Trotz der geringen Spuren im Gelände – das einzige sichtbare größere Bauwerk ist ein 25 m langer und fünf Meter hoher Abschnitt der südlichen Stützmauer – lassen sich einige Aussagen über die Benzenburg treffen. So ermöglichten Keramikfunde eine Datierung der Festung auf die Zeit um das Jahr 1100. Weitere Spuren im Gelände ergeben ein rund 65 auf 20 Meter großes Burgareal. Damit zählt die Benzenburg zu den ältesten und zugleich bedeutenden Burgen im Alb-Bodensee-Raum. Über die Grafen von Rohrdorf, den vermeintlichen Erbauern der Burg, ist indes nur wenig bekannt.
Wohl aber zählten sie mit ihren Besitzungen bei Meßkirch, im Hegau und im Linzgau sowie mehrere Lehen zu den einflussreichsten Grafen ihrer Epoche. Heute finden wir auf dem Burghügel einen rustikalen Rastplatz, der kaum zum längeren Verweilen lohnt. So folgen wir der Benzenbergstraße bald weiter zurück nach Rohrdorf. Beim Ortseingang finden wir mit der Keltenmond-Stube Gelegenheit, den Ausflug mit einer Einkehr zu verbinden, eh wir rechts durch den Ziegelhofweg und die Graf-Eberhard-Straße zurück zum Dorfplatz gelangen.