Das Santa Maria Inn ist das schönste Hotel der Rundreise. Mit einem Alter von nahezu 100 Jahren, etlichen Kaminen im Parterre und altertümlichen Möbeln wie Ohrensesseln strahlt der verwinkelte Bau ein Ambiente aus, das man in Kalifornien selten findet. Mit viel Stil hat es die Eleganz eines englischen Landhauses. Dazu finden sich an die zehn alte und neuere Klaviere und Flügel im Hotel verteilt, von denen eines bei unserer Ankunft automatisch gespielte Musik erklingen lässt.
Dass das Santa Maria Inn zu den feinen Adressen der Westküste zählt, belegt auch die Gästeliste, auf der sich einige Filmstars finden. So lesen wir auf einem Schild an unserer Suite (Raum 232), dass hier einst Gloria Swanson übernachtet hat. Das Santa Maria Inn ist ein eingetragenes historisches Wahrzeichen und somit ein Rückzugsort für Prominente.
Unser Zimmer (Nr. 232) überrascht uns mit einem Balkon sowie einem Whirlpool im Badezimmer. Weil wir nur eine Nacht in Santa Maria bleiben, lassen wir jedoch beides genauso ungenutzt wie den Pool im Außenbereich und die Sauna beim Fitnessraum.
Stattdessen gehen wir auf der Straßenseite gegenüber bei einem freundlichen, lecker kochenden Chinesen essen, bevor wir einen gemütlichen Abend im Cocktailraum, vor einem glimmenden Kaminfeuer, verbringen.
Am nächsten Morgen gibt es ein Frühstücksbüfett. Mit kleinen Würsten, Speck, Rührei, Toast und Rösti sowie einer für uns undefinierbaren Pampe beinhaltet es einmal mehr die üblichen Sachen, die uns inzwischen allen aus den Ohren hängen.
Dazu gibt es mit Melone, Erdbeeren, Orangen aber auch frische Früchte, süße Teilchen und verschiedene Sorten Kelloggs, sodass jeder etwas für den Start in den letzten vollen Tag der Rundreise findet.
Santa Maria befindet sich nahe der Küste. Mit über 100.000 Einwohner hat sie die Hauptstadt des Santa Barbara Countys längst überholt. Hier siedelten einst Indianer vom Stamm der Chumash, bis sich die europäischen Einwanderer in der Region niederließen. Die Gegend um die Stadt Santa Maria war und ist für Farmer attraktiv. So kamen neue Siedler und die Indianer mussten gehen.
Zuerst trug der Ort den Namen Grangerville. Granger bedeutet soviel wie Bauernhof und stammt wohl aus dem Altfranzösischem granier, was Scheune bedeutet. Später hieß der Ort Central City. Doch um Verwechslungen mit dem Central City in Colorado zu vermeiden, wurde der Name Santa Maria gewählt, nach dem Siedler Juan Pacifico Ontiveros, der einst seinen Besitz so nannte.