Zu welcher Jahreszeit waren wir im Oman?
Wie sieht es mit dem Geld bzw. Geldautomaten aus?
Sind spezielle Impfungen für den Oman vorgeschrieben?
Kommt man im Oman mit Deutsch oder Englisch zurecht?
Strom, Spannung, Steckdosen im Oman?
Wo haben wir die Ausflüge gebucht?
Wir kamen kurz nach Weihnachten in Salalah an und sind bis Mitte Januar geblieben. Damit ist der Oman ein typisches Winterziel. Das ist die Trockenzeit, in der die Temperaturen erträglich sind und die Sonne durchweg scheint. Im Schatten kann es durch den Wind jedoch leicht mal frisch werden. Für die Abende sollte man zumindest leichte Jacke mitnehmen. Ebenso erfordern die Klimaanlagen etwas wärmere Hosen und Hemden. Für Ausflüge in die Wüste sind ein starker Sonnenschutz, windabweisende Jacken und, bei Übernachtungen, sehr warme Klamotten dringend geboten. Die meisten Urlauber berichten nach der Wüstenübernachtung von der Kälte. Wir empfehlen daher: Zwiebellook mit Schal, Mütze und einem leichten Paar Handschuhe.
Der Omanische Rial ist gängiges und stabiles Zahlungsmittel. Ein Omani Rial sind 1000 Baisa. Euros braucht man keine, werden aber auch genommen. Bei der Einreise kann das Visum in Euros, US-Dollars sowie in Schweizer Franken bezahlt werden. Es wird auch Münzgeld genommen, als Wechselgeld erhält man Baisa. Geld holt man am besten am Geldautomaten am Flughafen oder in Salalah. Auch im Hilton Salalah stand ein Geldautomat. Dieser war allerdings leer, als wir dort Geld zapfen wollten.
Für die Ausflüge in die Wadis oder in die Wüste sollte man sich darauf einstellen, dass Geldautomaten eher Mangelware sind. Auch werden Kreditkarten nicht überall akzeptiert. Das ist allerdings eher die Ausnahme und betrifft vor allem die günstigen Restaurants außerhalb Salalahs. Taxis werden in aller Regel bar bezahlt und sind verhältnismäßig teuer. Leihwagen haben hingegen normale Preise. An den Tankstellen war es uns möglich, den sehr günstigen Sprit bar zu zahlen und einen Beleg über den Automaten zu erhalten.
Wer aus einem Gelbfieberendemiegebiet anreist, muss einen noch gültigen Impfnachweis gegen Gelbfieber erbringen. Bei der Anreise aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Impfungen vorgeschrieben. Damit werden für den Oman die gängigen Standardimpfungen gemäß dem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts empfohlen.
Dazu zählen die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten sowie die Dreifachimpfung gegen Mumps, Masern und Röteln. Außerdem werden vom Auswärtigen Amt Impfungen gegen Hepatitis a und, bei Langzeitaufenthalten, Hepatitis b und Tollwut empfohlen. Mit Ausnahme der Tollwutimpfung sind wir gegen all diese Krankheiten geimpft.
Deutsch ist im Oman nur wenig verbreitet, wird aber in den großen Hotels von zumindest ein paar Angestellten verstanden. So hatte das Hilton während unseres Aufenthalts eine deutsche Gästebetreuerin und sprach der ägyptische Service-Chef fließend Deutsch. Mit Englisch kommt man auch außerhalb des Hotels gut zurecht.
Bei der Verständigung sollte man möglichst einfache Sätze bilden. Bei den Antworten, etwa bei Taxifahrten, muss man gegebenenfalls sehr gut zuhören, um das Omani Englisch zu verstehen. Beim Ausflug in die Wüste war es möglich, sich mit dem Reiseleiter auf Deutsch zu unterhalten. Ebenso sprach der Reiseleiter im Hotel fließend Deutsch.
Steckdosen entsprechen im Oman meist dem Typ G, für den man einen Adapter benötigt. Im Hotel war hingegen der Typ M in den Zimmern eher verbreitet. Für diesen gibt es auch Adapter, die obere Sperre lässt sich aber auch mit einem schmalen Stift, einer kleinen Nagelfeile oder einem dünnen Schraubenzieher lösen, sodass der bei uns gebräuchliche C-Stecker verwendet werden kann. Zumindest eine C-Steckdose ist im Bad zu finden (Shavers only). Im Hilton funktionierte die jedoch nur, wenn gleichzeitig das Licht im Bad brannte.
