Rundweg Kaiser Barbarossa

Wälder und Wiesen am Hohenstaufen

Gerne hätten wir für den Rundweg Kaiser Barbarossa einen Titel wie »Auf den Spuren Barbarossas« oder Ähnliches gewählt. Tatsächlich ist der berühmte Staufer lediglich Namenspate dieser Wanderung. Um vor Ort etwas über Friedrich I. zu erfahren, reicht es, sich dem Dokumentationsraum zu widmen.

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Eindrücke unserer Ausflüge und Wanderungen im deutschsprachigen Raum.

Durch das Eichholz nach Ottenbach

Wer zunächst eine Runde wandern möchte, startet am besten beim Parkplatz an der Reichsdorfstraße. Auf der Ottenbacher Straße verlassen wir den Ort Hohenstaufen, tauchen in den Wald ein und wechseln in der scharfen Rechtskurve geradeaus auf den Waldweg. Am Fuße einer Treppe öffnet sich auf einem zu beiden Seiten eingezäunten Pfade die Sicht über eine Obstwiese. Wieder im Wald, folgen wir dem Weg bis zum Wegweiser nahe dem Waldspielplatz Eichholz, wo wir rechts nach Ottenbach abbiegen. Im Ort gelangen wir durch die Kirchbühlstraße und Kirchgasse zur Kirche St. Sebastian. Die um 1700 gebaute Barockkirche ersetzt ein bereits im 9. oder 10. Jahrhundert bestehendes Kirchlein und wurde 1930 erweitert. Sehenswert ist die Replik eines Bildstocks von 1684 mit Darstellung des Ölbergs.

Über das Eschbachtal zum Wannenhof

Zurück auf der Kirchbühlstraße folgen wir der Markierung des Barbarossa Wegs in südlicher Richtung am Friedhof vorbei bis zur Kreuzwiesenstraße. Dort biegen wir erst rechts, dann links ab und verlassen den Ort Ottenbach. Bei der nächsten Gabelung zweigen wir rechts zur Alten Steige ab, und passieren ein Feldkreuz. Der nächste Abschnitt des Wegs führt uns auf wechselnden, durchgehend ordentlich beschilderten Wegen durch den Wald um das Eschenbachtal herum. Beim Wegweiser unterhalb der Alten Steige besteht die Möglichkeit, rechts nach Hohenstaufen abzukürzen. Ansonsten biegen wir links sowie 300 Meter weiter rechts ab, sodass wir als Nächstes das Waldcafé Wannenhof erreichen.

Über den Linsenholzsee nach Hohrein

Ab dem Ausflugslokal nutzen wir die Zufahrt bis hoch zur Wannenhofkurve, wo wir links auf den Fußweg wechseln. Nach einer etwa 700 Meter langen Passage nahe der Straße, biegen wir zweimal rechts zum Wanderparkplatz und dem Linsenholzsee ab. Direkt nach dem See führt uns der Linsenholzweg links weiter bergab. So wie wir eine T-Kreuzung passiert haben, beschreibt der Weg eine Kehre, eh wir bei der nächsten T-Kreuzung (bei unserer Begehung im Frühjahr 2020 fehlte eine Markierung) links abbiegen. Damit geht es in nördlicher Richtung aus dem Wald heraus und über den Meerbach nach Hohrein.

Aufstieg zum Haidweg

Auf dem nächsten Abschnitt können wir es ruhig angehen lassen. Es sind einige Höhenmeter auf kurzer Distanz zu leisten. Diese führt zunächst über die Straße Herrengarten hoch zur Lettengasse (links) sowie in der Verlängerung der Gasse auf einer schwach befahrenen Straße hoch zum Haidweg. Mit schöner Sicht über die Kulturlandschaft sowie nach Osten auf den Bergkegel mit der Hohenstaufen biegen wir rechts auf den Haidweg ein und folgen der Beschilderung bei nur noch geringer Steigung durch ein Waldstück. Nachdem links ein Weg nach Wäschenbeuren abzweigt, öffnet sich die Sicht wieder. Bei der folgenden Gabelung halten wir uns links und wählen damit den oberen Weg an der Spielburg vorbei.

Um den Hohenstaufen

Gleich nach der Spielburg biegt der Barbarossa-Weg links ab und führt uns einmal um den Hohenstaufen herum bis zur Barbarossakirche. Unterhalb des Gotteshauses informiert der Dokumentationsraum über die staufische Geschichte. Der spätere Rückweg erfolgt durch die Pfarrgasse und (rechts) die Straße Im Stauch bis zum Parkplatz unterhalb der Reichsdorfstraße. Zurück am Ausgangspunkt, können wir auf eine landschaftlich schöne Runde zurückblicken, die – sollten irgendwann Schautafeln über das Leben Barbarossas informieren – allerdings noch einiges an Potenzial besitzt.

