Die Insel Moyenne zählt zu den weitgehend unbewohnten Inseln der Seychellen. Weil sie sich nur wenige Kilometer von Mahé entfernt befindet, ist sie zugleich ein beliebtes Ausflugsziel. Bereits bei der Anreise erleben wir erste schöne Augenblicke.
Die Insel des Journalisten Brenden Grimshaw
Die Insel Moyenne zählt zu den weitgehend unbewohnten Inseln der Seychellen. Weil sie sich nur wenige Kilometer von Mahé entfernt befindet, ist sie zugleich ein beliebtes Ausflugsziel. Bereits bei der Anreise erleben wir erste schöne Augenblicke.
So wie wir abgelegt haben, steuern wir zunächst auf Cerf Island, der Hirsch-Insel, zu. Von dort geht es zwischen Round Island und Long Island direkt zum Strand von Moyenne. Als private Insel kostet sie natürlich Eintritt. Dafür aber ist sie von den Inseln im Nationalpark die wohl schönste geblieben.
Zu verdanken haben wir das dem englischen Journalisten Brenden Grimshaw, der die Insel vor Jahren zu einem Spottpreis gekauft hat und sie seither liebevoll pflegt. So hat er auf seiner Robinson-Insel einen Rundgang angelegt, auf dem er die meisten Bäume namentlich beschildert hat.
Ausflug auf die Robinson-Insel Moyenne im Ste. Anne Marine National Park vor der Ostküste von Mahé, Seychellen.
Vom Strand führt eine steile Treppe hinauf ins Restaurant der Insel. Nach dem obligatorischen Welcome Drink können wir unsere Badesachen bei einem der Restauranttische verstauen und den herrlichen Ausblick über das Meer zu den benachbarten Inseln und der Ostküste Mahés genießen. Als schließlich alle versammelt sind, gibt es als Nächstes eine kurze Führung über die Insel. Aber Achtung: Die Riesenschildkröten, die hier auf den Wegen herumkriechen, haben Vorfahrt!
Ein zweites »Achtung!« erlebt Annette in dem winzigen Museum von Moyenne: Als sie aus dem einen Raum in den Eingangsbereich tritt, sich kurz aufhalten lässt, um dann in den anderen Raum zu gehen, rennt sie beinahe in ein riesiges Spinnennetz - mit der ausgewachsenen Palmspinne auf Nasenhöhe. Wow! Ähm, ja, also Männern mit arachnophobischen Frauen kann ich nur empfehlen, Oropax mit in den Urlaub zu nehmen ...
Die Führung endet beim Friedhof von Moyenne. Er besteht aus ganzen drei Gräbern, von denen zwei die Gebeine von Piraten beinhalten sollen. Glaubt man der Legende, hüten Ihre Seelen einen verborgenen Schatz, der auf der Insel versteckt sein soll.
»Wenn Sie nachts danach suchen wollen, rufen Sie mich vorher an, ich komme dann mit, dass wir teilen können«, schmunzelt Nathalie. Zuvor aber geht es zurück zum Restaurant und noch vor dem Mittagessen mit Badesachen, Schnorchel und Brille aufs Boot.
Wir freuen uns auf die nächste aufregende Schnorcheltour. Und werden doch enttäuscht. Liegt es an der Flut, ist das Wasser im Ste. Anne Marine Nationalpark an sich so trüb oder lassen sie uns einfach an einer zum Schnorcheln ungünstigen Stelle ins Meer? Wir wissen es nicht. Leider gibt es für mich trotz der eigentlich gängigen Größe 42/43 keine passenden Flossen.
Danach können wir auch die Fische und Korallen nur schemenhaft erkennen. Hier zu fotografieren erscheint absolut zwecklos. Zuletzt verstehen wir nicht, warum wir an einer acht Meter tiefen Stelle von Bord gehen und erst einige Meter zu den Riffen hinschwimmen müssen? Schließlich kann das Boot seine Fracht ja erst ins Wasser lassen und dann woanders ankern.
Enttäuscht vom Schnorcheln finden wir im Anschluss daran bzw. nach dem Essen schöner, alleine über den Rundwanderweg von Moyenne zu laufen. Neben den allgegenwärtigen Schildkröten eröffnen sich uns immer wieder schöne Ausblick über den Meeresnationalpark, der Insel Sainte Anne und in der Ferne zu Baecon Island, einer kargen Felseninsel außerhalb des Nationalparks. Unterwegs lernen wir zudem die Geschichte der Insel und ihrer früheren Einwohner kennen, entdecken den Bereich, in dem der Schatz angeblich vergraben sein soll, und finden schließlich an den kleinen Strand an der Ostküste.