Durch gelegentliche trockene Abschnitte, meist aber Schmuddelwetter stellen wir bei der weiteren Fahrt entlang der Küste fest, dass unser Ausflug auf Sardinien etwas ganz normales für so einen ungemütlichen Herbsttag ist.
Wo auch immer sich eine Parkbucht, oft nur kleine Nische, auftut, parken Touristen. Und alle gucken sie über das Mittelmeer und suchen das gute Wetter in der Ferne. Doch das ist und bleibt bis zum Abend fern.
Ein entsprechend trauriges Bild präsentieren die Feriendörfer in der Umgebung von Villasimius. Aber es kann ja auch nicht immer nur die Sonne scheinen und so kann sich zumindest die Natur der wirklich schönen Insel zumindest ein wenig erholen, bevor der nächste Ansturm auf die feinen Sandstrände im Osten Sardiniens einsetzt.
Durch den Umweg, den wir am Capo Ferrato fahren mussten, ist längst klar, dass wir heute auch Cagliari nicht mehr erreichen werden - und wenn doch, dass es sich nicht lohnt. Ein Stadtrundgang bei solch einem Wetter macht auch kein Spaß. So ist unser letztes Ziel des Tages das Capo Carbonara.
So also lassen wir Villasimius hinter uns und passieren den Yachthafen, bevor wir am Kap und bei der Fortezza Vecchia, der alten Feste, ankommen. Auch hier stehen mehrere Fahrzeuge verstreut in irgendwelchen Nischen, hinter Büschen oder auch einfach am Straßenrand. Im Freien hält sich hingegen so gut wie niemand auf,
sodass wir (das geschlossene) Kunstmuseum innerhalb der Feste für uns allein haben. Wie auch den Blick auf die weiter südlich gelegene Isola dei Cavoli. Als der Regen wieder stärker wird, haben schließlich auch wir genug vom Wetter, fahren zurück zu unserem Hotel und freuen uns auf den letzten Abend im Gíò Marína.
Am nächsten Morgen ist es wieder trocken, begrüßt uns ein nur leicht bewölkter Himmel, der ideale Bedingungen zum Wandern in den Bergen Sardiniens verheißt. Schön für die, welche dies nutzen können, um die Landschaft zu Fuß zu erkunden.
Wir aber müssen leider schon wieder die Heimreise antreten. So bleibt uns nur ein kurzer Stopp bei der Nuraghe S´Oro, bevor wir das letzte Mal durch die Schlucht der Gola di Rio Cannes fahren.
Nach einem weiteren Fotostopp jenseits einer markanten Bogenbrücke, führt die Passstraße über unzählige enge Kurven und mehreren Tunnels wieder einige hundert Meter bergauf.
Als wir beim höchsten Punkt die Abzweigung nach Burcei passieren, bedauern wir, dass uns nun nicht mehr genug Zeit bleibt, um auch nur eine der geplanten Wanderungen nachzuholen. Aber auf einen Stadtrundgang durch die Inselhauptstadt Cagliari wollen wir ja auch nicht verzichten.