Einer der interessantesten Räume ist das Ovale Porzellankabinett. Es befindet sich am westlichen Ende des Weißen Saals und beherbergt 45 Rocaille-Konsolen, die sich aneinanderreihen. Andere sind so angebracht, dass sie geschwungene Kurven bilden, die an einen Wasserfall erinnern sollen. Dabei trägt jede einzelne Konsole eine kostbare chinesische oder japanische Vase. Nur kurz halten wir uns hingegen im Blauen Zimmer mit Werken flämischer und holländischer Künstler und der kleinen Galerie auf. Letzterer ist zwar auch dekoriert, dient aber eher als Verbindung zwischen den Sälen.
Zu den wenigen Stücken des ursprünglichen Mobiliars zählt ein aus Eichenholz geschnitzter Bücherschrank. Ihn findest Du in der Bibliothek, wo er als Vorlage für elf Kopien diente. Neben etlichen alten Schinken in den Schränken solltest Du auch das Deckengemälde beachten. Die im Zentrum abgebildete Figur trägt einen Schild mit der Aufschrift Laborem in victoria nemo sentit. Das Zitat stammt vom römischen Schriftsteller Plinius der Jüngere und bedeutet so viel wie: Im Sieg spürt man die Arbeit nicht. Das trifft auch auf das Gemälde selbst zu. Nach Schäden durch Nässe und der Übermalung dauerte die Restaurierung von 2004 bis 2009.