Die Netzspannung beträgt 240 Volt bei einer Frequenz von 50 Hertz. In Deutschland gekaufte Geräte sollten sich also problemlos nutzen lassen. Bei mehrtätigen Ausflügen sollte man dennoch darauf achten, dass die mitgenommenen Akkus voll aufgeladen sind. Das gilt insbesondere für die Wüstencamps, wo der Strom nur zeitweise von einem Generator erzeugt wird. Ladegeräte (zum Beispiel für Handys, Tablets oder Notebooks) haben oft das Etikett »INPUT: 100-240V, 50/60 Hz«. Diese Geräte sind für alle Länder der Welt geeignet.
Die meisten Ziele haben wir mit dem eigenen Leihwagen angefahren, welchen wir bereits daheim gebucht hatten und vor Ort beim Flughafen von Salalah abholen mussten. Da die Taxifahrt dorthin recht teuer ist, wäre es zu überlegen, den Wagen schon einen Tag vorher zu holen, sodass man den Shuttlebus vom Hotel zum Flughafen nutzen kann. Dieser muss dann allerdings auch fahren. Den Ausflug zur Ausgrabungsstätte Al Baleed haben wir mit dem Taxi unternommen. Den Ausflug in die Wüste haben wir erst nach unserer Ankunft bei der Reiseleitung im Hotel bzw. bei Meeting Point gebucht.
Direkt westlich an den Oman grenzt der Jemen an. Auf der Straße hätten wir nur rund 140 km fahren müssen, um an die Grenze zu gelangen. Bei unserer Fahrt in den Osten kamen wir durch mehrere Kontrollen, die schwer bewaffnet waren. Auch ansonsten gibt es auf der Arabischen Halbinsel reichlich Krisenherde. Umso überraschender ist der Blick auf die Liste der sichersten Reiseländer. Die vom Weltwirtschaftsforum erstellte Liste führte den Oman im Jahr 2017 auf Platz 4. Sicherer waren nur Finnland, die Vereinigte Arabische Emirate und Island. Zum Vergleich: Deutschland wurde zur Zeit unserer Omanreise auf Platz 51, Großbritannien auf Platz 78 und die USA auf Platz 84 von 136 gelistet.
Gründe für die gute Einschätzung Omans gibt es gleich mehrere. So hat es der Sultan gesetzlich verboten, in der Öffentlichkeit über Politik oder Religion zu diskutieren, womit so manch ein Streit entfällt. Offensichtlicher werden die Bemühungen um Sicherheit und Frieden auf der Straße. Die bestens ausgebauten Fernstraßen sind mit Radarfallen gespickt. Wer mit Alkohol erwischt wird, muss mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren rechnen. Zuletzt laufen überall im Land Kamele herum, welche auch die Straßen nutzen. Zusammen bedeuten diese drei Punkte: der Omani wird dazu erzogen, Regeln zu befolgen und Rücksicht zu nehmen, was sich dann auch in andere Bereiche des Lebens überträgt.
Bei dieser Frage können wir uns glücklich schätzen. Denn tatsächlich fällt uns hierzu eigentlich nur eine Sache ein. Wir würden nach Möglichkeit die Silvesterfeier meiden und erst danach anreisen. Es ist nicht so, dass es uns nicht gefallen, sich die Angestellten nicht bemüht oder wir uns gelangweilt hätten. Doch das Ganze zu einem Aufpreis von 400 Euro für uns beide ist reichlich übertrieben. Vor allem vor dem Hintergrund, dass das von uns gebuchte All Inclusive-Paket bereits alles bot, was wir zum Wohlfühlen im Hotel benötigen.
Das Essen fanden wir auch an den anderen Tagen lecker. Genauso konnten wir uns die ganze Zeit über gut unterhalten und gab es an fast jeden Abend die Möglichkeit zum Tanzen. Am Silvesterabend haben wir dann erfahren, dass Gäste von außerhalb zu zweit rund 150 Euro bezahlt hatten. Dazu erhielten sie noch zwei Flaschen Sekt, die uns weitere 50 Euro gekostet hätten. Da wir ohnehin kaum einen Mehrwert gegenüber den anderen Tagen hatten, wäre der Aufpreis also besser in eine schöne Kurzreise investiert.