Bei unserer Ankunft auf dem Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle dachten wir eigentlich, dass man recht gut ins Zentrum kommt. Will man nicht mit dem Taxi fahren, stellt sich dies leider als Irrtum heraus. Tatsächlich müssen wir nach der Landung ein gutes Stück laufen, bis wir am Bahnhof ankommen. Und dort erwartet uns erst einmal ein Problem. Denn ja, die Automaten nehmen Visa, leider aber nur französische. Die Alternativen: Scheine? Leider defekt. Münzgeld?
Für zwei Personen kostet die Fahrt 16 Euro. Das haben selbst wir nicht dabei. Andere Automaten? Sind außer Betrieb oder Scheinannahme ebenfalls defekt. Schalter? Von einer Schlange belagert, die sich nicht vom Fleck bewegt. Als Lösung sind wir schließlich zu einem Backstand gegangen und haben nacheinander zwei Briochette Sucre gekauft. Dieses sehr einfache Gebäck ist zwar nicht ganz billig. Dafür aber hatten wir genügend Kleingeld zusammen.
Um kurz vor 11 Uhr, zweieinhalb Stunden nach der Landung, kommen wir schließlich beim Hotel Richmond Opera (heute Chouchou Hotel) an. Das Hotel befindet sich in einer ruhigen Seitenstraße. Durch die Nähe zur Pariser Oper liegt das Richmond Opera aber dennoch zentral.
Zum nächsten Eingang in die Metro sind es drei Minuten und will man zu Fuß zum Louvre oder Place de la Concorde, ist auch dies nur ein kurzer Spaziergang. Da wir kein Problem damit haben, ein paar Schritte zu laufen, ersparte uns dies während unseres Aufenthalts in Paris eine Menge Wartezeit unter Tage.
Im Hotel werden wir freundlich empfangen. Die Lobby und das Treppenhaus sind recht eng (in den später eingebauten Lift passen vier Leute), aber alles ist sauber und die Vitrinen im Gang werden sogar täglich auf Hochglanz poliert.
Schade ist, dass unser Zimmer in Richtung Innenhof geht. Statt einer Aussicht können wir dadurch in die Küchen der gegenüberliegenden Wohnungen und in das Badezimmer von nebenan schauen.
Unser Bad selbst ist sehr eng, die Dusche bietet nur Platz für eine Person und wer auf Toilette geht, muss aufpassen, dass er sich nicht die Knie anschlägt.
Die Möbel sind im Louis XV.-Stil und erinnern Annette ans Schlafzimmer ihrer Großeltern. Doch es ist alles recht gut erhalten und nicht abgelebt und auch die Betten sind gemütlich, sodass wir uns wohl fühlen.
Ein Restaurant gibt es nicht, wohl aber einen Frühstücksraum, der gemütlich eingerichtet ist und ein reichhaltiges Büfett mit Käse, Wurst, Müsli, Obst bietet. Kaffee, Tee und Kakao werden an den Tisch gebracht und das Personal freut sich sehr, wenn man sich bedankt oder ein paar Worte mit ihnen wechselt (das gibt es offenbar nicht so oft).
Vor allem über meinen Mischmasch aus Englisch und Französisch haben sie sich köstlich amüsiert. Da schmecken dann auch die Schokocroissants gleich viel besser. Zunächst geht es aber los in die Stadt und damit zum ebenfalls nahen Place Vendome.