An der Place de la Concorde kommt man eigentlich bei einer Paris-Reise gar nicht dran vorbei. Grund dafür ist die Lage des weiträumigen Platzes auf dem Schnittpunkt der Achsen zwischen Louvre und dem Triumphbogen sowie zwischen Madelaine und dem Palais-Bourbon.
Mit anderen Worten: wer einen längeren Spaziergang im Zentrum von Paris unternimmt, kommt früher oder später automatisch zur Place de la Concorde. Wobei es sich durchaus lohnt, hier ein paar Minuten zu verweilen. Denn der Platz gilt als eine der weltweit schönsten städtischen Platzanlagen.
Zu verdanken haben wir dies Jakob Ignaz Hittorff (1792-1867). Der gebürtige Kölner erhielt 1842 durch Erlass des Königs Louis-Philipp die französische Staatsbürgerschaft. Bereits zuvor wurde er mit dem Titel »Inspecteur du Roi pour les fetes et ceremonies« (Königlicher Inspektor für Feste und Zeremonien) für seine Arbeiten in Paris geehrt. Zu seinen Werken zählen die zwei Brunnen auf der Place de la Concorde, von denen der südliche mit allegorischen Figuren von Seefahrt und dem Fischfang und der nördliche mit Skulpturen von Landwirtschaft und Industrie verziert ist.
Ebenfalls auf der Place de la Concorde hat er den Sockel des Obelisken von Luxor gestaltet. Zu den weiteren Werken Hittorffs zählen unter anderem vier Brunnen am Rond-Point de Champs-Élysées, das Theater Marigny, die Restaurants Laurent und Ledoyen, zwölf Gebäude am Place Charles de Gaulle, der Nordbahnhof und die Kirche St-Vincent-de-Paul.
Wie von der Pont Alexandre III. haben wir auch von der Place de la Concorde eine schöne Sicht auf den Eiffelturm. Imposant ist aber auch die Aussicht über die Avenue des Champs Élysées bis zum zwei Kilometer entfernten Triumphbogen.
Besonders schön aber finden wir den Platz, wenn abends die Brunnen und der 1833 aufgestellte, 22 Meter hohe Obelisk angestrahlt werden. Dieser stammt übrigens aus der Zeit Ramses II. und kam als Geschenk des ägyptischen Vizekönigs Mehmed Ali nach Paris.