Der Pigeon Point ist das touristische Aushängeschild von Tobago.Genau deshalb wurden wir an unserem ersten richtigen Urlaubstag gewarnt, nicht am Dienstag dorthin zu fahren: »Morgen hält ein Kreuzschiff in Scarborough. Dann liegt dort ein blaues Handtuch neben dem anderen.« Wie wahr das ist, sehen wir an unserem vierten Tag auf Tobago, als wir kurz nach der nächsten Fuhre Kreuzfahrturlauber am Pigeon Point ankommen.
Eindrücke vom Pigeon Point im Südwesten von Tobago. Das ist der Strand, den viele Urlauber während einer Kreuzfahrt durch die östliche Karibik besuchen.
Auch wenn die Strände auf Tobago keinen Eintritt kosten, müssen wir hier ein paar Dollar zahlen. Diese sind die Gegenleistung für die vorhandene Infrastruktur mit sanitären Anlagen, Umkleiden, Sitzmöglichkeiten und Strandliegen. Außerdem muss ja auch der Strand sauber gehalten werden. Sonst ist es bald Essig mit dem hellen Korallensand.
Doch wir sind ja ganz zufrieden. Denn bei unserer Ankunft ist der weltberühmte Steg mit dem idyllischen Strohdach frei von Menschen. Wir sitzen eine Weile im Schatten des Wahrzeichen der Insel Tobago und beobachten die Fischschwärme im klaren Wasser. Das Meer hat eine traumhaft schöne Farbe von aquamarinblau bis türkis. Schauen wir Richtung Bucco Reef, blicken wir über den Palmenstrand des Pigeon Point Heritage Park. Na gut, unter den Palmwipfel stehen kleine Hütten. Auf dem langen, weißen Strand machen sich die ersten Standtücher breit. Doch kann man es verdenken? Der Strand ist wirklich ein Idyll.
Dr. Anthony Sabga war lange Zeit Besitzer der Halbinsel, was zum Gegenstand heftiger Diskussionen wurde. 2005 versprach die Regierung, das Grundstück zu kaufen und mit einem geschlossenen Abkommen ging dieses in das Eigentum des Tobago House of Assembly über. Dr. Sabga hat viel Herzblut in das Grundstück hineingesteckt und ganz persönlich an der Entwicklung des Heritage Parks gearbeitet. Auf seine Praktiken wird heute noch viel Wert gelegt, weshalb der Pigeon Point noch heute als der schönste Strand von Tobago angesehen werden kann.
Recht praktisch ist übrigens, dass es die allermeisten Urlauber keine 100 Meter weit schaffen. Aber das kennen wir ja schon von anderen Ausflugszielen. Wir laufen in Richtung der Bon Accord Lagune und sind schon bald fast alleine bei unserem Strandspaziergang. Für eine Weile gewinnen wir sogar das Gefühl, uns an einem einsamen Strand zu befinden. In der Ferne dümpeln einige Boote im Wasser.
Sie sind am Nylon Pool, einem flachen weißen Korallenpool im Meer. 1962 gab Prinzessin Margaret dem Riff seinen Namen, welcher sich von seiner Ähnlichkeit mit einem Swimmingpool ableitet. Der Nylon Pool gehört zu den meistbesuchten Attraktionen von Trinidad und Tobago. Wir verzichten darauf und verweilen lieber noch etwas unter den Palmen, südlich des Pigeon Point Stegs, wo es auch ganz ruhig ist.