Den erneuten Wiederaufbau haben wir dem späteren König Friedrich Wilhelm IV. zu verdanken. Als er die Wurzeln seiner Heimat kennenlernen wollte, beschloss er, den Hohenzollern wieder bewohnbar zu machen. Dem romantischen Geist seiner Zeit entsprechend erfolgte der Neubau als mittelalterliche Ritterburg. Zugleich wurde sie mit reichlich Prunk dekoriert, um den gewachsenen repräsentativen Ansprüchen gerecht zu werden. Am 3. Oktober 1867 erfolgte die feierliche Einweihung der dritten Burg unter König Wilhelm I.. Doch bereits sein Enkel, Kaiser Wilhelm II., erwog einen Umbau im puristischen Stil. Der von ihm beauftragte Architekt Gabriel von Seidl urteilte allerdings: »Diese Burg ist derart verpfuscht, dass ich nix machen kann als höchstens sie neu bauen – und dann ist es halt keine alte Burg mehr … Das kann i net!« Seiner klaren Einschätzung verdanken wir, dass die Hohenzollern bis dato wirkt, als sei sie einem Märchenbuch entsprungen.