Am 10. September 1229 landete Jaume I. von Aragón in der Nähe des heutigen Yachthafens von Santa Ponsa. Mit einer Streitmacht startete hier die Rückeroberung der Insel von den muslimischen Mauren. Zur Erinnerung werden jedes Jahr in der ersten Septemberwoche am Strand die Kämpfe nachgespielt.
Heute natürlich ohne barbarisches Gemetzel und Blutvergießen. Dieses für Mallorca bedeutende historische Ereignis schreckte jedoch weder Bauherren noch Investoren ab, die Bucht mit einer ganzen Armada architektonischer Scheußlichkeiten zuzustellen.
Den Betonbunkern zum Trotz gibt es doch einige wohlhabende Ausländer und Spanier, die sich in den Villenbezirken entlang des Nord- und Südufers niedergelassen haben. Diese gaben sicherlich weniger den Ausschlag dafür, dass Jürgen Drews in Santa Ponça sein Bistro »Der König von Mallorca« eröffnet hat.
Wohl aber vielen britischen Touristen, die es sich in dem beliebten Ferienort gut gehen lassen. Zu unserem Bedauern passt die billig wirkende Aufmachung von Drews Bistro zum Ort. Königlich ist anders.
Ein besseres Händchen und sichtlich mehr Geschmack beweist Daniela Katzenberger mit ihrem Geschäft. Trotz der Lage an der Hauptstraße wirkt ihr Café gemütlich, auch wenn das viele Rosa sicher nicht jedermanns Sache ist. Aber die Farbe gehört wohl zu der Katze.
Wer mag, findet zum Kaffee rosa Strandkleider im kleinen Fanshop gleich neben der Käsekuchentheke. Allein das Café Katzenberger und der übersichtliche Strand sind aber sicherlich kein extra Ausflug nach Santa Ponça wert. Das nimmt man beim Vorbeifahren mit, eh es weiter zu den schöneren Ecken von Mallorca geht.
Die Playa de Santa Ponsa ist weitläufig und besteht aus hellem, feinen Sand. Durch die Bucht liegt der Strand geschützt, so dass das Wasser klar uns meist ruhig ist. Dies ist ein Grund, warum Santa Ponsa gerade bei Familien sehr beliebt ist. Natürlich gibt es Strandliegen und Sonnenschirme zum Mieten. Die Liegen stellt man am besten in Blickrichtung Meer. Vielleicht vergisst man so die Betonwelt im Hintergrund. Uns kann Santa Ponsa leider nicht so richtig überzeugen.
Port de Sóller inmitten der Berge
Zu unserer Reisezeit im Frühling ist es ruhig und beschaulich in dem kleinen Küstenort inmitten der Serra de Tramuntana. Der Ort ist umgeben von einer traumhaften Bergkulisse. Es ist der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen in den mallorquinischen Bergen. Doch auch die Strandpromenade lädt zu einem schönen Spaziergang, entlang dem Meer bis in den idyllischen Hafen ein. Jeden Abend sitzen wir auf dem Balkon und genießen bei einem Glas Rotwein den Blick hinaus auf das Meer. Das nennen wir Genuss pur!