Friedrich I. – Kaiser Barbarossa - eine Legende

Friedrich I. (um 1122-1190) zählt zu den bedeutendsten deutsch-römischen Kaisern des Mittelalters. Bekannter als mit seinem weltlichen Namen ist der charismatische Herrscher als »Barbarossa« – die italienische Anspielung auf seinen roten Bart. Neben seinem Markenzeichen haben verschiedene Legenden seine Bekanntheit weiter genährt. So soll ein geheimnisvoller Zauber Barbarossa in ein unterirdisches Schloss in Kyffhäuser versetzt haben. Dort soll er schlafend an einem Tisch aus Marmor sitzen und nur alle 100 Jahre erwachen. Wenn dies geschieht, so schickt er den Zwerg Alberich, nachzusehen, ob die Raben noch um den Berg fliegen und krächzen. Berichtet ihm dieser, dass die Raben noch da seien, so soll er schwermütig in seinen Bart murmeln, dass er weitere 100 Jahre auf seine Rückkehr warten müsse, eh er Deutschland einen und Frieden stiften könne. Im thüringischen Teil vom Harz gilt heute die Barbarossahöhle als Schauplatz der Legende.

Sein Aufstieg zum Kaiser

Die Weichen für seinen Aufstieg stellten Barbarossas Vorfahren. Bis heute ist die genaue Herkunft der Staufer – als solche sind sie erst ab dem 15. Jahrhundert bekannt – zwar ungeklärt. Es ist jedoch sicher, dass diese als klug agierendes Bindeglied zwischen dem Klerus und dem Volk sowie durch vorteilhafte Eheschließungen rasch an Einfluss gewannen. Barbarossa selbst verstand sich als Nachkomme des ersten Salierkaisers Konrad II. und maß damit seiner Verwandtschaft mütterlicherseits eine weitaus höhere Bedeutung zu. Nach dem Tod seines Vaters nahm er von 1147-1149 als Herzog Friedrich III. von Schwaben am Kreuzzug seines königlichen Onkels Konrad teil.

Das Unterfangen scheiterte mit der Erkrankung Konrads an der Malaria. Bei der Vorbereitung der Königswahl seines Sohns Friedrich von Rothenburg verstarb Konrad. Nur zwei Wochen später wählten die Fürsten Barbarossa 1152 zum neuen König. Drei Jahre später erfolgte die Krönung durch Papst Hadrian IV. zum Kaiser Friedrich I. In der Folgezeit musste Barbarossa etliche militärische Konflikte innerhalb eines Reichs bestehen, das immerhin von der Nordsee bis nach Sizilien reichte. Zugleich verstand er es aber auch, Interessen auszugleichen und bescherte der Bevölkerung dadurch weitgehend Frieden. Für die meisten Menschen war allein dies ein Segen.

Anfahrt, Anforderungen und GPS-Daten zur Wanderung

Anfahrt mit dem Auto: Von der B 10 Stuttgart – Ulm bei Göppingen auf die Heininger Straße Richtung Schwäbisch Gmünd abfahren, weiter über die Ulmer Straße und Hohenstaufenstraße bzw. L 1075 bis Hohenstaufen. Die Zufahrt zum Parkplatz erfolgt über die Ottenbacher Straße.
Anfahrt mit Bus & Bahn: Es bestehen Busverbindungen ab Göppingen zur Haltestelle Hohenstaufen Reichsdorfstraße.
Tourencharakter: Der Barbarossa-Weg nutzt ganz unterschiedliche, meist aber bequem zu wandernde Wege und Pfade sowie auch landwirtschaftliche Straßen. Eine Aufteilung in zwei Runden ist über die Alte Steige möglich.

AusgangspunktParkplatz Reichsdorfstraße (570 m)
KoordinatenN 48.7416, E 9.7218 (Parkplatz)
Gehzeit4-4.30 Stunden
Distanz14 km
Anstiege450 HM
GradT2
EinkehrWaldcafé Wannenhof, Di-So 11:30-21 Uhr, in Hohenstaufen und Ottenbach
GPS-DatenWanderung Barbarossa Rundweg gpx
KML-DatenWanderung Barbarossa Rundweg kml

Wanderkarte zum Premiumwanderweg Kaiser Barbarossa

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