Wanderung auf den Hornberg und das Kalte Feld

Auf dem Gipfel Ostwürttembergs bei Degenfeld

Flugplatz Kaltes Feld bei Degenfeld Flugplatz Kaltes Feld bei Degenfeld

Das Kalte Feld zählt zu den Zeugenbergen der Schwäbischen Alb. Während der Furtlepass-Sattel den Berg im Norden mit dem Bernhardus verbindet, ist das Kalte Feld nach Süden durch die Degenfelder Lauter deutlich vom Albtrauf getrennt. Vor allem aber ist das Kalte Feld ein beliebtes Ausflugsziel und Erholungsgebiet. Kaiserliche Ausblicke bietet die Wanderung schon zu Beginn der Tour auf der höchsten Stelle auf dem Hornberg, beim Dreikaiserberge-Blick oder auch Luginsland.

Wanderung ab dem Furtlepass

Vom Parkplatz am Furtlepass aus gesehen überqueren wir die Landstraße, halten uns mit der Markierung rotes Kreuz erst rechts (oberhalb der Straße) und biegen am Waldrand links ab. Auf diesem ersten Abschnitt steigt der Weg gemächlich an, womit wir bald den hübsch gelegenen Grillplatz Auf'm Schellaberg passieren. Weiter geht es am Waldrand und mit schöner Sicht über das Lautertal bis an die Zufahrt zum Segelfluggelände auf dem Hornberg. Dann aber sogleich wieder weg von der Straße über die hier reizvolle Hochfläche Richtung Hornberg und Luginsland. In etwa 400 Meter nach einer Scheune gelangen wir als Nächstes zu einem Wegdreieck. Dort halten wir uns zweimal rechts, sodass wir am nordwestlichen Eck der Wiese in den Wald eintauchen.

Kaiserliche Ausblicke auf dem Weg zum Franz-Keller-Haus

So wie wir uns von dem Panorama losreißen können, führt uns der Pfad weiter zum Stuifenblick. Links vom höchsten der Dreikaiserberge bieten dort die Wiesen und Wälder am Schönberg und Rechbergle eine weitere traumhafte Aussicht. Weiter geht es anschließend auf dem hier bequem zu wanderndem Pfad zunächst noch durch den Buchenmischwald, dann entlang der offenen Hochfläche zum Flugplatz Hornberg. Auch dort informieren mehrere Tafeln über die Besonderheiten der Umgebung und das Naturschutzgebiet Kaltes Feld.

Auch erfahren wir etwas von der wechselvollen Geschichte des Flugplatzes. Der Weg führt westlich am Gelände und einer Koppel mit Schafhaltung vorbei an den Waldrand. Dort biegen wir mit dem roten Kreuz erst links, 100 Meter weiter beim Wegkreuz rechts sowie beim Abzweig Kaltes Feld erneut rechts zum Franz-Keller-Haus ab. Die als Wanderheim des Schwäbischen Albvereins geführte Hütte ist an den Wochenenden geöffnet und bietet im weitläufigen Außenbereich auch Selbstversorgern einige Rast- und Grillplätze.

Abstieg ins Degenfelder Lautertal

Gut erholt, kehren wir später wieder zurück zum Abzweig Kaltes Feld und wechseln dort auf den mit blauem Strich gekennzeichneten Wanderweg. Nach 200 Metern zweigt dieser rechts auf einen schmaleren Pfad ab. Wo der Pfad endet, folgt abermals rechts ein Abschnitt auf breiterem Forstweg. Bei der nächsten Lichtung erreichen wir eine Dreiergabelung. Der Weg ganz rechts führt in eine Sackgasse, der mittlere durch den Wald zur Bergwachthütte von Schwäbisch Gmünd. Unser Weg indes führt links über die Wiese zurück in den Wald bis auf die Ochsenbergsteige und weiter steil bergab nach Degenfeld.

Rückweg mit dem Bus oder per pedes?

Über die Straße Egental und die Kalte-Feld-Straße ist die Filstalstraße bald erreicht. Wer genug gewandert ist, kann ab der Ortsmitte mit dem Bus zurück auf den Furtlepass fahren. Die geleisteten Höhenmeter des Tages schrumpfen so auf ein unerhebliches Maß zusammen. Alle anderen folgen der Durchgangsstraße bis in Sichtweite vom unteren Ortsende, zweigen dann aber links in den Weg zur Glasklinge bzw. Richtung Bernhardus ab. Damit erfolgt der Rückweg mit der roten Gabel durch das Tal des Glasenbachs. Der Weg führt zunächst leicht ansteigend durch Wiesen und an Obstbäumen vorbei an den Bach und seinen weitgehend intakten Auwaldstreifen.

Das Kalte Feld und die Segelflieger

Die ersten Flugversuche wurden um 1925 auf dem Kalten Feld unternommen. Damals ließen die waghalsigen Piloten ihre Fluggeräte über ein Gummiseil hoch in die Luft ziehen, eh sie das Kalte Feld hinunter segelten. Ab 1928 war das Kalte Feld als optimales Übungsgelände bekannt. Fünf Jahre später öffnete die erste Flugschule. Nach der Zerstörung eines Großteils der Anlagen durch einen amerikanischen Luftangriff am 16. April 1945 wurde der Flugbetrieb 1951/52 wieder aufgenommen.

Anfahrt, Anforderungen und GPS-Daten zur Wanderung

Anfahrt mit dem Auto: Von der B 10 Stuttgart–Ulm bei Süßen auf die B 466 Richtung Heidenheim abfahren, weiter bis Weißenstein, dort auf die L 1160 abbiegen und der Landstraße durch Degenfeld bis zum Furtlepass folgen.
Anfahrt mit Bus & Bahn: Ab dem Bahnhof Schwäbisch Gmünd bedient die Buslinie 2 die Haltestellen Furtlepass und Ortsmitte Degenfeld.
Tourencharakter: Aussichtsreiche Höhenwanderung auf meist bequem zu laufenden Wegen. Für den Aufstieg ab Degenfeld ist eine gute Kondition am Berg von Vorteil.

AusgangspunktParkplatz Furtlepass (625 m)
KoordinatenN 48.7477, E 9.8718 (Parkplatz)
Gehzeit3,30 - 4 Stunden (reine Gehzeit)
Distanz12,3 km
Anstiege400 HM
Grad, AnforderungenT2 - Mittlere Tour auf meist bequem zu laufenden Wegen, die teilweise etwas Kondition fordern.
EinkehrSegelflugplatz Hornberg, Kaltes Feld
GPS-DatenWanderung Kalte Feld gpx
KML-DatenWanderung Kaltes Feld kml​​​​​

Wanderkarte zur Wanderung auf das Kalte Feld

Höhenprofil

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