So wie der Himmel etwas trockener aussieht, brechen wir noch am ersten Urlaubstag zur Anse Volbert auf. Schließlich sind wir schon am frühen Mittag auf Praslin angekommen, fehlt nur noch mein Koffer, hatten wir kaum Bewegung und meldet sich allmählich der Magen.
Da es nur wenige Straßen an der Cote D’Or und an der Anse Volbert gibt, fällt die Orientierung einfach - mal abgesehen davon, dass ja auf der einen Seite das Meer und auf der anderen der Berg ist und wir die Mango Lodge durch ihre exponierte Lage eh die meiste Zeit im Blickfeld haben.
Schwieriger ist es da schon, ein geeignetes Plätzchen am Strand zu finden, da dieser bei Flut fast komplett unterm Wasser verschwindet. Als Alternative befinden sich in zweiter Reihe Liegen, die jedoch in der Regel zu den angrenzenden Hotels gehören oder ein paar Euro Gebühr kosten.
Wir aber wollen uns ja die Füße vertreten bzw. etwas essen und unternehmen daher einen ersten Strandspaziergang, bevor es uns in eine chinesisch wirkende Pizzeria zieht. Da sie in Reiseführern empfohlen wird, zögern wir nicht lange - leider. Denn was wir erst rund 50 Minuten nach unserer Bestellung erfahren ist: zum Fisch gibt es hier einen Schwarm bläulich grüner Fleischfliegen dazu.
»Ja, das ist ganz normal hier«, erklärt uns ein anderer Gast und schmunzelt: »Ich habe auch Fisch bestellt.« Na lecker, denn das hatten wir uns doch anders vorgestellt. Auch der jungen Bedienung ist es peinlich. Ihre Versuche, die Viecher mit einem Tuch zu verscheuchen, können das Essen aber auch nicht retten.
Nach dieser Erfahrung sind wir die nächsten Tage ins Hotel Village du Pecheur gegangen, wo wir den nächsten Fisch in einem hübschen Strandrestaurant (mit nur vereinzelten Fliegen) zum etwa gleichen Preis schneller serviert bekommen haben und die Cola Light deutlich besser schmeckte als in der Pizzeria.
Zum Strand selber können wir leider nicht viel sagen, da wir meistens woanders auf der Insel unterwegs waren. Wohl aber ist die rechte Seite besser zum Schwimmen geeignet und befindet sich ganz links, am nördlichen Ende der Bucht, die Bootsstation Sagittarius, bei der man Ausflüge auf die benachbarten Insel oder auch einfache Taxibootfahrten mieten kann.
Da die Bootsstation mit der Mango Lodge zusammen arbeitet, kann man wohl davon ausgehen, dass die Leute dort zuverlässig sind. Was den Preis wert ist, wie wir später von anderen Urlaubern erfahren, die von einem Bootsjungen regelrecht verschaukelt wurden.