Wolkenkratzer Burj Khalifa

die Superlative der Superlative der Superlative ...

Eine Larsi-Weisheit lautet: »Vorsicht bei Superlativen!« So kommt mir dir Frage: »Tu ich meinem Mann was Gutes, wenn ich ihn schon wieder in ein 'höchstes' Gebäude schleppe?« Aber nun ist der Burj Khalifa doch das bisher höchste Gebäude der Welt.

Er ist bisher die Superlative der Superlative schlechthin. Da muss er nun einfach durch, oder hoch. Die Karten dafür habe ich bereits im Voraus besorgt und Marion kennt den Parkplatz in der Dubai Mall, der zu unserer Verwunderung umsonst und auch noch frei ist.

Ein Turm mit magischer Anziehungskraft

Marion bringt uns noch zum Turmeingang, dann kann sie sich erst einmal etwas Freizeit gönnen. Wann genau wir wieder in der Mall sind, ist noch ungewiss. Die beiden Rheinländer von unserer Ras al Khaimah-Tour haben ewig gebraucht. An ihrem Dubai-Tag gab es einen Massenandrang von Indern. So etwas kann leicht vorkommen.

Denn seit der Eröffnung des Burj Khalifa im Jahr 2010, zieht der Turm mit schier magnetischer Anziehungskraft, Scharen von Besuchern aus aller Welt an. Die Verschiebung unserer Reise um drei Tage seitens des Veranstalters hat uns ja geärgert. Heute stellt es sich als einen Vorteil heraus. Denn beim Burj Khalifa ist nur ganz wenig los.

Video Burj Khalifa | Wahrzeichen Dubais

Besuch des Burj Khalifas, einem der Wahrzeichen von Dubai. Aufnahmen von der Besucherplattform über die Stadt mit den umliegenden Wolkenkratzern.

Doppelstockaufzüge auf den Burj Khalifa

Wir spazieren gemütlich durch den ausgedehnten und mit Informationen über den Bau bestückten Wartebereich und stehen schon bald vor den Liften. Zwei Doppelstockaufzüge warten darauf, gefüllt zu werden und in 55 Sekunden nach oben auf 456 Meter Höhe zu rauschen.

Das hört sich nach viel und schnell an. Ist es in unserem Fall auch. Bei größerem Andrang wartet man sicherlich mehr als unsere knappen 15 Minuten. Anders als im Rockefeller Center von New York ist der Aufzug jedoch völlig unspektakulär. Schade eigentlich.

Hier hätten wir nun die Möglichkeit, noch weiter Hinauf auf eine 555 Meter hohe Aussichtsterrasse zu fahren. Beim Eiffelturm war ich sehr darauf erpicht, auch mal die oberste Plattform zu besuchen. Dort hat es sich mit der genialen Aussicht in 276 Meter über Paris auch wirklich gelohnt.

Doch wie weit will ich den in Dubai schauen können? Von hier aus haben wir eine gute Sicht auf die »Wolkenkratzer«, die wir bereits überragen. Alles dahinter ist recht diesig oder staubig. Wir sind ja eigentlich in einer Wüste.

Auf der Terrasse ist es noch recht angenehm. An manchen Stellen bilden sich kleine Fotogruppen. Aber es gibt genügend Platz an den Fenstern, um zu Fotografieren und die Aussicht zu genießen. Die Scheiben sind noch recht sauber. Leider ist der Fotospalt mal wieder recht eng gehalten.

Mit größeren Objektiven hat man da so seine Probleme. Bei einem größeren Spalt könnte jedoch eine Chinesin durchpassen. Da hätte wohl die Emaar Properties, das Immobilienunternehmen, welches das ganze hier verwaltet, so seine Probleme.

Mit dem Burj Khalifa hat Dubai etwas Gigantisches erschaffen. Doch genügt das? Wann werden sie von den Chinesen überholt? Ein neuer Wolkenkratzer ist bereits im Bau. Die Architekten des Burj Khalifa wurden noch von einer Schönhäutchen-Blüte inspiriert. Doch nun soll zur Expo im Jahr 2020 ein Gebäude ganz nach dem Vorbild der Hängenden Gärten von Babylon entstehen. Das ist schon bald und von dem Turm ist weit und breit nichts zu sehen. Waren es nicht die Babylonier, die einst an einem Turmbau gescheitert sind? Muss es immer das Größte oder Schnellste sein? Kann es nicht mal das Praktischste oder Nützlichste sein?

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