Direkt westlich an den Oman grenzt der Jemen an. Auf der Straße hätten wir nur rund 140 Kilometer weit fahren müssen, um an die Grenze zu gelangen. Bei unserer Fahrt in den Osten kamen wir durch mehrere Kontrollen, die schwer bewaffnet waren. Auch ansonsten gibt es auf der Arabischen Halbinsel reichlich Krisenherde. Umso überraschender ist der Blick auf die Liste der sichersten Reiseländer. Die vom World Economy Forum (Weltwirtschaftsforum) erstellte Liste führte den Oman im Jahr 2017 auf Platz 4. Sicherer waren nur Finnland, die Vereinigte Arabische Emirate und Island. Zum Vergleich: Deutschland wurde zur Zeit unserer Omanreise auf Platz 51, Großbritannien auf Platz 78 und die USA auf Platz 84 von 136 gelistet.
Gründe für die gute Einschätzung Omans gibt es gleich mehrere. So hat es der Sultan gesetzlich verboten, in der Öffentlichkeit über Politik oder Religion zu diskutieren, womit so manch ein Streit entfällt. Offensichtlicher werden die Bemühungen um Sicherheit und Frieden auf der Straße. Die bestens ausgebauten Fernstraßen sind mit Radarfallen gespickt. Wer mit Alkohol erwischt wird, muss mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren rechnen. Zuletzt laufen überall im Land Kamele herum, welche auch die Straßen nutzen. Zusammen bedeuten diese drei Punkte: der Omani wird dazu erzogen, Regeln zu befolgen und Rücksicht zu nehmen, was sich dann auch in andere Bereiche des Lebens überträgt.