Die Zähringer sind bekannt als Bauherren von Burgen und Kirchen und mit Herzog Berthold V. sogar als Kandidat für den Königsthron. Was den Verwandten der Staufer scheinbar fehlte, war ein bedeutendes Herrschaftsgebiet. So bezeichnete Bischof Otto von Freising, Geschichtsschreiber des 12. Jahrhunderts, die Zähringer als »Herzöge ohne Herzogtum«. Tatsächlich blieb ihnen das von Kaiser Heinrich III. versprochene Herzogtum Schwaben verwehrt. Als Ersatz wurden ihnen im Jahr 1057 das Herzogtum Kärnten und die Markgrafschaft Verona zugesprochen
Ihre hoheitlichen Rechte konnten sie dort jedoch nicht ausüben. Ende des 11. Jahrhunderts durften sie als erneuten Ersatz das Herzogtum Zähringen gründen. Dieses bestand aus den eigenen Gütern und verschiedenen Reichslehen, weshalb es ihre Zeitgenossen als ein Herzogtum zweiter Klasse betrachteten. 1127 erhielten sie außerdem das Rektorat über Burgund – ein eigens für die Zähringer geschaffener Titel. Fortan versuchten sie, ihre angestammten Besitzungen auszubauen sowie zugleich die Rektoratswürde über Burgund als ein reguläres Herzogtum erscheinen zu lassen.