Zu einer Reise in die Emirate gehört natürlich mindestens ein Ausflug nach Dubai. Auch hier waren wir uns sicher, dass eine geführte Privattour besser ist, als mit dem Mietwagen auf Parkplatzsuche zu gehen. Zudem können wir erst einmal eine Stunde vor uns hin träumen. Denn unser Hotel im Emirat Ras al Khaimah ist knapp 100 Kilometer entfernt von der Glitzermetropole. Warum die Tour trotzdem erst um 10:30 Uhr startet? Viele Arbeiter Dubais wohnen außerhalb der Stadt und die Verkehrsplanung lässt zu wünschen übrig. Gewaltige Staus stehen auf der Tagesordnung.
Eine Stunde Aussichtsterrasse Burj Khalifa genügt. Wir stellen uns wieder bei den Aufzügen an und machen uns auf den Weg nach unten. So stehen wir bald wieder in der Dubai Mall, der größten Shoppingmall der Welt.
Schon wieder ein Superlativ, bei der Marion bereits auf uns wartet. Doch die Mall hat viel mehr als nur Shopping zu bieten. So beginnen wir mit den Wasserspielen davor und stehen nun auch schon wieder beim Burj Khalifa.
Von der Souk Al Bahar Bridge haben wir den besten Blick auf das halbstündliche Spektakel auf dem Burj Khalifa See. Die Wasserspiele sind denen vor dem Bellagio in Las Vegas nachempfunden. Aber wie es sich für Dubai gehört, sind diese hier 25 Prozent größer.
Was auch sonst? Ob das dem Betrachter davor so genau auffällt, sei mal dahingestellt. Die zur Musik tanzenden Wasserfontänen sind schön, genauso wie die in Las Vegas oder der Font Mágica in Barcelona. Nur die Kulisse dazu ist anders.
Nun geht es aber hinein zum Shoppingvergnügen von Downtown Dubai. Mit einer Verkaufsfläche von über 350.000 Quadratmeter, beherbergt die Dubai Mall rund 1200 Geschäfte und über 160 Restaurants. Die Architektur ist jedoch so gestaltet, dass einen das Angebot nicht erschlägt. Die Mall ist weitläufig und immer wieder mit Sehenswürdigkeiten fern des Shoppings gespickt. So fahren wir die Rolltreppen nach oben und stehen plötzlich vor einem Wasserfall. Darin verteilt hängen die Skulpturen der Wasserfallspringer. Was die bedeuten? Sie machen den Wasserfall einzigartig.
Trotzdem braucht es Läden in dieser Mall. Marken wie Gucci, Louis Vuitton oder Versace sind genauso zu finden wie die Galeries Lafayette. Hier kann man alles kaufen, was das Herz begehrt oder was die Füße schmerzt. Denn so manche Schuhe sehen aus, als könne man keine zehn Meter weit darin laufen.
Auch das Parfüm, welches arabische Frauen bevorzugen, ist weniger für unsere Nasen geeignet. Und wie sind die Preise? Dubai ist ein Land zum Einkaufen. Schnäppchenjäger sind hier falsch. Hier geht mehr darum, allen Luxus zu bekommen, als die Kreditkarte zu schonen.
Besuch der Dubai Mall, dem riesigen Einkaufszentrum von Dubai. Aufnahmen der Wasserfall-Springer und der Fische und Tiere im großen Aquarium der Mall.
Wir lassen die Läden wieder hinter uns und gelangen in eine Halle im maurischen Stil. Den größten Teil des Raums beansprucht ein riesiges Dino-Skelett für sich. Ja, die Dubai Mall hat ihren eigenen Dubai Dino. Das Skelett soll echt sein.
Der Diplodocus Dino ist vor 155 Millionen Jahren irgendwo in Wyoming in den USA verendet. An interaktiven Bildschirmen erfährt man mehr über die Geschichte des Tieres, welches hier einen wirklich edlen Ausstellungsort gefunden hat.
In der Dubai Mall kann man den ganzen Tag verbringen, ohne dass es langweilig wird. Egal ob Shoppen, Schlemmen, auf der Eislaufbahn wieder ein paar Kalorien verbrauchen, ein Kino besuchen oder einfach nur Staunen über das, was angeboten wird. Auf jeden Fall sollte man einen Blick auf das Aquarium werfen.
Es ist verteilt auf mehrere Stockwerke und auch schon von außen gut sichtbar. Gewaltige Rochen schweben an uns vorbei, riesige Haie kommen auf uns zu. Über 140 Meerestierarten leben in diesem Aquarium. Doch die Haie gehören wohl weniger zur blutrünstigen Sorte. Am Boden taucht ein Arbeiter und ist gerade mit der Reinigung des Beckens beschäftigt.
Impressionen der abendlichen Wasserspiele und Lichtershow bei der Dubai Mall und dem Burj Khalifa.
Nach dem Elend auf der Palm Jumeirah fahren wir am Abend wieder nach Downton Dubai. Wieder versuchen wir einen Umsonstparkplatz in der Dubai Mall zu ergattern, müssen aber schon etwas hartnäckiger suchen. Aber wir werden fündig und kommen pünktlich zu den Wasserspielen auf dem dem Burj Khalifa See. Heute Mittag war das noch einiges angenehmer hier. Jetzt steht das ganze Geländer voll mit Menschen. Wir ergattern eine Parkbank, um etwas höher zu stehen.
Doch die Wasserspiele wiederholen sich ja alle 30 Minuten. Wir spazieren also über die Brücke vor den Souk Al Bahar. Dort ergattern wir eine Bank in der ersten Reihe und können so auch unser Stativ aufstellen. Denn ab 18:00 Uhr kommt zu den Fontänen auch noch eine Lichtershow am Burj Khalifa hinzu.
Und darauf haben wir nun die beste Sicht. Zudem sind wir froh, etwas ausruhen zu können. Gefühlt sind wir während der Tour ja viel im Auto. Trotzdem werden wir mit Eindrücken schier erschlagen, was ganz schön müde macht. Und die Spaziergänge summieren sich mit der Weile auch zu einer mittleren Wanderung.
Lars flitzt in eine Bäckerei im Souk Al Bahar während ich darauf achte, dass keiner unser wertvolles Bänklein streitig macht. Normalerweise erwartet man bei solch überlaufenen Gegenden wie rund um den See irgendwelches Fastfood. Doch Lars kommt mit richtig leckerem Gebäck wieder zurück. Wer in Dubai Erfolg haben will, muss was können. Und der französische Bäcker versteht sein Handwerk.
Aber bald schon starten die Wasserspiele. Die Fontänen türmen sich vor uns auf und beginnen mit der Musik zu tanzen. Kleine Boote dümpeln über den Teich und sammeln wahrscheinlich die Gischt der Springbrunnen ein. Nach zwei Minuten ist die Spielerei vorbei und wir sehen wieder auf die beleuchtete Fassade der Dubai Mall.
Eine Viertelstunde später beginnt dann der Burj Khalifa zu leuchten. Mal ist er blau, dann rot, aber ganz wichtig ist natürlich der Emaar-Schriftzug von dem Immobilienunternehmen, welches das ganze hier veranstaltet. Letztes Jahr war das Ganze noch mit einer Lasershow kombiniert. Seither aber muss die einfache Illumination genügen.