Sainte Anne Marine National Park

Ausflug mit dem Glasbodenboot ab Mahé

Unser letzter Ausflug auf Mahé hat den Sainte Anne Marine National Park als Ziel. Weil sich dieser nördlich des Flughafens von Mahé und östlich von Victoria befindet, müssen wir erneut in der Dämmerung aufstehen. Diesmal sind wir beim Frühstück etwa zwei Minuten früher - unser Fahrer leider auch.

Also muss er abermals auf uns warten, bis wir mit je einem Toast in der Hand zum Bus eilen. Wie bei der ersten Fahrt aber ist das nicht weiter schlimm, da er uns offenbar auf dem Weg zur Arbeit mitnimmt. Anders lässt sich nicht erklären, warum wir diesmal bis zur Ankunft im Hafen von Victoria ganz alleine bleiben.

Beim Anleger angekommen, treffen wir Nathalie wieder. Schön, denn bei unserem ersten Ausflug auf Mahé war sie angenehm, hatte sich zum Erklären und für Rückfragen Zeit genommen und uns nichts aufzudrängen versucht.

Leider müssen wir noch eine Weile warten, bis alle Ausflügler beim Hafen eingetroffen sind. Dann aber geht es in zwei Gruppen auf die beiden Glasbodenboote von Creole Travel und raus aus dem trüben Hafenbecken.

Fahrt in den Sainte Anne Marine National Park

Der Sainte Anne Marine National Park wurde 1973 gegründet. Bekannt und geschätzt ist der Park wegen seiner reichen und teilweise endemischen Flora und Fauna. Somit gibt es hier beliebte Tauch- und Schnorchelreviere. Zum Schutz der wildlebenden Tiere und Pflanzen jedoch sind innerhalb des Parks Fischen und Benutzen lärmender Wasserfahrzeuge, wie Jetski oder Wasserskiboote, verboten. Der Nationalpark umfasst sechs kleine Inseln. Teilweise wurden diese für Luxus-Hotels geopfert. Auf Long Island, einer ehemaligen Quarantäne-Insel liegt das derzeitige Staatsgefängnis. Unser Ziel ist das kleine Inselidyll Moyenne.

Während der Überfahrt nach Moyenne können wir beobachten, wie sich die Farbe des Wassers allmählich von türkis zu blau ändert. Zugleich wird die Sicht immer klarer, sodass wir bald die ersten Fische unter dem Boot erkennen. Sie zu fotografieren lohnt jedoch nicht. Zumindest können die Aufnahmen mit denen vor Sister Island und Île Cocos bei Weitem nicht mithalten. Sei es wegen der beanspruchten Scheibe, dem Schatten des Bootes oder auch wegen der Bewegung der Fische, der man durch das Fenster kameratechnisch kaum folgen kann.

Im Gegensatz zu unserer ersten und zweiten Schnorcheltour sehen wir bei der Fahrt über die Riffe sehr viele bunte und augenscheinlich intakte Korallen. Zudem bekommen wir noch ein Spektakel geliefert, als uns Nathalie auffordert, die vorher verteilten Toastscheiben ins Wasser zu werfen. Denn schon im nächsten Moment wimmelt es von Zebrafischen (so nennt Nathalie die gestreiften Fische), die sich auf die Krümel stürzen. Ein herrliches Spektakel!

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