Abends kommen wir in der Region Phoenix bzw. in Scottsdale an. Die Stadt nördlich von Phoenix ist für ihre Wildwestatmosphäre bekannt. Da es schon dunkel ist, sehen wir davon natürlich nicht allzu viel. Wohl aber haben wir die Möglichkeit,
bei einem Western Dinner mit Showeinlagen ein wenig Cowboy Atmosphäre zu erleben. Wenn wir nicht noch vom Mittagessen so satt wären...
Wir verzichten also auf den Abend und schauen stattdessen, ob es bei unserem Hotel etwas Nettes in der Nähe gibt.
Hier wäre es von Vorteil gewesen, wenn wir uns daheim die Gegend beim Four Points angeschaut hätten. Denn im Dunkeln irren wir eine ganze Weile über die elendig breiten Straßen und riesigen Parkplätze umher, ehe wir nach dem Sizzlers, Red Lobster und mehreren Fastfood-Schuppen zu Mimi’s Café finden.
Dort gönnen wir uns mit zwei Mojitos (ja, auch wenn wir durch die Staaten reisen, bleiben wir den kubanischen Mixgetränken treu) zwei gut gemixte Cocktails, bevor wir auf dem Rückweg ins nur 150 Meter entfernte Hotel erneut über die innerstädtischen Highways irren. Dafür aber kommen wir an einem Bankautomaten vorbei, der keine Gebühren nimmt. Ist ja auch was.
Das Hotel Four Points befindet sich im Geschäftsviertel Northwest Valley, außerhalb von Phoenix und in direkter Nachbarschaft zum Einkaufszentrum Metrocenter. Aus der Luft betrachtet, ähnelt der Metropark mit all seinen Gebäuden und der ihn umschließenden mehrspurigen Straße einem Sportstadion.
Ein Grund dafür könnte sein, dass sich in dieser Gegend von Phoenix einige große Sportarenen befinden. Außerdem gibt es in der Umgebung des Hotels einige Restaurants, wie wir bei unserem nächtlichen Streifzug bemerkten. Ob sie einem dann auch schmecken, ist natürlich die andere Frage.
Auf dem Weg zu unserem Zimmer (Nr. 254) lässt sich die Tür nicht öffnen. Drei-, viermal stecke ich die Schlüsselkarte in den Schlitz und ärgere mich schon über den Magnetstreifen, als eine junge Frauenstimme auf der anderen Seite »Hallo?« ruft. Oh. Ähm, gut, versuchen wir unser Glück halt an der nächsten Tür.
So wie wir das (richtige) Zimmer betreten, fühlen wir uns etwas verloren: Der Wohnbereich, die kleine Küche mit Tresen und Barhockern und der eigentliche Schlafbereich sind ein durchgehender Raum. Bin ich es gewohnt, für Aufnahmen vom Hotelzimmer ab und zu ein Fischauge zu nutzen, kann ich hier sogar im Telebereich fotografieren. Luft zum Atmen gibt es damit jedenfalls genug.
Nach einer ruhigen, erholsamen Nacht können wir uns am nächsten Morgen im Copper Creek Restaurant auf das nächste eilastiges Frühstück freuen. In den Vereinigten Staaten ist das nun mal so,
dass es wenig Gesundes und vieles mit Eiweiß oder Fett gibt. Zumindest aber ist auch dieses Restaurant freundlich eingerichtet und können wir anstelle von Kaffee auch Tee bestellen.