Da unsere Malta-Reise auch etwas erholsam sein soll, verzichten wir auf ein Stadthotel. Stattdessen entscheiden wir uns für das Labranda-Hotel Riviera an der Marfa Bay im Nordwesten der Insel. Es gibt nur ein weiteres Hotel in unmittelbarer Nähe, ansonsten ist Ruhe garantiert. Bis zum nächsten Ort Mellieħa brauchen wir mit dem Auto etwa zehn Minuten. Dort befindet sich auch ein größerer Bade- und Sandstrand. Auch wenn die Busverbindungen auf Malta recht gut sind, nutzen wir lieber einen Mietwagen und sind somit deutlich flexibler bei unseren Ausflügen. Parkmöglichkeiten sind am Hotel genügend vorhanden.
So kommen wir am späten Abend im Hotel an, wo wir sehr freundlich empfangen werden. Nach wenigen Augenblicken ist das Einchecken erledigt und könnten wir eigentlich aufs Zimmer. Doch der Rezeptionist rät uns, die Koffer bei ihm stehen zu lassen und erst einmal essen zu gehen, da das Restaurant noch eine Viertelstunde geöffnet ist. Das ist nett und aufmerksam. Statt zum Lift geht es also geschwind ins Restaurant, in welchem sich um diese Zeit nur wenige Gäste aufhalten. Dennoch gibt es genügend zu essen und sieht das Büfett ordentlich aus. Ebenfalls bereits beim Einchecken erhalten wir Gutscheine für ein orientalisches Restaurant, das einen Tag nach unserer Ankunft neu eröffnet hat. Auch dort werden wir später genug Auswahl ganz nach unserem Geschmack finden und zwei schöne Abende verbringen.
Wir haben all-inclusive gebucht, womit wir uns den halben Tag über dick und rund schlemmen könnten. Doch wir sind viel unterwegs. So starten wir mit dem Frühstück, welches sehr britisch ist. Das heißt, es gibt jede Menge Eierspeisen, Bohnen, Kartoffeln, Speck …, während die Auswahl an Wurst und Käse kaum als solche zu erkennen ist. Wir können damit leben, haben aber einen Grund, uns auf unser eigenes Frühstück zu Hause zu freuen. Wer gerne unterwegs ist, kann sich Lunch-Pakete bestellen und diese mitnehmen. Wir haben darauf verzichtet. Die Preise auf Malta sind moderat, sodass wir uns bei Bedarf auch auswärts gut etwas gönnen können. Meist sind wir zur Nachmittags-Snackzeit ohnehin schon wieder im Hotel, wo wir uns über ein paar Leckereien zum Kaffee freuen können.
Orientalisches Restaurant im Labranda Hotel
Unser Zimmer befindet sich im obersten Stockwerk mit Blick auf die beiden Pools. Das Hotelgebäude zieht sich hufeisenförmig um die Poolanlage herum. Somit ist diese etwas windgeschützt und können wir durch den offenen Bereich aufs Meer und nach Comino sehen. Es ist alles sehr sauber,. Bei unserem Aufenthalt gab es im Hotel zwar einige renovierungsbedürftige Stellen. Diese wurden jedoch durch eine Generalüberholung in der Wintersaison 2016/17 behoben. Seitdem gibt es in den Betten auch gemütliche Matratzen, die eine erholsame Nacht garantieren. Wenn nicht gerade ein Sturm die Schiebetüren klappern lässt, können wir auch sonst gut schlafen. Ansonsten ist das Zimmer hübsch eingerichtet und fühlen wir uns wohl. Für den Safe wird eine Gebühr von 3,50 EUR pro Tag berechnet. Auch darauf verzichten wir, da das Hotel auf uns einen sicheren Eindruck macht und uns die Angestellten durchweg offen und freundlich begegnen.
Wer möchte, kann am Animationsprogramm teilnehmen. Dieses besteht tagsüber aus Yoga, Wassergymnastik, Spiele und Wanderungen. Da wir unser eigenes Programm haben und tagsüber unterwegs sind, können wir über die Qualität der einzelnen Angebote nichts sagen. Abends gefällt uns jedoch die nette Unterhaltung mit Quiz und Livemusik. Einen Abend gibt es Karaoke, was wir normalerweise albern finden. Doch irgendwie stellt sich ausgerechnet dieser Abend als besonders lustig heraus. So singt mein Mann irgendwann mit einer Französin den größten Trio-Hit »Da da da«. Die beiden sorgen mit der seltenen deutsch-französischen Konstellation für eine tolle Stimmung. Ich wollte mich ja erst verstecken, aber dafür sind das Karaoke-Debüt von Lars und das fröhliche »Isch lieb' Disch nischt« der jungen Französin einfach zu gut. Ansonsten wird fast jeden Abend getanzt, was ebenfalls ganz schön ist, zumal wir meist die einzigen auf der kleinen Tanzfläche sind, welche die verschiedenen Tanzstile beherrschen.
Anfang Mai ist es manchmal noch etwas kühl und windig auf Malta. Somit liegt der Strandbereich bei unserem, von Stürmen geprägten Aufenthalt noch brach. Wer sich trotzdem sonnen will, findet aber genügend Platz um den teilweise windgeschützten Pool. Uns ist es zu kalt, weshalb wir nachmittags lieber die Sauna aufsuchen. Diese ist leider etwas arg klein geraten und bietet auch keinen einladenden Ruheraum. Platz finden wir aber dennoch irgendwie immer. Für die Ruhephasen bietet sich dann der Indoor-Pool an, bei dem es auch einen Jacuzzi gibt. Alles zusammen haben wir das Labranda-Hotel Riviera als ein Hotel kennengelernt, in dem wir uns eine Woche lang richtig wohl fühlen konnten. Damit war es für uns eine gute Wahl, die wir auch heute wieder treffen würden.