In Herrgottsfrühe klingelt am nächsten Morgen der Wecker. Es ist 5.50 Uhr und wir wollen nach Ko Lanta. Damit reicht die Zeit gerade, um schnell das am Abend zuvor bereitgestellte Frühstück mit O-Saft, zwei Scheiben Toast sowie reichlich Ananas und Melone zu essen.
Nachdem wir uns mit Sonnenschutz eingecremt und fertig angezogen haben, werden wir auch schon beim Yao Yai Resort abgeholt und zum Pier der Fähre Richtung Ao Nang gefahren. Nach dem Anleger bei der Ankunft und dem Tagesausflug zu den Nachbarinseln ist es der bereits dritte Pier, den wir auf Yao Yai nutzen.
Die Fähre ist nochmal ein gutes Stück kleiner als die bei der Anreise, aber wenigstens genauso alt. Der Fahrgastraum ist erneut so niedrig, dass wir nur gebückt darin gehen können. Sicherheit wird aber auch hier groß geschrieben.
So werden die Koffer von uns und einigen anderen Reisenden auf dem Dach gut gesichert und mit einer Plane vor Nässe geschützt und gibt es eine große Zahl an Schwimmwesten.
Die Überfahrt von Yao Yai nach Krabi dauert etwa 75 Minuten. Auf dem Festland angekommen, werden wir von einer Gruppe Männern in Empfang genommen. Ein, zwei Minuten Zeit herrscht Chaos, dann aber wird klar, welcher Passagier wohin und wie weiterfahren muss.
So gibt es von hier Landverbindungen bis nahe Ko Lanta. Während einige andere Reisende auf einen zum Bus umgebauten Pickup steigen, können wir in einen schicken Jeep einsteigen, der uns über Land nach Ao Nang bringt.
Verglichen mit den Piers und Fähren der letzten Tage sind die Personenfähren, die bei Ao Nang ablegen, um einiges größer und moderner. Damit es kein Durcheinander gibt bzw. niemand aus Versehen auf das falsche Boot steigt, bekommen wir beim Fahrkartenschalter Aufkleber mit der Aufschrift Lanta. Uns gibt es die Gewissheit, dass wir nicht ungewollt auf Ko Phi Phi landen.
Auf Nachfrage erhalten wir außerdem eine Quittung für die knapp zweieinhalb Stunden lange Fahrt von Ao Nang bis Ko Lanta. Eine übrigens sehr angenehme Fahrt ohne große Wellen, dafür aber dem Komfort, dass es im unteren Passagierraum Getränke und Knabbersachen zu kaufen gibt. Eine Besonderheit ist außerdem, dass die Fähre unterwegs in einer Bucht hält, um Passagiere von einer anderen Bucht der thailändischen Küste aufzunehmen.
Eindrücke vom Hafen in Ao Nang vor der Fahrt nach Ko Lanta.
Auf Ko Raya hatte ich bemerkt, dass man nur ein paar Baht von jedem Ankommenden verlangen müsste, um Leute einstellen zu können, welche die Insel vom Unrat säubern. Auf Ko Lanta wird genau dies praktiziert.
Wie gut es funktioniert, wissen wir nicht. Denn wir haben nur wenige Orte auf Ko Lanta gesehen. Die paar Baht, die wir bei der Ankunft berappen müssen, geben wir aber dennoch gerne. In der Hoffnung, dass das Geld auch wirklich so eingesetzt wird, wie es auf einen Schild erklärt wird.
Im Vergleich zur Insel Yao Yai geht es auf Ko Lanta einiges lebhafter zu. So befinden sich schon beim Pier in Ban Saladan eine Reihe Restaurants mit schöner Sicht auf die Andamanensee. Offensichtlich ist die Insel bei Skandinaviern beliebt. So lädt - ebenfalls nahe des Piers - ein schwedisches Restaurant ein.
