Filsenberg, Bolberg und Rossberg bei Öschingen

Drei Schwäbische Berge auf einen Streich

Aussicht zum Filsenberg Aussicht zum Filsenberg

Diese konditionell etwas anspruchsvollere Runde ab Öschingen vereint drei ganz unterschiedliche Hausberge miteinander. Den Anfang macht der Filsenberg, der Hausberg von Öschingen. Von dort geht es über den Bolberg, dem Hausberg der Alb-Ortsgruppe Willmandingen, auf den Rossberg, dem Hausberg von Gönningen.

Start der Wanderung bei Öschingen

Wir starten die Wanderung auf der Ostseite des Öschinger Friedhofs. In der südlichen Verlängerung der Bolbergstraße finden wir den ersten Wegweiser. Sowohl der Filsenberg und Bolberg als auch – in entgegengesetzter Richtung – der Rossberg sind hier bereits angeschrieben. Sogar an eine Wandertafel hat der Schwäbische Albverein gedacht und unseren Ausgangspunkt mit einem blauen Pfeil deutlich markiert. Sowie wir uns orientiert haben, folgen wir der blauen Gabel in die offene Landschaft.

Warmlaufen am Filsenberg

Mit Blick zur Kuppe des Bolbergs und, rechts davon, dem Filsenberg kommen wir auf einer Landwirtschaftsstraße zunächst rasch voran. Wo sich die Straße nach gut 350 Metern gabelt, zweigt die Markierung blaue Gabel links ab. Wir indes halten uns rechts, überqueren den Falltorbach und erreichen den Waldrand. Erneut rechts, tritt der Wald kurz zurück, eh wir zu einem geschickt in der Landschaft platzierten Rahmen kommen. Schaut man in nordöstlicher Richtung hindurch, so wird der Schönberger Kapf einem Gemälde gleich umrahmt.

Den westlichen Ausläufer vom Rossberg werden wir zum Ende der Tour näher kennenlernen. Nun aber folgen wir der Straße auf die Westseite des Filsenbergs. Dort treffen wir auf einen mit blauer Raute markierten Wanderweg. Links ab, ist damit Schluss mit lustig. Über mehrere Kehren führt uns der bald sehr schmale Pfad steil bergauf durch den Wald. Nach circa 700 Metern haben wir das Schlimmste aber auch schon überstanden und geht es bei nur noch geringem Höhenunterschied auf den Filsenberg.

Teufelsloch, Filsenberg und Meisenbühl

Wo wir den Wald verlassen, halten wir uns rechts, sodass wir zunächst einen Abstecher zum Teufelsloch machen. Der mit Bänken ausstaffierte Aussichtspunkt eröffnet uns einen schönen Blick über das obere Steinlachtal zum Farrenberg, dem Hausberg von Mössingen. Kaum zu glauben, aber wo Küchenschellen, Enziane, Schlüsselblumen und Orchideen blühen, veranstaltet der Öschinger Albverein seit 1966 sein traditionelles Filsenbergfest. Doch auch sonst ist die Filsenberghochfläche ein beliebtes Ausflugsziel. Auf nun nahezu ebenen Wegen geht es vom Teufelsloch über die Magerwiesen zum Wegweiser Filsenberg. Dort treffen wir wieder auf die Markierung blaue Gabel und biegen rechts ab. Wer möchte, kann hier außerdem noch einen Abstecher hoch auf den Meisenbühl in die Runde einbauen.

Aufstieg auf den Bolberg

Beim Filsberg-Parkplatz biegt der breitere, landwirtschaftliche Weg nach links ab. Unser Weg führt zunächst noch geradeaus, beschreibt eine weitere Kurve ebenfalls nach links. So wie wir die Filsenberghütte passiert haben, kreuzen wir einen Gehölzstreifen und gelangen über die benachbarte Wiese an den Waldrand. Dort beginnt der Aufstieg auf den Bolberg. Beim nächsten Abzweig im Wald sowie den folgenden Kreuzungen orientieren wir uns stets an der blauen Gabel, sodass wir rasch einige Höhenmeter gewinnen.

Nachdem unser Weg erneut eine Linkskurve beschreibt, treffen wir auf den »HW 1« und sind es auf wieder flacherem Terrain noch rund fünf Minuten bis auf den Bolberg. Mit 880,8 Metern stellt der Gipfel des Bergs den höchsten Punkt im Landkreis Reutlingen. Vor der wenige Zentimeter tiefer stehenden Hütte des Albvereins von Willmandingen finden wir einen, mit einigen Bänken versehenen Rastplatz. Bei der Orientierung in der näheren und auch ferneren Umgebung hilft schließlich das Bolbergvisier.

