Abandonado, verlassen - mit dieser Inschrift versuchen die Portugiesen, ahnungslose Besucher auf dem Cemitério dos Prazeres, dem Friedhof der Freuden zu verschrecken.
Ob es solche Gräber noch gibt, wissen wir nicht. Bei unserem Rundgang durch die Totenstadt finden wir zwar einige leere Gräber, die Inschrift selbst aber können wir nirgends entdecken.
Dafür staunen wir darüber, wie offen die Särge aufgestellt sind. Oder besser: gestapelt. Zumeist sind es nämlich drei, vier, die in Borten übereinander stehen.
Ein Teil der kleinen Totenhäuser steht offen. Was nicht so schlimm wäre. Allerdings befinden sich auch einige der Särge in einem so schlechten Zustand, dass es mit etwas recken möglich ist, in sie hineinzublicken. Für Kinder halte ich dies weniger geeignet.
Aber auch Erwachsene können sich ganz schön erschrecken. So taucht plötzlich ein sehr dunkelhäutiger Mann wie aus dem Nichts auf, als Annette unbedacht hinter einem der vielen Totenhäuser blickt. Aber wie heißt es so schön? Der Gärtner ist immer der Mörder.
Vorbei an den Totenhäusern, durch eine hohe Allee mit Zypressen, eröffnet sich uns im hinteren Bereich des Friedhofs ein weiter Blick über Lissabon und den Tejo. Leider sind wir zugleich in der Nähe der Avenida da Ponte, eine Auto- und Zugbrücke, welche weite Teile der Stadt verlärmt.
Cimetière de Montmartre - Friedhof in Paris
Es ist vielleicht etwas morbide, doch bieten Friedhöfe immer wieder ein schönes Ziel bei Stadtrundgängen. Sei es um die gruseligen Kruften, der liebevoll gestalteten Arrangements von Bepflanzungen oder einfach nur wegen der Ruhe. In Paris gibt es einige schöne Friedhöfe, die wegen ihrer Berühmtheiten viele Besucher anlocken. Einer der schönsten finden wir am Montmartre, wo der deutsche Dichter Heinrich Heine, der Schriftsteller Alexandre Dumas, der Physiker André-Marie Ampere und viele andere bestattet sind.
Jüdischer Friedhof von Balti in Moldawien
Moldawien ist gehört nicht gerade zu den gängigen Reiseländern, doch es hat einige zu bieten. Wir besuchen die kleine Stadt Balti, welche noch mit einem Hauch von Sowjetzeit glänzt. Hier befindet sich das Historische Zentrum der Juden in Moldawien und es gibt einen größeren Jüdischen Friedhof. Auffallend sind die schmiedeeisernen und mannshohen »Gartenzäune«, welche die einzelnen Gräber ringsherum umschließen.
Cementerio Tomás Acea von Cienfuegos auf Kuba
Wir wollten schon immer mal den Athene-Tempel auf der Akropolis sehen. Bisher bleibt uns Athen jedoch unbekannt. Dafür waren wir bei einer kubanischen Nachbildung des Tempels auf dem Friedhof bei Cienfuegos. Während das griechische Vorbild gleich seinem ganzen Land dem Verfall preis gegeben ist, erscheint der Tempel bei Cienfuegos jedoch solide und intakt zu sein. Er ist auch viel einfacher zu erreichen. Man fährt mit dem Auto oder Kutsche einfach hindurch. Da ist der Kubaner pragmatisch.