Nach dem Besuch der Cheeroot Zigarrenmanufaktur fahren wir eine ganze Weile mit dem Boot über den Inle-See. Wie durch einen Kanal gleiten wir an den Schwimmenden Gärten vorbei. Trotzdem befinden wir uns mitten auf dem See.
Die Gärten sind riesige, schwimmende Humusbeete, die mit den Jahren immer dicker geworden sind. Mit Bambusstäben sind die bis zu 120 Meter langen Beete am Grund des Inle-Sees verankert, sodass der Bauer nach einem Sturm seine Felder an Ort und Stelle wieder findet.
Angebaut werden hier hauptsächlich Tomaten und Gurken. Insbesondere Tomaten mögen einen nassen Fuß und einen trockenen Kopf. Für dieses Nachtschattengewächs sind die Schwimmenden Gärten der perfekte Standort. Doch auch Erbsen, Bohnen und wenigstens eine Kürbisart entdecken wir auf den Beeten. Zwischendurch stehen immer wieder kleine Stelzenhäuser. Sie dienen den Bauern als Unterstand bei Regen und zum Abstellen der landwirtschaftlichen Geräte.
Leider gibt es auf dem Inle-See ein Problem mit den Wasserhyazinthen. Die Pflanzen haben zwar wunderschöne Blütenstände. Doch wuchern die Wasserhyazinthen mit der Zeit alles zu. Auf dem Kinabatangan hatten wir dieses Problem erstmals kennengelernt.
Doch auch hier werden die Leute den schnell wachsenden Pflanzen nicht Herr. Die Pflanze beschleunigt das Verlanden des Sees. Die Gegend braucht dringend eine Biogasanlage. Dann gibt es für die Bevölkerung einen finanziellen Anreiz, die Wasserhyazinthen zu ernten und das Problem anzugehen.
Bootsfahrt entlang der Schwimmenden Gärten auf dem Inle-See. Aufnahmen der Gurken- und Tomaten- und auch Bohnenfelder, die auf dem See verankert sind.
Doch auch andere Probleme müssen hier schleunigst gelöst werden. So hat sich die Wassermenge des Sees gegenüber den 1950er Jahren um ein Drittel verringert. Neben den Schwimmenden Gärten und der Landwirtschaft im Umfeld des Inle-Sees wird hierfür auch der Tourismus verantwortlich gemacht.
Als Folge musste im Jahr 2010 Trinkwasser aus anderen Regionen an den Inle-See gebracht werden, um die Menschen zu versorgen. Dies zeigt, wie wichtig es auch für uns als Gäste ist, mit dem Wasser sparsam und verantwortungsvoll umzugehen.
Nga Phe Chaung – das Kloster der zickenden Katzen
Berühmt wurde das Kloster einst von den Katzen die durch Ringe hüpfen und weitere kleine Kunststücke vollbrachten. Die Zeiten des Herumspringens sind inzwischen vorbei. Heute ist artgerechte Haltung angebracht. Das nutzen die verwöhnten Tiere, um wahrliche Diven herauszuhängen. So manche Katze zeigt gerne mal ihre Krallen.