Durchs Öschenbachtal auf den Rossberg

Anschließend folgen wir dem roten Dreieck des HW 1 über den Wegweiser Bolberg Nord sowie an einen weiteren Aussichtspunkt vorbei zum Wegweiser Hintere Wiese. Links ab, beginnt dort der lange Abstieg ins Tal des Öschenbachs: nachdem mehreren Kehren im oberen Bereich mündet der Pfad auf den breiteren Nagelsbrunnenweg. Wir biegen links ab und folgen der Rechtskurve auf den Breitwiesweg, vom dem wir bei der nächsten Gabelung wieder links abzweigen. Nach einer flacheren Zwischenpassage stehen erneut mehrere Serpentinen an, bei deren unterem Ende wir erneut links auf einen breiteren Forstweg abbiegen. Am besten ist, wir behalten die roten Dreiecke gut im Auge! So finden wir sicher zum Hirschhäusle. Einen Katzensprung davon entfernt haben wir den tiefsten Punkt zwischen dem Bolberg und dem Rossberg erreicht.

Reichen zwei Berge für heute?

Sowie wir den Öschenbach überquert haben, stehen wir vor der Wahl. Zwei Berge reichen für heute? Dann biegen wir am besten links ab und folgen der Beschilderung zurück nach Öschingen. Da geht noch mehr? Dann biegen wir rechts ab, laufen dem Öschenbach knapp 400 Meter entgegen und biegen dann mit dem HW 1 links ab und steigen mit dem roten Dreieck bergan durch den Wald. Wo wir diesen weiter oben verlassen, sehen wir vor uns den Parkplatz Rossberg. Ab dort erfolgt der weitere Aufstieg mit dem blauen Dreieck zunächst über die befahrbare Rossberg-Steige, dann auf Pfaden durch den Wald. Spätestens, wenn wir oben auf dem Rossberg angelangt sind, kommt das Rossberghaus wie gerufen für eine gemütliche Einkehr. Als Selbstversorger finden wir etwas davon entfernt beim Quenstedt-Denkmal ein nettes Plätzle.

Der Rückweg nach Öschingen erfolgt ebenfalls mit dem blauen Dreieck. Dieses führt uns über eine weitere Linkskehre hinunter durch den Wald. Wo wir diesen verlassen, laufen wir einfach geradeaus weiter, sodass wir am Kleinen Rossberg vorbei auf eine langgezogene Wiese kommen. Bei der Gabelung am Abzweig Öschingen halten wir uns links und folgen dem Wiesenpfad links um den Wald herum zum Schönberger Kapf. Wo der Wanderweg wieder in den Wald eintaucht, bietet sich ein Abstecher zum 200 Meter entfernten Aussichtspunkt Kalkofen an. Weiter geht es mit den nächsten Kehren ans untere Waldende, eh wir den Ortsrand von Öschingen erreichen. Wir biegen links auf die Panoramastraße, verlassen diese aber sogleich wieder und laufen nun immer abwärts, bis wir rechts in die Reutlinger Straße abbiegen. Nach 500 Metern finden wir zur Bolbergstraße, auf der wir die letzten Meter einer langen, aber lohnenswerten Tour zum Öschinger Friedhof bald geschafft haben.

Anfahrt, Anforderungen und GPS-Daten zur Wanderung

Anfahrt mit dem Auto: Von der B 27 Tübingen – Balingen bei Mössingen abfahren und der L 385 sowie dem Nordring nach Öschingen folgen. Dort in die Bolbergstraße abbiegen.
Anfahrt mit Bus & Bahn: Ab dem Bahnhof Mössingen mit der Buslinie 155 bis Öschingen Mühlberg.
Tourencharakter: Nach einem harmlosen Auftakt geht es bald ordentlich zur Sache. Pfade und Wege erfordern Trittsicherheit und gute Kondition am Berg.

AusgangspunktParkplatz Öschinger Friedhof (580 m)
KoordinatenN 48.4115, E 9.1114 (Parkplatz)
Gehzeit4.30 Stunden (reine Gehzeit)
Distanz14 km
Anstiege600 HM
Grad, AnforderungenT3 - Die Wanderung erfordern Trittsicherheit und gute Kondition am Berg
EinkehrWanderheim Rossberghaus, Mittwoch bis Sonntag ab 11 Uhr
GPS-DatenWanderung Öschingen gpx
KML-DatenWanderung Öschingen kml​​​​​​​

Wanderkarte zur Wanderung bei Öschingen

Höhenprofil

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