Lisboa - Stadt des Lichts und Juwel am Tejo. So nennen die Portugiesen ihre Hauptstadt. Wie eine Liebesbotschaft gar klingen die Worte des Schriftstellers Fernando Pessoas: »Für den Reisenden, der sich auf dem Seeweg nähert, erhebt sich Lissabon ... wie ein schönes Traumgesicht. Gestochen scharf steht es vor einem strahlend blauen Himmel, den die Sonne mit ihrem Gold erheitert.«
In der Hoffnung, diese malerische Kulisse in der goldenen Sonne zu erleben, haben wir Lissabon zwischen Weihnachten und Neujahr erkundet. Nach der obligatorischen Fahrt mit der Straßenbahn Eléktrico Nr. 28 haben wir bei unserem Kurzurlaub mehrere Spaziergänge durch die Altstadt und Belém unternommen und das Gelände der Weltausstellung mit dem ozeanischen Aquarium besichtigt.
Als wir in Lissabon landen, ist es bereits dunkel. Die Einreise gestaltet sich dafür unkompliziert und der Airport Bus (Linie 91) fährt alle 20 Minuten, sodass wir bald im Zentrum Lissabons ankommen und nach kurzen Orientierungsproblemen auch den richtigen Weg zum Hotel Mundial finden.
An einen blauen Himmel ist natürlich nicht zu denken, dafür aber zeigt sich uns Lissabon von einer anderen schönen Seite: Zur Weihnachtszeit glitzert und blinkt es überall in der Stadt. Und das, abgesehen von ein paar überdimensionierten Weihnachtsbäumen, ohne kitschig zu wirken. Denn jede Straße ist in sich einheitlich gestaltet. Mal sind es leuchtende Engel, die sich mit ihren Flügeln über die Fußgängerzone strecken, mal einfache Lichterketten oder große Leuchtsterne.
Dazu liegt überall der Duft von gerösteten Maronen in der Luft. Doch auch dicke Rauchschwaden der brennenden Kohle ziehen durch die Innenstadt. Daneben werden Zuckerwatte, geröstete Mandeln, Popcorn und heiße Getränke angeboten. In einer anderen Gasse, ganz in der Nähe vom Mundial, lockt der Geruch von frischem Fisch und geräucherten Schinken in eines der kleinen Restaurants. Überlagert sind all diese Gerüche übrigens von Kohl, der als Suppe und Gemüse in jedem Restaurant angeboten wird.
Elevadores und Strassenbahnen von Lissabon
In Lissabon geht es ständig auf und ab. Doch Kabelbahnen erklimmen die steilsten Gassen der Stadt. Mit der Elevador da Bica oder Elevador da Gloria haben wir so einige Höhenmeter in der Stadt überwunden. Die Straßenbahn Linie 28 hingegen rumpelt durch die engen Gassen der Stadt. Die Fahrt mit dem Oldtimer gehört zu den schönsten Erlebnissen in Lissabon.
Castelo de São Jorge - der Burgberg von Lissabon
Bei herrlichem Sonnenschein laufen wir hinauf auf dem Burgberg mit dem Castelo de São Jorge. Steile Gassen bieten herrliche Aussichten auf das Maurische Viertel der Stadt. Oben sollte man sich den Eintritt in die Festungsanlage gönnen. Denn was früher mal für die Verteidigung wichtig war, ist für uns heute einfach traumhaft.
Belem - im Stadtteil der Entdeckungen
In Belem steht das Denkmal der Entdeckungen. Kurz danach erreichen wir den Torre de Belem, eines der schönsten Gebäude in Lissabon. Wer beim Überqueren der Brücke zum Turm keinen Schwung Wasser abbekommt, kann nach dem Besuch in der Konditorei leckere Kalorienbomben genießen.