Ein kurzes Mittagessen und weiter ging es durch eine tolle Landschaft mit ganz schönen Pinienwäldern, entlang des Ida-Bergs nach Troja. Leider war das Wetter nicht ganz so toll. Wäre es klar gewesen, hätte man bis Lesbos sehen können bei der Strecke.
Die, die den Film Troja gesehen hatten wurden schon mal vorgewarnt, damit sie nicht zu viel erwarten, denn in Troja ist noch weniger zu sehen als in Pergamon. Von einem großen hölzernen Pferd wird man begrüßt. Da kann man reinklettern. Natürlich kletter auch ich in das Trojanische Pferd. Allerdings waren keine starken Soldaten drinnen zu finden, sondern lauter kichernde Japanerinnen, die sich nicht mehr trauten, die steilen Treppen runter zu klettern.
War also ganz lustig, vor unserem Rundgang, der von einem dortigen Mitarbeiter und Hobbyarchäologe begleitet wurde. In seinem ganz tollen Vortrag wurde das wenige übrig gebliebene ganz interessant erklärt.
Troja wurde fünfmal wieder aufgebaut und immer auf die alte Stadt drauf. Damit wurde der antike Stadtberg immer höher. Jetzt sind überall kleine Schilder verteilt, die zeigen, von welcher Stadt die gefundenen Mauern sind.
Troja war damals so reich, weil die Dardanellen gleich in der Nähe waren und die Schiffe nur bei bestimmten Winden diese durchqueren konnten. Das konnte manchmal mehrere Wochen dauern und da die Schiffsleute ja was zu essen und Unterhaltung brauchten,
war Troja an der richtigen Stelle und sorgte für das Wohl der Seeleute. Irgendwie konnte ich die Dardanellen gar nicht erkennen. Erst als ein Schiff in der Ferne durch die ebene, trübe Landschaft fuhr war mir klar, dass sie da wohl sein müssten.
Kurz nach Rundgang-Ende hat es dann auch angefangen zu regnen und wir wurden nach Canakkale gebracht. Dort wurde noch das Film-Troja-Pferd besichtigt, welches von Hollywood an Canakkale verschenkt wurde.