Als wir die Rotunda von Mosta verlassen, stehen trotz der immer noch frühen Zeit schon die ersten beiden Reisebusse auf dem Parkstreifen und entladen ihre Fracht. Da die Rotunda die einzige lohnenswerte Sehenswürdigkeit von Mosta sein soll, können wir den Weg zur Blauen Grotte fortsetzen. Diese zählen zu den bekanntesten und beliebtesten Attraktionen von Malta. Somit sollte man davon ausgehen, dass die Strecke dorthin gut ausgebaut ist. Das ist sie wahrscheinlich auch. Unser Navi indes hat mal wieder den Abenteuermodus aktiviert und lockt uns hinterlistig und gekonnt von der Hauptstraße herunter. Eine anfangs noch breite Straße entpuppt sich bald zu einer einspurigen, zwischen hohen Natursteinmauern eingeklemmten Gasse. Vorsichtig erkläre ich Lars, dass die Blue Grotto auch von Bussen angefahren wird. Er erwidert nur ein mürrisches »Kann ich mir nicht vorstellen! Das ist völlig unmöglich!«.
Entdecke die natürliche Schönheit Maltas bei einem ausgedehnten Halbtagesausflug am Morgen zur Blauen Grotte und nach Marsaxlokk! Lasse das türkisfarbene Gewässer der Blauen Grotte auf Dich wirken und bestaune die faszinierenden Felsformationen. Danach geht es zum malerischen Fischerdorf Marsaxlokk, bekannt für seine bunten Fischerboote und seinen lebhaften Markt. Genieße einen entspannten Morgen voller herrlicher Aussichten und lokaler Kultur, während Du die Schönheiten Maltas erkundest. Die Tour wird auf Deutsch angeboten.
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Vorsichtig, mit zwei bis drei fingerbreit Abstand zwischen Mauer und den Außenspiegeln, versucht Lars, das Auto durch die Gasse zu lenken. Es gelingt ihm fast. Als auf seiner Seite kaum mehr als ein Daumen zwischen Mauer und Spiegel passt, kratzt es jedoch leicht auf meiner Seite und trägt mein Spiegel eine winzige Schramme davon. Zum Glück haben wir einen kleinen C1. Mit unserem Auris wären wir hier stecken geblieben. Irgendwann erreichen wir Qrendi und die folgenden Schleichwege sind schon fast gut befahrbar. Ohne weitere Kratzer erreichen wir etwas später den Parkplatz oberhalb der Blauen Grotte. Ein kleines Trinkgeld für den Parkwächter und schon können wir uns auf die Suche nach einem Boot machen.
Bei der Kasse wird uns ein tolles Erlebnis bei besten Bedingungen versprochen. Wir haben wirklich Glück. Denn die letzten fünf Tage hatten die Angestellten frei, da wegen des Sturms kein Boot ablegen konnte. Über eine Zugangsrampe gelangen wir zur fjordähnlichen Bucht Wied iz-Zurrieq, in der mehrere Boote dümpeln und auf Kundschaft warten, für eine Fahrt ins türkisblaue Meer. Allerdings starten die Boote immer erst dann, wenn sei voll besetzt sind. Und da das letzte Boot gerade abgelegt hat, müssen wir eine ganze Weile als einzige Besucher an der Anlegestelle ausharren. Das Wasser hier schimmert schon blau und ist so klar, dass wir die Fische beobachten können.
Nach und nach treffen weitere Leute bei der Anlegestelle ein, bis wir schließlich einsteigen können. Auf ruhiger See geht es mit Sicht zur unbewohnten Insel Filfla zunächst ein Stück entlang der Steilküste, bevor wir die ersten Eingänge zu den Höhlen sehen. Die Küste hier ist richtig hübsch. Das lockt natürlich auch Segler und Tauchboote an, die hier vor Anker gehen und ihre Kunden in das tiefe Blau lassen.
Bootsausflug zur Blauen Grotte von Malta
Wir erreichen die ersten Höhlen. Sie sind recht klein, schimmern aber durch das Sonnenlicht schon blau. Die Höhlen haben natürlich alle verschiedene Namen, was allerdings teilweise schwer verständlich ist. Durch einen riesigen Steinbogen, den Taħt il-Ħnejja – deutsch: unter dem Bogen – hindurch, erreichen wir schließlich die eigentliche »Blaue Grotte«. Die größte der insgesamt sieben Höhlen ist ungefähr 90 Meter lang und 40 Meter hoch und besitzt zwei Eingänge. So wie wir weit genug ins Innere der Höhle vordringen, ist das Wasser allerdings eher schwarz als blau. Es fehlt einfach die Sonneneinstrahlung, die das Wasser nur am Eingangsbereich in blauen Farbtönen leuchten lässt.
Unterstützt von der Sonne sind es übrigens Blaualgen, die das blaue bis türkisfarbene Schimmern verursachen. Besonders gut ist dies in der White-Sand-Cave durch den weißen Sand am Boden zu sehen. Algen sind es auch, die der Coral-Cave ihren Namen verleihen. Fälschlicherweise behaupten die Bootsführer, es wären Korallen. Egal, alles in allem ist es ein schön anzusehendes Farbenspiel von Türkisblau bis Tiefschwarz. Nach einer knappen halben Stunde endet der Bootsausflug allerdings auch schon wieder im natürlichen Hafenbecken.
Trotz der kurzen Dauer müssen wir begeistert aus der Wäsche geschaut haben. Denn kaum sind wir ausgestiegen, werden wir von einem südkoreanischen Filmteam geschnappt und ausgefragt, wie uns das Spektakel gefallen hat und ob es auch Koreaner gefallen könnte. Klar!!! Nach dem spontanen Interview gehen wir aber erst einmal etwas trinken.
Das ehemalige Fischerdorf hat sich inzwischen zu einem perfekt ausgestatteten Touristennest gemausert und bietet neben Kitsch- und Andenkenläden genügend Gastronomie. Bei einem kühlen Kinnie genießen wir den Blick auf das blaue Meer mit der Ölbohrinsel im Hintergrund sowie Sicht auf den Inselfelsen Filfla. Mehrere Katzen belagern eine junge Asiatin, die geduldig versucht, ihr gebratenes Hühnchen auseinanderzunehmen, während nun ganze Scharen von Touristen mit Bussen hier ankommen und bei den Booten Schlange stehen. Gut, dass wir hier sitzen, die Füße hochlegen und uns entspannt zurücklehnen können.
Eindrücke unserer Bootsfahrt zu den sieben Höhlen der Blauen Grotte auf Malta.