Im Juli, also mitten im Winter der Südhalbkugel. Die Temperaturen sind im Prinzip angenehm zu ertragen, durch den ständigen Südostpassat aber kann es sich recht frisch anfühlen. Zudem sind die Wellen zu dieser Zeit oft hoch.
Die eigene Währung, die Mauritische Rupie, ist gängiges Zahlungsmittel. Weil wir das Bargeld am Automaten geholt haben, haben wir die mitgebrachten Euros komplett wieder heimgeschleppt. In Hotels und Restaurants aber auch größeren Läden (sofern vorhanden) wird die Visa-Card akzeptiert.
Nein. Allerdings empfehlen wir einen guten Mückenschutz, da die Moskitos insbesondere frisch eingetroffene Europäer gerne anzapfen. In der zweiten Woche haben sie uns, warum auch immer, kaum mehr belästigt. Weitere Informationen zu nötigen Impfungen und Gefahren wie durch das Chikungunya Fieber gibt das Tropeninstitut.
Die Landessprache auf Mauritius ist Französisch, zweite Amtssprache ist Englisch. Deutsch haben wir auf der Insel hingegen fast nie gehört. Aber die Mauritier und vor allem die Gäste von Réunion unterhalten sich auch begeistert mit Urlaubern, die kein Wort Französisch verstehen. Mit Englisch kommt man gut zurecht.
Steckdosen gibt es in allen Hotels, Adapter sind in der Regel ausreichend vorhanden, da sie selbst viele Geräte mit Eurostecker haben. Teilweise sehen die Adapter jedoch nicht vertrauenswürdig aus oder es knistert seltsam. Beim Camcorder hatten wir teilweise Probleme, die Akkus zu laden, was auf Spannungsschwankungen hindeutet. Geräte sollten daher nicht unnötig an der Steckdose hängen.
Lecker. Wir haben immer gut und günstig gegessen, ganz gleich, ob in einem kleinen, einfachen Restaurant in Pereybere, in den touristischen Restaurants von Flic en Flac oder auch im edlen Domaine Anna nahe Flic an Flac. Die Küche ist stark chinesisch, indisch geprägt und die Gerichte bestehen in der Regel aus Huhn, Fisch und Meeresfrüchten. Beilagen wie Reis und Nudeln oder Gemüse werden extra bestellt. Teilweise ist die staatliche Mehrwertsteuer inbegriffen, bei anderen muss man 15 % dazurechnen. Für ein sättigendes Menü mit Suppe, Hauptspeise inklusive Beilage und Tafelwasser haben wir weniger als zehn Euro pro Person gezahlt. Dafür stellen wir uns im Urlaub sicher nicht an den Herd, zumal das Essen bekömmlich ist. Auf Essen an den Snackbuden, wie sie am Strand stehen, und Eis aus den nervtötenden Klimperautos haben wir verzichtet.
Wir haben uns mit Richtig Reisen Mauritius vorbereitet. Mit der Reihe von Dumont hatten wir bis dahin gute Erfahrungen gemacht. Bei Mauritius können wir die Einschätzung der Autoren jedoch in vielerlei Hinsicht nicht teilen. Es ist uns ein Rätsel, warum irgendwelche 0815-Ziele auf der Insel als absolute Top Sehenswürdigkeiten umschrieben werden. Besonders krass fällt dies beim Le Val Nature Park auf. Aber auch einige andere Sachen, die wir besucht haben, sind allenfalls nett, aber nichts besonderes. Wie überhaupt die Landschaft und Artenvielfalt auf Mauritius nicht sonderlich beindruckend sind, da der Zuckerrohranbau so ziemlich alles platt gemacht hat. Einmal sind wir in der Gegend herumgeirrt, weil wir einer falschen Angabe im Reiseführer folgten.
Vor der Reise wurden alle unsere Fragen rasch beantwortet und die günstigen Unterkünfte haben unseren Erwartungen entsprochen. Bei der Ankunft wurden wir von einem durch Indian Ocean Travel gebuchten Fahrer abgeholt und nach Flic en Flac gebracht. Ebenfalls hat die Abwicklung mit dem Mietwagen über Indian Ocean Travel gut geklappt. Beim Empfang hat der Bringer alles erklärt und auf meine Rückfrage bezüglich dem Tank auch vermerkt, dass dieser nur halbvoll sei. Insgesamt war das Auto in Ordnung, auch wenn ich mir in den Bergen ein paar PS mehr gewünscht hätte ... also besser ein etwas größeres Auto nehmen. Unsere Reiseleitung hat uns erst am vierten Tag tagsüber im Hotel aufgesucht. Weil wir die Zeit mit Leihwagen aber natürlich für Ausflüge auf Mauritius genutzt haben, hat sie uns nicht angetroffen.
Für den über Indian Ocean Travel gebuchten und bereits gezahlten Bootsausflug mussten wir selbst ins 20 km entfernte La Preneuse fahren, wodurch wir den Leihwagen einen Tag länger benötigt haben. Leider wurden wir am genannten Treffpunkt nicht abgeholt und konnte unsere Reiseleitung auch bis zum Ende unserer Reise nicht klären, worin der Fehler lag. Das Geld für den Ausflug haben wir wenige Tage nach Ende des Urlaubs erstattet bekommen. Den Aufwand für den zusätzlichen Tag Leihwagen, den wir bei derselben Firma gebucht hatten, hingegen jedoch nicht. Dadurch verbleibt bei uns ein Schaden von einem halben Urlaubstag und, weil wir deswegen auch noch tanken waren, etwa 45 Euro. Einen zweiten Bootsausflug zur Ilot Gabriel haben wir später selbst in Grand Baie gebucht. Dieser war unschlagbar günstig und hat uns den schönsten Tag unserer Reise beschert.