Im unteren Bereich der Avenida da Liberdade (nahe der Metrostation Restauradores) biegen wie in die Rua des Condes, um anschließend nach links (über die Rua das Portas de Santo Antao) zum Elevador do Lavra im Stadtteil Mouraria zu spazieren.
Hier hatten wir eigentlich gehofft, dass uns die Standseilbahn den Steilhang hinaufbringt. Leider aber ist wenigstens ein Haus entlang der Gleise derart baufällig, dass der Verkehr bis auf weiteres eingestellt werden musste.
Anstatt wie im Reiseführer versprochen, bequem nach oben zu fahren, müssen wir damit die Treppe hinauf zur Traversa do Forno do Torel steigen. Da merkt man doch die langen Spaziergänge der letzten Tage! Oben angelangt und über die Rua Júlio de Andrade irgendwie zu einem Aussichtspunkt im Park Jardim do Torel gelangt, können wir dafür unseren Blick über das Maurische Viertel, die Unterstadt Baixa und die Avenida da Liberdade schweifen lassen. Danach wird der Weg angenehmer zu laufen und erreichen wir bald einen Rundplatz mit einer Statue, um die herum unzählbar viele Steintafeln liegen. Sie alle danken Sousa Martin, einem Arzt, der offensichtlich das Leid vieler Menschen geheilt hat.
Hinter dem Standbild beginnt der Park Jardim Braamcamp Freire. Als Besonderheit tummeln sich hier einige frei laufende Hühner.
Sich hinsetzen und das bäuerliche Treiben mitten in der Stadt zu beobachten, ist aber nicht. Denn außer den Hühnern gibt es noch zwei kleine Teiche mit ein paar Enten, die sich gerne auf den Bänken niederlassen, um dort etwas fallenzulassen...
Baixa mit dem Convento do Carmo
Wir spazieren durch die Unterstadt in den Tälern der Sieben Hügeln. Sie sollte einst von einer Stahlbrücke überspannt werden. Doch die Bürger wollten es anders und wir können ungestört durch die Gassen schlendern. Der Lift Santa Justa bringt uns hinauf zu einer Klosterkirche, die so einige Überraschungen bietet.
Durch die Gassen der Alfama
Hoch über dem Viertel befindet sich das Kastell São Jorge und bietet traumhafte Ausblicke über die Dächer der Stadt. Verwinkelte Gassen und ein Labyrinth an Treppen lassen so manchen Tourist verzweifeln. Doch bekommen wir viele neue Eindrücke von der Stadt. Am Ende unserer Runde erreichen wir die Klosterkirche São Vicente de Fora mit dem Azulejo-Museum. Hier werden Fliesen ausgestellt, welche typisch für die Stadt sind, doch leider immer mehr verloren gehen.
Belém - beim Denkmal der Entdeckungen
Wir unternehmen einen Ausflug zum westlich vom Zentrum gelegenen Stadtteil. In der Ferne grüßt die Christusstatue. Wir besuchen das Denkmal der Entdeckungen, ein typisches Produkt der portugiesischen Diktatur. Richtig schön ist der Torre de Belém, eine Verteidigungsanlage am Ufer des Tejo. Heute dient er als Museum und ist unbedingt sehenswert. Der Stadtteil ist aber auch bekannt für seine Blätterteigtörtchen mit Pudding. Es sind Kalorienbomben, die wir uns im Pastéis de Belém gönnen.