Wer mit Kindern nach Salzburg reist, sollte einen Besuch im Haus der Natur einplanen. Es ist auch das perfekte Ausflugsziel in Salzburg bei Regen. Auf acht Ebenen in zwei Gebäuden gibt es gerade für sie, aber auch für Erwachsene jede Menge zu staunen und zu entdecken.
Ganz gleich, ob man sich für die Anatomie des Menschen und die Funktion der verschiedenen Organe interessiert, ausprobieren möchte, wie sich ein kleiner Stromschlag anfühlt oder seine Schusskraft elektronisch messen will, all dies ist möglich. In der Ausstellung »Der menschliche Körper« kann man das Innere des Menschen mit Hilfe von stark vergrößerten, plastischen Modellen und der Technik der modernen Wissenschaft betrachten und studieren, wie alles miteinander verbunden ist.
Wer sich für den Weltraum interessiert, kommt in der Weltraumhalle voll auf seine Kosten. In ihr sind Meilensteine der Geschichte der Raumfahrt ausgestellt und werden die Besucher bis an die Grenzen des Universums geführt. Zu den Highlights der Ausstellung zählen ein lebensgroßes Diorama der ersten Mondlandung, die Computeranimation eines verheerenden Meteoriteneinschlags und die Vision einer Weltraumstadt, wie sie aussehen könnte. Daneben sind in der Halle Modelle von Raumfahrzeugen bis zum Space Shuttle ausgestellt.
So spannend die technischen Ausstellungen auch sein mögen, so zieht es uns doch eher zu den lebenden Objekten im Haus der Natur, sprich: zu den Tieren und damit in den Bereich mit den Aquarien, dem Reptilienzoo und die Abteilung mit den Insekten und Spinnentieren.
Natürlich ist es schöner, die bunten Fische und Korallen beim Schnorcheln zu entdecken. Während zumindest mir im Wasser aber mit der Zeit ständig die Taucherbrille beschlägt, bieten einem die sorgfältig eingerichteten Aquarien dafür aber immer eine klare Sicht, sodass man die Meerestiere in aller Ruhe beobachten kann. Also wenn nicht grad eine Schulklasse anwesend ist...
Mit insgesamt 42 Becken in verschiedenen Größen bis zu 60 Kubikmeter Wasser zählt das Haus der Natur zu den größten und schönsten Aquarien Europas. Neben Tieren aus heimischen Flüssen und Seen beherbergt es Arten der tropischen Korallenriffe, den Gewässern Afrikas, Südamerikas und Südostasiens.
Der benachbarte Reptilienzoo gehört ebenfalls zu den schönsten in Europa. Giftige Krustenechsen, Mississippi-Alligatoren, Giftschlangen wie die Kobra oder Grüne Mamba, aber auch die größte Netzpython Österreichs machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Wer mehr Zeit mit ins Haus der Natur bringt als wir an unserem letzten Vormittag in Salzburg haben, empfehlen wir, sich die Fütterung der Tiere anzuschauen oder an einer der Führungen für Familien, Schulklassen oder Erwachsenengruppen teilzunehmen.
Hierfür sollte man sich allerdings mindestens zwei Wochen vorher beim Museum erkundigen, wann was möglich ist. Ansonsten geht es natürlich auch ohne, da es in jeder Abteilung umfangreiche Erklärungen zu den verschiedenen Themengebieten gibt.