Zudem gibt es im Bereich des Hafens und den südlich angrenzenden Orten Ban Klong Dao, Ban Phra-Ae und Ban Phu Klom neben verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten reichlich Geschäfte, Massagesalons, Auto- und Mopedvermietungen sowie Geldautomaten.
Ein sehr ähnliches, wenn auch nicht so großes Angebot an Läden (ebenfalls inkl. Geldautomaten) und Gastronomie bietet der Ort Klong Nin. Abgesehen vom Verkehr auf der Küstenstraße geht es hier sehr viel ruhiger als in den Orten im Norden von Ko Lanta zu.
Da die meisten der Restaurants dicht an dicht oberhalb vom Strand stehen, bekommt man von der Straße jedoch nichts mit. Auch ist Klong Nin nicht so überlaufen wie viele andere Gegenden in Thailand, sodass man herrlich am feinen Sandstrand spazieren kann.
Eindrücke vom Sandstrand bei Klong Nin auf Ko Lanta.
Gäbe es in der deutschen Sprache nicht schon das Wort Chillen, für Hotels wie das Moonlight Bay Resort müsste er neu erfunden werden. Während am Strand sanfte Wellen branden, laden unter Mangroven super bequeme Sitz- und Liegekissen zum Faulenzen ein. Neben dem Meer sorgt der kleine Pool für eine Abkühlung zwischendurch. Gleich daneben lockt das Chomtalay Restaurant mit leckeren Shakes und pikanten Speisen.
Wem die thailändische Küche zu scharf ist, findet aber auch eine Auswahl an Nudelgerichten und Pizzas. Zudem ist das Moonlight Bay Resort das erste Hotel dieser Rundreise, bei dem wir außer Melone und Ananas auch Papaya und Rambutan - eine Frucht, die wir auf Borneo kennengelernt haben - an.
Ab dem Nachmittag läuft in der Anlage bzw. im Bereich der Beachbar abwechselnd poppige Gute-Laune-Musik und Loungemusik. Hier lohnt es sich auch, am Abend in einen der vom Barkeeper bereitgestellten Sitzsäcke Platz zu nehmen. Denn bei passendem Wetter ist der Sonnenuntergang von der Terrasse der Bar besonders schön anzusehen.
Es ist zugleich die Zeit, in welcher der junge Mann an der Beachbar zu Höchstform aufläuft. Seine Mission: nach einem halben Tag Nichtstun alle Gäste rechtzeitig mit frisch gemixten (oder geschüttelten) Cocktails zu versorgen. So gönnen wir uns zwei Margaritas, während die Sonne in der Andamanensee versinkt.
Die Zimmer im Moonlight Bay Resort sind sehr unterschiedlich. Die meisten befinden sich direkt am Meer bzw. in Richtung des Pools und Restaurants. Wir hingegen sind im einem der Riverview-Hütten untergebracht. Diese sind der Rezeption am nächsten und über eine weit geschwungene Brücke mit dem größeren Teil der Anlage verbunden.
Auf dem Weg dorthin kommt man am Wellness-Center, dem Na Lanta Exotic Spa vorbei. Zu den Angeboten zählen auch hier wieder verschiedene Massagen wie die klassische Thai-Massage und Massage mit Ölen sowie die in Thailand gängigen Gesichtsbehandlungen. Wie auf Ko Racha haben wir uns auch auf Ko Lanta außerhalb vom Hotel im nahen Klong Nin massieren lassen. Wir taten gut daran, wie wir später erfahren sollten.
Als Abwechslung zum Faulenzen im Hotel bietet das Resort einen kostenlosen Shuttle zum Strand und den Geschäften in Klong Nin an. Dieser fährt in der Regel morgens um 10 Uhr.
Um 13 oder 14 Uhr wird man wieder abgeholt. Da es vom Moonlight Bay Resort nur anderthalb Kilometer bis zu dem Ort sind, kann man aber auch günstig mit dem Tuc Tuc dorthin fahren.
Eindrücke vom wunderschönen Moonlight Bay Resort auf Ko Lanta.