
Vier Tage waren wir auf Städtereise in Prag, der Goldenen oder auch Hunderttürmigen Stadt. Kaum in der Hauptstadt Tschechiens angekommen, sind wir zu einer Bootsrundfahrt auf der Moldau aufgebrochen und danach durch die Altstadt zwischen Wenzelsplatz und Karlsbrücke geschlendert. Am zweiten Tag sind wir beim Altstädter Ring zu einem langen Spaziergang zur Burg Hradschin mit Besuch der Goldenen Gasse und des Alten Königsschlosses aufgebrochen, bevor wir über die Gärten bei Belvedere und unterhalb der Burg zurück zur Kleinseite gelaufen sind. Weitere Stationen unseres Städtetrips waren der Verwunschene Garten, das Jüdische Viertel mit dem alten Friedhof, der Zeremonienhalle und vier Synagogen und der Laurenziberg mit seinem Aussichtsturm.
Das Programm für diese Städtereise haben wir so zusammengestellt, dass es sich auch gut für Gruppenreisen eignet. Über unseren Reiseverlauf und dem Stadtplan zu Prag am Ende vom Reisebericht ist es auch für Sie relativ einfach, Ihren eigenen Reiseverlauf mit drei bis vier Übernachtungen zu erstellen. Allerdings sollte sich jeder Pragreisende zu Herzen nehmen, dass die Stadt mit Vorsicht zu genießen ist. Denn leider zählt Prag zu den Städten, in denen wir Lehrgeld zahlen mussten. Klar, bei den Menschenansammlungen, insbesondere vor der Astronomischen Uhr, wo alle nach oben gucken, ist die Gefahr groß, Opfer eines »Besitztauschers« zu werden. Allerdings hatten wir nicht damit gerechnet, in dem feinen Restaurant beklaut zu werden, das uns von den Angestellten vom Hotel Atos empfohlen wurde.
Erst daheim erfahren wir, dass Prag tatsächlich ein großes Problem mit Taschendiebstahl hat. So wurde nicht nur einer Frau aus unserer Nachbarschaft ihre Handtasche mit sämtlichen Papieren geklaut, sondern fehlten bei einem Ausflug der Polizei unserer Gegend schon bald ein gutes Dutzend Taschen. Gestohlen auf dem Markt und wo sonst auch immer. Klar, solche Vorkommnisse gibt es wohl in jeder Stadt. Allein die Vielzahl der Berichte, die uns inzwischen erreicht hat, ist jedoch alles andere als eine gute Werbung für Prag. Und auch nicht für das Hotel City Partner Atos, dessen Angestellte (wir sind uns da wirklich sicher) uns im zuvor empfohlenen Restaurant neben dem Hotel Atos das Geld aus dem Portemonnaie gefingert haben. Eine Zusammenstellung verschiedener Tricks, etwa bei Taxifahrten oder Abrechnungen, finden Sie auf dem Portal prague.fm.
Die Ankunft in Prag gestaltet sich recht unproblematisch. So gibt es bereits in der Gepäckhalle des Flughafens mehrere Möglichkeiten, Geld zu wechseln. Wer lieber an den Automaten geht, findet diesen, sobald er die Einreisekontrolle passiert hat (links des Ausgangs). Wer den Linienbus in die Stadt nutzen oder sich ein Mehrtagesticket für Bus/U-Bahn und Straßenbahn kaufen will, bekommt dies auf der rechten Seite des Ausgangs. Schlechter ist es, das Ticket direkt beim Busfahrer zu kaufen. Zum einen ist es im Bus etwas teurer, problematischer jedoch ist, dass der Fahrer grundsätzlich keine großen Scheine wechseln kann.
Mit der Linie 119 fahren wir bis zur Haltestelle Divoka Sarka. Von dort wollen wir mit der Straßenbahn Linie 20 bis ins Zentrum, bzw. bis wenige Meter vor unserem gebuchten Hotel Atos fahren. Zunächst aber gucken wir etwas dumm. Denn von einer Straßenbahn ist an der Bushaltestelle nichts zu sehen.
Ein Tscheche hilft uns schließlich weiter und erklärt, dass wir nur ein paar Meter weiter geradeaus zur Endhaltestelle laufen müssen.
Das ist dann auch kein Problem und schon ein paar Minuten später rattert die alte Bahn mit uns Richtung Prager Kleinseite wo sie parallel zur Moldau abbiegt.
Mit dem Expressbus wären wir wohl schneller am Ziel gewesen. So aber kriegen wir schon mal einen kleinen Überblick über die Stadt.
Tag | Reiseprogramm |
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1 | Flug mit easyJet von Basel nach Prag, anschließend Transfer mit dem Bus und der Straßenbahn bis zum Hotel. Bootsfahrt auf der Moldau, danach erster Spaziergang über den Wenzelsplatz und durch die Altstadt von Prag. Besuch der Lucerna Passage. Zum Abschluss Abstecher ins U Fleku, besser bekannt als das Restaurant Beim Fleck. |
2 | Spaziergang ab dem Pulverturm über den Altstädter Ring mit der Astronomischen Uhr beim Altstädter Rathaus. Von dort geht es durch Karlsgasse zum Jan-Palach-Platz. Nach einer kurzen Pause besichtigen wir den Brückenturm der Karlsbrücke. Danach steigen wir hoch zum Hradschin mit dem Veitsdom, der Goldenen Gasse, dem Königspalast und dem Garten. Nachmittags stehen der Schlossgarten und die Kleinseite mit den Legebour-Gärten, dem Waldstein-Palais und der Kampa-Insel auf dem Programm. Anschließend besuchen wir den Laurenziberg mit dem Aussichtsturm und dem Museum Argondie. |
3 | Jüdisches ViertelRundgang ab dem Jüdischen Friedhof bei der Altneu-Synagoge. Besuch der Pinkas- und Meise-Synagoge und der Spanischen Synagoge. |
4 | Rückflug nach Basel |
1 Slawische Insel | 5 Astronomische Uhr | 9 Goldene Gasse |
2 Lucerna-Passage | 6 Marktplatz | 10 Schlossgarten |
3 Kampa-Insel | 7 Jan-Palach-Platz & Rudolfinum | 11 Museum Argondie |
4 Karlsgasse | 8 Legebour-Gärten | 12 Laurenziberg |