutschsprachiger Filme. Die Kopfhörer werden gestellt. Auch das Essen ist gut, wobei drei Gerichte zur Auswahl stehen. Zu den inkludierten Getränken zählt Rotwein. Als Manko sehen wir jedoch das viele Plastik, das nach einmaligem Gebrauch in den Müll wandert.
Das erste Geld haben wir bei der Einreise getauscht. Neben dem US-Dollar wird natürlich auch der Euro in den Wechselstuben und Banken gerne genommen bzw. getauscht. Zudem gibt es inzwischen in allen größeren bzw. für Touristen bedeutenden Orten ausreichend Geldautomaten, bei denen man sich mit der Kreditkarte mit Bargeld versorgen kann. Dabei ist in der Regel eine Gebühr von gut zwei Euro (das waren bei uns 20.000 Kip) zu zahlen.
Im Land ist die laotische Währung, der Kip, die auch für Touristen gebräuchlichste Währung. Bargeld braucht man vor allem für Tuctuc- und Taxifahrten sowie für Massagen. In Hotels und Restaurants kann häufig mit der Kreditkarte gezahlt werden. Der Betrag wird dabei in Dollar oder Euro umgerechnet, wobei wir mit dem Euro deutlich teurer gefahren werden. Neben dem Kip wird vielerorts der thailändische Bath als Zahlungsmittel akzeptiert.
Für Laos sind für Deutsche bzw. Mitteleuropäer keine bestimmten Impfungen vorgeschrieben. Damit sind die bei uns gängigen Impfungen (Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung und Masern, Röteln ...) wie auch ein Schutz gegen Hepatitis (a und b) sinnvoll.
In Laos kommt die bis zu 1,50 Meter lange, stark giftige Monokelkobra vor. Bei Trekkingtouren laufen die Guides deshalb gerne mit einem Stock voraus, um die Tiere rechtzeitig zu entdecken und die Gefahr zu bannen. Die in Laos vorkommende Indo-Chinesische Rattenschlange sowie auch die Gewöhnliche Fischnatter sind für den Menschen indes ungefährlich.
Malaria tritt in Laos das ganze Jahr über in Erscheinung, wobei das Risiko natürlich während und kurz nach der Regenzeit größer ist. Gegenden in einer Höhe von über 1000 Meter sowie die großen Städte wie Vientiane gelten als malariafrei. Das gleiche gilt für das Dengue-Fieber, welches ebenfalls von Stechmücken übertragen wird. Ein guter Mückenschutz wie Antibrumm oder Repel sollte mitgenommen werden. Wir hatten außerdem ein Moskitonetz dabei, dieses jedoch nur einmal benötigt.
Weitergehende medizinische Hinweise zu Laos finden Sie auf den Seiten vom Auswärtigen Amt und der Ostschweizer Infostelle für Reisemedizin.
Noch bis zur deutschen Wiedervereinigung hatten viele Laoten an einem Programm teilgenommen, welches ihnen ein Studium in der DDR ermöglichte, womit sie natürlich auch Deutsch lernten. Leider wurde dieses nach der Wende nicht fortgeführt, sodass der Anteil an Laoten mit Deutschkenntnissen wieder stark zurückgegangen ist. Einziger deutschsprachiger Ansprechpartner vor Ort war für uns damit der (deutsche) Betreuer von Khiri Travel, mit dem wir mehrmals telefoniert hatten.
Mit Englisch kommt man hingegen gut zurecht und das, obwohl Laos durch die Kolonialzeit zunächst französisch geprägt war. Die Speisekarten in den Restaurants, ausliegenden Beschreibungen in den Hotels und alle wichtigen Infos sind in der Regel auf Englisch verfügbar. Wichtige Redewendung in Restaurants und Cafés in Laos (und Thailand) ist »dohnt haav« (don't have), was heißt, dass man am besten gleich wieder geht und sein Glück woanders versucht.
Steckdosen gibt es in allen Hotels, wobei wir - wohl durch den französischen Einfluss - keinen Adapter brauchten. Probleme mit der Netzspannung hatten wir keine. Auch in Thailand brauchten wir keinen Adapter, da die Steckdosen in den Hotels mittlerweile so gebaut sind, dass verschiedene Steckertypen passen. Das gleiche gilt übrigens für die Steckdose (den Charger) bei Oman Air. Smartphones oder Laptops können damit überall ganz einfach wieder aufgeladen werden.
Beim Frühstück hat man in der Regel die Wahl zwischen asiatischen oder amerikanischen Gerichten, womit warme Reisgerichte und Eierspeisen so gut wie immer zum Büfett gehören. Doch auch der französische Einfluss macht sich bis heute bemerkbar: es gibt richtig gute Baguettes, mit den wir Europäer oft mehr anfangen können als mit irgendeiner Suppe am frühen Morgen. Käse sucht man hingegen in der Regel vergebens.
Abends hatten wir entweder Menüs, welche reichhaltig waren, oder mussten à la carte bestellen. Dabei sollte man unbedingt beachten, dass die laotische Küche gerne sehr kleine Portionen heraus gibt. Was auf der Speisekarten recht billig aussieht, verwandelt sich gemessen an der Größe leicht mal in ein eher hochpreisiges Gericht. Um satt zu werden, muss man also mehrere Sachen bestellen. Bis auf einen Salat haben wir alles gut vertragen.
Laotische Botschaft in Berlin mit Infos zum Visum