Plaza Santa Ana und El Rastro | Tavernen und Flohmarkt in Madrid

Tavernenbummel rund um der Plaza Santa Ana

Wer abends gerne ausgeht, wird die Plaza Santa Ana und ihre Nebenstraßen und Plätze lieben lernen. Nahe der Plaza del Sol befinden sich hier zahlreiche kleine Restaurants und Kneipen. Wer beim einfachen Bummeln darauf achtet, wird sogar feststellen, dass es hier außer Wirtschaften kaum andere Geschäfte gibt. Ausnahmen sind das Hotel ME Madrid mit seinem Leuchtturm und, gegenüber, das Teatro Espanol mit seiner klassizistischen Fassade.

Schön finden wir, dass viele der Bars im alten Stil hergerichtet bzw. erhalten sind. Denn in dem Viertel der Dichter befinden sich einige der ältesten Tavernen Madrids. Ob das daran liegt, dass die Schriftsteller der vorigen Jahrhunderte nur allzu gerne dem Wein zugesprochen haben, sei mal dahingestellt. Sicher jedoch ist, dass sich hier schon Generationen an Künstler, Schreiber und auch Politiker getroffen haben, die Abendstunden in geselliger Runde zu verbringen.

Zu den angesagtesten Tavernen zählt die Cervecería Alemana, sprich: die Deutsche Brauerei. Die Bierstube wurde 1904 eröffnet und ist mit ihren Tapas und spanischen Bier schon lange nicht mehr typisch deutsch. Nur wenige Meter befinden sich die Cerveceria Santa Ana und die Cerveceria 100 Montaditos. Alle haben sie bei unserem Tavernenbummel gemein, dass sie überfüllt sind. Als wir auch in der Casa Alberto kein Glück haben, landen wir schließlich in der Taverne Dona Antonia in der Calle de Huertas. Diese Bar ist bei den Cocktails zwar ein Stück teurer als die anderen, aber dafür können wir unsere Mojitos in Ruhe genießen, eh wir noch ein paar nächtliche Eindrücke von Madrid sammeln.

Marktbummel über den El Rastro | Der beliebteste Flohmarkt in Madrid

Bei unserer zweiten Madrid-Reise haben wir vor dem Rückflug noch etwas Zeit für einen Bummel über den Rastro. Er ist einer der größten Flohmärkte in Spanien und zieht traditionell neben den Schnäppchenjägern auch jeden Sonntag zwischen 9 und 14 Uhr etliche Spaziergänger und Flaneure an. Weil man morgens, kurz nachdem die Händler ihre Stände aufgebaut haben, noch ungestört über den weitläufigen Flohmarkt laufen kann, starten wir unseren Marktbummel um Punkt 9 Uhr. Nur fünf Minuten später müssen wir jedoch einsehen, dass die Händler ihre Stände nicht unbedingt so gerne aufbauen, wenn in der Nacht ein kalter Regenschauer auf Madrid niedergegangen ist.

Nach einer ersten Enttäuschung über den Plaza de Cascorro, auf dem nur eine Handvoll Stände stehen, finden wir schließlich in die Hauptstraße des Flohmarkts, sprich: die Calle Ribera de Curtidores. Während wir die Allee hinunter schlendern, sind die meisten Händler zwar noch am Aufbauen. Einige Stände mit bunten Tüchern, mit Handtaschen und Lederwaren, Körben und Stoffen, Textilien, Sportbekleidung, Fanartikel und - trotz des kalten Wetters - heißer Unterwäsche sowie die zunehmende Anzahl an Passanten vermitteln uns aber doch einen guten Eindruck von dem bunten Treiben auf dem Rastro.

Im unteren Bereich ist der Rastro schließlich noch ein klassischer Flohmarkt. Neben altem Geschirr und Vasen, Krimskrams und Kitsch finden wir eine unglaubliche Menge an alten Bügeleisen. Auch Spielzeug gibt es zuhauf und sogar einen Stand, an dem Vögel und andere Kleintiere auf einen neuen Besitzer warten. Wer früh hier ist und noch in eines der Restaurants beim Rastro einkehren möchte, sollte damit übrigens nicht zu lange warten. Denn in den Kneipen, Bars und Cafés rund um den Rastro herrscht ab Sonntagmittag regelmäßig großes Gedränge.

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