Marneef Cave und Blowholes bei Mughsail

Zwei Ausflugsziele an der Küste nahe Mughsail im Oman

Küste bei der Marneef Cave im Oman Küste bei der Marneef Cave im Oman

Die Höhle Al Marneef und die berühmten »Blowholes« nahe Mughsail zählen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Region Dhofar. Durch die gute Erreichbarkeit zählen diese zum Standardprogramm der geführten Ausflüge. Mit anderen Worten handelt es sich hier um einen der meistbesuchten Orte an der Küste des Oman. Wer sich einen eigenen Leihwagen gönnt, kann diese mit etwas Glück für sich allein erleben. Allerdings empfiehlt sich, vorher zu checken, wann die nächste Flut ist. 

Anreise zur Al Marneef Cave

Unsere Anreise erfolgt ab dem Fazayah Beach. Somit müssen wir zunächst über die »Zickzack-Road« wieder hoch auf die Straße fahren. Von dort geht es weiter in Richtung Salalah zum benachbarten Küstenabschnitt. Kurz vor Mughsail erreichen wir so die Höhle Al Marneef und die berühmten »Blowholes«. Durch einen Kreisverkehr mit Parkplatz ist auch dieses Ausflugsziel großzügig gestaltet. Wer hier einen längeren Aufenthalt plant, findet am Ende der Straße außerdem ein Restaurant. Wir jedoch begnügen uns mit einem Spaziergang zu den berühmten Wasserfontänen.

Fußweg ab dem Parkplatz zur Halbhöhle

Über einen Fußweg erreichen wir zuerst die Al Marneef Cave. Eigentlich besteht der zugängliche Bereich nur aus einem überhängenden, stark zerklüfteten Felsen, der eine Halbhöhle bildet. Von dieser gehen zahlreiche kleinere Höhlen ab, in denen Vögel nisten. Immer wieder schwirren Beos an uns vorbei zu ihren Nestern. Weil sich die Jungvögel mit lautem Piepsen bemerkbar machen, ist es ein Leichtes, sie zu orten.

Blow Holes - die Wasserfontänen nahe der Halbhöhle

Wir folgen dem Fußweg von der Marneef Cave weiter zu den Blowholes. Dort angekommen, stellt sich uns die Frage, wo genau die Wasserfontänen in die Höhe schießen. Die Anlage ist riesig und bietet Besuchern reichlich Aussichtspunkte aufs offene Meer. Wer Glück hat, kann von hier aus Wale, Delfine oder gar Schildkröten beobachten. Wer die Wasserfontänen sehen will, muss indes höheren Wellengang abwarten. Leider herrscht während unseres Besuchs Ebbe. Nachdem wir eine Weile vergeblich nach Delfinen Ausschau gehalten haben, finden wir zumindest die Blowholes. Es sind einfache Löcher im Boden, die vorsichtshalber mit Gitter überdeckt sind. Andererseits wäre es ein Leichte, dort versehentlich hineinstolpern.

Im Bereich der Blowholes ist der Felsen stark unterspült. Bei Flut und bei höherem Wellengang wird das Wasser in die Felshöhle gedrückt, wo es nur nach oben durch diese Löcher ausweichen kann. Besonders spektakulär soll dieses Naturschauspiel während des Monsuns sein. Durch die dann starke Brandung schießt das Wasser bis zu 30 Meter über die Blowholes hinaus. Zur Trockenzeit, bei nur schwachem Wind sowie bei Ebbe ist das Meer hingegen ruhig und flach. Folglich vernehmen wir kaum mehr als ein leises Grollen, als wir uns über eines der Löcher stellen. Von der dort erhofften Fontäne wollen wir gar nicht erst reden.

Video: Marneef Cave und Strand von Mughsail

Ausflug zur Marneef Cave und den Blowholes am Indischen Ozean nahe Salalah. Anschließend Weiterfahrt zum Palmenstrand bei Mughsail.

Mughsail Beach und die Kokospalmen im Oman

Den letzten Halt unserer ersten Tour legen wir beim Mughsail Beach ein. Hier treffen wir eine Reisegruppe, die ebenfalls zuvor am Strand von Fazayah war. Bei Mughsail erstreckt sich der weiße Sandstrand fast sechs Kilometer entlang der Küste. Durch die direkt angrenzende Hauptstraße ist dieser perfekt zugänglich. Beides zusammen reicht aus, um hier an einem der beliebtesten Strände Dhofars zu stehen. Wenige, spärlich angeordnete Kokospalmen sind zwar noch weit davon entfernt, hier ein echtes Karibikfeeling aufkommen zu lassen. Doch sie schaffen zumindest ein kleines Idyll.

Südwestmonsun zur Khareef-Zeit

Mughsail selbst ist ein winziger Ort, der ohne die gelegentlichen Touristengruppen wohl während der Trockenzeit ausgestorben wäre. Hier steppt der Bär lediglich zur Khareef-Zeit. Also dann, wenn sich die Ausläufer des asiatischen Südwestmonsuns von Mitte Juni bis Mitte September entlang der Küste von Dhofar stauen. Der andauernde Sprühregen und die Nebelschwaden bringen dann Feuchtigkeit, was wiederum jede Menge Touristen von der Arabischen Halbinsel hierherlockt. Bei unserem kurzen Stopp ist gerade mal ein kleines Grillrestaurant geöffnet. Mehrere Sitzkissen auf dem Boden und die lieblos um die wenigen Tische angeordneten Plastikstühle wirken wenig einladend. Genauso würde der Ort kaum einen Preis für Schöner Wohnen gewinnen. Einzig die kleine, weiße Moschee zeichnet sich hübsch vor dem Dhofargebirge ab.

Zur Khareef-Zeit wurden offenbar etliche Picknickplätze mitsamt einiger romantischer Pavillons über den gesamten Strandabschnitt verteilt. Wir indes sehen diese verwaist. Selbst die Fischerboote und das Ganze drum herum wirkt verlassen bis verwahrlost. Hin und wieder sollen hier Kamele über den Strand traben. Jetzt sind es gerade mal zwei Touristen, also wir beide, die eine Weile zwischen den Palmen herumspazieren. Es ist also Zeit für den Rückweg zum Hotel.

Die Tour in den Westen ist durch ihre schönen Strände und Aussichtspunkte ein guter Start für ein mehrtägiges Ausflugsprogramm. Entsprechend zufrieden kommen wir am späten Nachmittag wieder beim Hilton Hotel Salalah an. Überdachte Parkmöglichkeiten gibt es im überwachten Bereich zu Genüge. Wir müssen uns also keine Gedanken ums Auto machen. Auch bleibt noch genügend Zeit für einen leckeren Cappuccino. So sitzen wir bald im Mayfair Café, wo sich Indha über unseren kurzen Tagesbericht freut.

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