Shetlandinseln - Vogelparadies am Rand der Nordsee

Die britischen Inseln der Minipferde

am Sumburgh Head auf den Shetlandinseln am Sumburgh Head auf den Shetlandinseln

Strenger Wind, häufiger Nieselregen und wenn der Sommer kommt, ist dies oft nur an der Sonne zu merken, die dann fast rund um die Uhr scheint. Bei einer Reise zu den Shetlandinseln sollte man sich zu jeder Jahreszeit auf eine frische Brise und eine nasskalte Nase einstellen.

Nördlichste Inselgruppe von Großbritannien

Mit rund 100 großen und kleinen Inseln bilden die Shetlandinseln die nördlichste Inselgruppe von Großbritannien. Da sie fernab von Schottland am nördlichen Rand der Nordsee bzw. am Übergang zum Atlantischen Ozean liegen, herrscht hier eher nordische als britische Stimmung.

Shetlandinseln - man trägt Regenhose anstatt Kilts

Tatsächlich ist es bis zur Hafenstadt Bergen in Norwegen etwa gleich weit wie nach Aberdeen. Anstatt Dudelsäcke zu quälen, wird auf der Fiedel musiziert. Und Kilts setzen sich allein wegen der vielen stürmischen Tage nicht durch. Liebstes Kleidungsstück ist da praktischerweise die Regenhose.

Klimatisch werden die Inseln vor allem durch den Golfstrom bestimmt. Er sorgt für relativ geringe Temperaturschwankungen mit kühlen Sommern und milden Wintern. Frost gibt es nur selten. Und wenn es mal schneit, schmilzt die weiße Pracht meist schnell dahin oder wird vom Wind aufs Meer hinaus gepustet.

Kaiserwetter auf der Inselgruppe

Mit im Schnitt 1000 mm Jahresniederschlag ist das Klima zwar ähnlich feucht wie in vielen Regionen Mitteleuropas. Die häufigen, meist kurzen Nieselregen, welche zudem durch Wind nahezu waagerecht über die Inselgruppe treiben, lassen es aber anders erscheinen. Wir sind gewarnt, abschrecken lassen wir uns aber dennoch nicht und besuchen trotzdem die Inseln. Was sollen wir sagen? Bei unserer Ankunft zeigen sie sich von ihrer schönsten Seite. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und Wind bläst uns auch keiner um die Nase. Mit einem Wort: Kaiserwetter.

Das sind natürlich die besten Voraussetzungen, um nach Papageitauchern zu suchen. Während gerade mal 15 Inseln von Menschen bewohnt sind, tummeln sich die Vögel und auch Robben auf der gesamten Inselgruppe. Die vielen Steilklippen sind ein wahres Vogelparadies. So leben und brüten hier die meisten und unterschiedlichsten Seevögel im europäischen Raum.

Mit viel Glück entdeckt man einen Otter beim Muschelfang oder kann Schwertwale (Orcas) im Meer beobachten. Mit Sicherheit trifft man aber auf die vielen Minipferde, den Shetlandponys, die hier überall auf den sumpfigen Weiden stehen. Bei unserer ersten Tour lassen wir jedoch die Ponyweiden links liegen und fahren direkt zum Sumburgh Head im Süden von Mainland.

Papageitaucher am Leuchtturm
An sich verbindet man zu zuallererst die Shetlandponys mit den Inseln im hohen Norden Schottlands. Und ja, es gibt sie hier auch zu Genüge. Doch so richtig angetan haben es uns die Papageitaucher, die tollpatschig durch die Wiesen watscheln und bei der Nahrungssuche doch solch begabte Taucher sind. Beim Leuchtturm am Südende von Shetland Mainland können wir sie herrlich nah beobachten. Doch auch bei unseren Wanderungen auf den feuchten Wiesen entlang der Küste, können wir immer wieder Paare dieser Alkenvögel sichten.

Kommentare und Rückmeldungen

VG Wort